Freimaurerei

Neu in der orthodoxen Kirche - Wie lebe ich als orthodoxer Christ? Alle allgemeinen Fragen rund um die Orthodoxie.
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peter
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Freimaurerei

Beitrag von peter »

Ihr lieben orthodoxen Freunde !
Da mir durch meine mangelhafte Computer-Kenntnis schon zwei längere
Einleitungsbeiträge zum neuen Thema spurlos verschwunden sind, will ich mich jetzt beim dritten Versuch zunächst kurzfassen. Wie angekündigt, möchte ich christliche PARRESIA, Freimut, Offenheit, Ehrlichkeit, "frohes Zutrauen" einüben, anstatt dem Obskurantismus, der Dunkelmännerei, der Heimlichtuerei, dem Flüstern und "Augenzwinkern", der Satanie organisierter, antichristlicher Abreden auch nur den kleinen Finger zu reichen. Die Bezeichnung "Freimaurerei" scheint manchen sicher altmodisch, der "illuminierten" Aufklärung zugehörig. Doch "Israels Geheimvatikan", Baschilow, Solschenizyn, Raddatz u.v.a. sprechen eine deutliche Sprache.
Die Drahtzieher sind mitten unter uns. Sicher ist: "Das Reich Gottes ist mit dem Sieg über den Tod durch Jesus angebrochen (talitaNeu)". Aber christliche Wachsamkeit und Nüchternheit, "christliche Aufklärung" tut heuzutage mehr denn je not. Dies sage ich ohne "apokalyptische Hysterie" in "psychopathischen Dimensionen" von "Weltverschwörung". Euer Peter
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Hallo Peter!

darf ich fragen (und nehm das bitte nicht persönlich, es ist nicht böse gemeint!), was nun deine Frage war? Freimaurerei, das habe ich dir auch in PN geschrieben hat eher wening mit "Fragen zum Orthodoxen Glauben" zu tun...

Würde es unter interreligiöses "packen"... hoffe nicht anmaßend gewesen zu sein.

Lieben Gruss in Christo
Sebastian
peter
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Beitrag von peter »

Lieber Sebastian !

Ich dachte, das Stichwort genügt, um den Problemkreis abzustecken bzw. den Fragehorizont aufzuwerfen. Nur zur Einleitung: Wenn vom Patriarchen Metaxakis der '20'-er Jahre gesagt wird, daß er als Freimaurer die neukalendarische Wende der griechischen Orthodoxie und anderer Orthodoxien herbeigeführt hat, darf ich dann als Orthodoxer aufhorchen oder nicht ? Wenn ich in der "pocket church history" von Father Aidan Keller Warnungen vor dem Eindringen der Freimaurerei in die Orthodoxie finde, gehört das dann zu meinem "Glaubensleben" oder nicht ? Wenn ich weiß, daß die Freimaurerei seit ca. 800 Jahren für die Einleitung der antichristlichen "Neuzeit", des sog. Humanismus, der illuminierten Aufklärung, der Revolutionen in englischer, französischer und russischer Gestalt sowie auch der Weltkriege mit-, wenn nicht gar hauptverantwortlich ist, darf ich dann als orthodoxer Christ anfangen, nachzudenken oder nicht ? Also: einfach ist die Frage gewiß nicht. Aber ich möchte sie doch wenigstens stellen dürfen !

Vielleicht bis demnächst ?

Peter
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Werter Peter und Bruder im Herrn!

danke für deine Erläuterungen. Nun unter den Umständen ist es schon nachvollziehbar, dass du dieses Thema hier einstellst, danke für Erläuterung. Gestatte mir aber einen deutlichen Widerspruch!
das hier:

Wenn ich weiß, daß die Freimaurerei seit ca. 800 Jahren für die Einleitung der antichristlichen "Neuzeit", des sog. Humanismus, der illuminierten Aufklärung, der Revolutionen in englischer, französischer und russischer Gestalt sowie auch der Weltkriege mit-, wenn nicht gar hauptverantwortlich ist, darf ich dann als orthodoxer Christ anfangen, nachzudenken oder nicht ?

Halte ich persönlich für überzogen und so nicht belegbar. Ich denke als orthodoxe Christen tun wir gut, wenn wir für das Böse in der Welt keine Sündenböcke suchen. Früher (und heute noch) wird behauptet Juden seien das Übel der Welt und für alles Mögliche verantwortlich. Finde ich persönlich blödsinnig. Es steht mir nicht zu andere (auch nicht in Schrift) zu richten, und unter generalverdacht für irgendwas zu stellen. Ich muss kein Freund der Freimaurer sein, verurteilen dürfen wir nicht.

In der Liebe Christi
Sebastian
peter
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Beitrag von peter »

Großartig, dieses Tempo hier in Elektronenmedium ! Das wird sicher auch noch mal mein "Thema" in dieser "Endzeit", mit dem EDV-Siegel auf die rechte Hand und auf die Stirn. Aber die Thesen in der angesprochenen Passage zu erhärten, ist ein Lebenswerk. Ich verweise zunächst auf Baschilows "Masonstwa" (leider nur Russisch). Man könnte auch Nilus heranziehen, der in unmittelbarer Nähe der Starzen gewohnt hat, wenn es da nicht sofort die Debatten der "political correctness" gäbe. Bedenke doch bitte, lieber Sebastian, daß wir uns hier auf dem Boden des Feindes bewegen, und jede falsche Bewegung könnte tödlich ausgehen. Das meine ich gar nich so spaßig, wie es klingt. Ein Zitat genügt, und die Ordensschwester ist tot. Aber wir Orthodoxen sind ja todesmutig, denn mit Christus im Herzen haben wir die Welt überwunden !

Peter
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Milo
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Beitrag von Milo »

Liebe Brüder der Wahrheit,


lasst uns vielleicht nach Urgründen der freimaurischen Bewegung suchen, und da schlage ich vor das wir uns immer erst in der apostolischen Zeit treffen. Von dort aus können wir , sag ich mal, in "orthodoxer " Weise die Frage beleuchten bis heute hin.

Einen Zitat (wie immer ) postuliere ich mal:

2.Thess. 2.1 Was nun das Kommen unseres Herrn Jesus Christus angeht und unsre Vereinigung mit ihm, so bitten wir euch, liebe Brüder, 2daß ihr euch in eurem Sinn nicht so schnell wankend machen noch erschrecken laßt - weder durch eine Weissagung noch durch ein Wort oder beinen Brief, die von uns sein sollen -, als sei der Tag des Herrn schon da. 3Laßt euch von niemandem verführen, in keinerlei Weise; denn zuvor muß der Abfall kommen und der Mensch der Bosheit offenbart werden, der Sohn des Verderbens. 4Er ist der Widersacher, der sich erhebt über alles, was Gott oder Gottesdienst heißt, so daß er fsich in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott. 5Erinnert ihr euch nicht daran, daß ich euch dies sagte, als ich noch bei euch war? 6Und ihr wißt, was ihn noch aufhält, bis er offenbart wird zu seiner Zeit. 7Denn es regt sich schon das Geheimnis der Bosheit; nur muß der, der es jetzt noch aufhält, weggetan werden, 8und dann wird der Böse offenbart werden. Ihn wird der Herr Jesus gumbringen mit dem Hauch seines Mundes und wird ihm ein Ende machen durch seine Erscheinung, wenn er kommt. 9Der Böse aber wird in der Macht des Satans auftreten mit großer Kraft und lügenhaften Zeichen und Wundern 10und mit jeglicher Verführung zur Ungerechtigkeit bei denen, die verloren werden, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, daß sie gerettet würden. 11Darum sendet ihnen Gott die Macht der Verführung, so daß sie der Lüge glauben, 12damit gerichtet werden alle, die der Wahrheit nicht glaubten, sondern Lust hatten an der Ungerechtigkeit.

Können wir da anknüpfen, und wenn ja, wie sind diese Worte Ap. Paulus zu verstehen?

Grüße!
Euer milo
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Lieber Peter, Bruder in Christo!

ich muss gestehen, dass ich Schwierigkeiten habe mit deinen Beiträgen zurecht zu kommen. Nach einiger Lektüre deiner Beiträge drängt sich mir das Bild auf, dass du eine sehr negative Sichtweise der Welt hast. Woanders habe ich mal geschrieben, dass gerade der orthodox christliche Glaube für mich Quelle der Freude ist. Wie kommt das bloß, dass du so eine pessimistische, schuldsuchende Grundhaltung inne hast, oder sehe ich das vielleicht falsch? Ich bin nicht so naiv um die Verhältnisse in der sich die Welt befindet nicht erkennen zu können. Ich versuche dabei jedoch aus dem Glauben und dem Vertrauen auf unseren Heiland Jesus Christus die Dinge zu sehen und mich nach seinem Beispiel/Geboten zu orientieren um so der Gewalt, Ungerechtigkeit, dem Werteverfall und vieles mehr entgegen zu wirken. Ich versuche es jedenfalls - mal mit mehr mal mit weniger Erfolg

Wenn du behauptest, Freimaurer hätten die Orthodoxie infiltiert, dann bitte ich dies etwas genauer zu belegen und uns vor allem mit etwas Ruhe, Besonnenheit und Sachlichkeit sich diesen Dingen zu nähern.

Ich bitte dich das jetzt nicht verärgert aufzunehmen, ich meine es wirklich ernst und habe keine bösen Gedanken, die in die Richtung gehen, dich zu ärgern oder so. Vielleicht schreibst du mal in einer PN woher dieser "Frust" oder die Angst, oder was immer es sein mag rührt. :wink: By the Way ich habe dir auch schon auf deine letzte PN geantwortet ;)

Grüsse in Christi Liebe
Sebastian

@ Milo,

ich finde deinen Ansatz sehr konstruktiv, leider habe ich momentan nicht die Zeit zu einer größeren Recherche. Ich weiss sogut wie gar nichts über die Entstehung der Freimaurer, denke aber dass Ap. Paulus schon ahnte was kommt uns in vielen Stellen seiner Briefe warnen möchte. Dennoch denke ich sollten wir uns hüten Organisationen (Freimaurer sind für mich eher ein großes Zweckbündnis, als Glaubensgemeinschaft) pauschal und oberflächlich als "Böse" zu brandmarken auch wenn von diesen durchaus eine -wie auch immer geartete- Gefahr glaubensspezifisch ausgehen kann.
Ehre sei Dir oh Herr

Beitrag von Ehre sei Dir oh Herr »

Sebastian hat geschrieben:Lieber Peter, Bruder in Christo!

ich muss gestehen, dass ich Schwierigkeiten habe mit deinen Beiträgen zurecht zu kommen. Nach einiger Lektüre deiner Beiträge drängt sich mir das Bild auf, dass du eine sehr negative Sichtweise der Welt hast. Woanders habe ich mal geschrieben, dass gerade der orthodox christliche Glaube für mich Quelle der Freude ist. Wie kommt das bloß, dass du so eine pessimistische, schuldsuchende Grundhaltung inne hast, oder sehe ich das vielleicht falsch? Ich bin nicht so naiv um die Verhältnisse in der sich die Welt befindet nicht erkennen zu können. Ich versuche dabei jedoch aus dem Glauben und dem Vertrauen auf unseren Heiland Jesus Christus die Dinge zu sehen und mich nach seinem Beispiel/Geboten zu orientieren um so der Gewalt, Ungerechtigkeit, dem Werteverfall und vieles mehr entgegen zu wirken. Ich versuche es jedenfalls - mal mit mehr mal mit weniger Erfolg
Hallo Sabastian,
sorry, dass ich, der ich garnicht angesprochen bin, mich kurz melde.
Generell würde ich sagen, das eine schließt das andere nicht unbedingt aus...
Ich persönlich sehe keine total pessimistische Grundhaltung.
Die Freude darüber, dass unser geliebter Herr für unsere Sünden gestorben ist aber auch - überaus wichtig - wiederauferstanden ist , wird doch nicht dadurch getrübt, dass man sich der "weltlichen" Realität stellt und darüber redet bzw schreibt. Zudem, lernen wir alle bei solchen Disskusionen dazu, auch wenn wir garnicht mitreden... geht mir jedenfalls so :)

Wenn du behauptest, Freimaurer hätten die Orthodoxie infiltiert, dann bitte ich dies etwas genauer zu belegen und uns vor allem mit etwas Ruhe, Besonnenheit und Sachlichkeit sich diesen Dingen zu nähern.


Der Beleg sind doch die angesprochenen Werke wie Baschilows "Masonstwa" oder auch Nilus.
Leider kenne ich diese nicht, aber sicher werden wir hier noch etwas davon erfahren dürfen?!
Mich zumindest würde das sehr interessieren.
Über die Wichtigkeit eines Themas kann man sicher geteilter Meinung sein, aber dafür gibt es ja auch das Forum, indem man sich unterhalten kann, in verschiedenen Bereichen. Wir leben doch alle und in oder aus verschiedenen Situationen heraus ergeben sich neue Fragen und Gesichtspunkte... in diesem Sinne freue ich mich auf weitere Beiträge.

Wünsche Euch noch einen schönen Sonntag - Abend.

In der Liebe unseres Herrn
Euer René
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Lieber René,

natürlich gebe ich dir recht, betreffend unserem Forum. Ich wundere mich nur, weil die Beiträge (und das soll wirklich nicht als Angriff von mir gedeutet werden) von Peter auf mich einen Eindruck von "Schwarzmalerei" machen.

Den von Peter angegebenen Quellen stehe ich zumindest skeptisch gegenüber. Ich kann a) kein Russisch nur Polnisch (als einzige Slawische Sprache) und präsentiert hat er uns diese Werke auch nicht. Ebensowenig wird angegeben, worauf sich diese Werke stützen.

Ich hoffe Peter nimmt mir dies nicht übel, aber ich habe kein gutes Gefühl bei diesem Thread, da hier etwas -meiner Meinung nach - leichtfertig in den Raum geworfen wird, welches wiederum Grundlage bietet das man dann über andere herrziehen kann. Ich möchte den Freimaurern um Gottes Willen kein Beifall klatschen, doch sie zu diffamieren oder Ihnen Schuld zuzuweisen, die sie (evtl.) nicht zu verantworten haben, steht mir nicht zu.

Hoffe ich konnte meine Eindrücke hierzu etwas verdeutlichen.
Euer
Sebastian
protopeter
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Beitrag von protopeter »

Liebe Brüder in Christus !

Gestattet mir, einige zusätzliche - die Freimaurerdebatte vielleicht nicht unmittelbar betreffende, jedoch hoffentlich in einem allgemeineren Sinne passende (und so vielleicht doch auch nützliche) - Bemerkungen zur Reflexion beizutragen: Die laufende (oder sollte man besser sagen "vom Zaun gebrochene") Diskussion über das Fremaurertum entspricht (und hier wiederhole ich mich bewußt !) keinesfalls der Würde orthodoxer Existenz. Dies hat nun nichts mit Naivität, Vogel-Strauß-Politik oder sonstigen Verweigerungsstrategien zu tun; weitergefaßte Dimensionen derselben Diskussion könnten allerdings sehr wohl dazu angetan sein, in einem "Rundumschlag" alle (tatsächlichen oder vermeintlichen) weltanschaulichen Gegner der Orthodoxen Kirche gleichsam als "nichtswürdig" zu diffamieren...über weitere Konsequenzen einer solchen Geisteshaltung möchte ich hier nicht sprechen !

Tatsache ist jedoch, daß sich in Rußland im Laufe der letzten eineinhalb Jahrzehnte gewisse (sich "orthodox" und "traditionstreu" bezeichnende, tatsächlich aber der politischen Rechten nahestende) Kreise berufen fühlten, gegen alles, was nach deren Auffassung als "Dunkelmännertum", "Liberalismus", "Pluralismus" oder "Zionismus" gelten konnte, zu Felde zu ziehen; wenngleich ihre Zahl auch nicht überaus groß war, verursachten sie doch in der Gesellschaft genug Verwirrung und auch Leid, da ihren diesbezüglichen "Aktivitäten" dann auch Menschen, die nicht mit der von den entsprechenden Bewegungen (wie etwa der ultranationalistischen "Pamjat´") geprägten Weltsicht konform gingen, zum Opfer fielen. Unter diese zählte auch Erzpriester Aleksandr Men´ (+1990), der - aus russisch-jüdischer Familie stammend - durch Wort und Tat zu einem der bedeutendsten Repräsentanten einer geistig-geistlichen Renaissance der Orthodoxen Kirche in der damaligen Sowjetunion wurde, schließlich eben eines gewaltsamen Todes starb und dessen Andenken bis heute von den "Rechten" gewöhnlicherweise mit der Bemerkung, er sei doch nur ein "katholischer Jude" (!) gewesen, diffamiert wird.

Eine jegliche Form von "Zensur" mag dann vielleicht bei all jenen Pessimisten, die ganz offensichtlich Furcht vor der geistigen Weite der Orthodoxie (da vorgeblich die latente Gefahr des "Abweichlertums" stets gegenwärtig wäre) erfaßt, als probates Mittel im Kampf gegen "unorthodoxe Umtriebe" Anwendung finden - ein in diesem Sinne besonders krasses Beispiel vorgeblicher "Reinigung der orthodoxen Überlieferung von häretischen Enflüssen" (im weitesten Sinne !) war eine Bücherverbrennung, die Ende der 90-er Jahre in einem sibirischen Priesterseminar stattfand: Hier vernichtete man nicht etwa Werke nichtorthodoxer oder gar häretischer Prägung; nein, darunter fanden sich Bücher der unbestritten anerkannten orthodoxen Theologen Schmemann, Meyendorff, Afanassieff und Florovskij (der von nicht wenigen als eine kirchenväterliche Persönlichkeit des 20. Jahrhunderts betrachtet wird !). Indessen fällt auf, daß es sich bei diesen Persönlichkeiten insgesamt um sogenannte "Emigrationstheologen", die entweder in Westeuropa oder Nordamerika wirkten, handelte; offensichtlich sollte die Vernichtung ihrer Werke beweisen, daß sie weder richtig "russisch" noch echt "orthodox" und daher häretisch gewesen wären (da vermutlich das an anderer Stelle schon erwähnte "nationalreligiöse Element" als Garant der Orthodoxie einzig Geltung haben sollte!).

Um den entsprechenden Bogen zu schlagen: Ich frage mich wirklich mit großer Besorgnis, welches Bild der Orthodoxen Kirche jene, die ein solches Handeln zu verantworten haben, vermitteln wollen. Tatsächlich beinhaltet der Begriff der "Orthodoxie" in erster Linie ja den Erlösungsaspekt, die Überwindung der gegen Gott gerichteten Kräfte; in dieser Sicht der Dinge ist grundsätzlich kein Platz für zweifelbeladene Überlegungen, die auf ihre Weise letzten Endes dem Nihilismus das Wort reden würden. Andererseits ist es so ja auch manch einem "Kulturpessimisten" wesentlich einfacher: Aus der vorgeblichen "Erkenntnis", daß die Orthodoxe Kirche zum Opfer von Verschwörung und Intrigen wird, könnte man auch die eigene Ohnmacht diesen "Machenschaften" gegenüber ableiten und sich so der (aus dem orthodoxen Welt-, und Menschenbild abzuleitenden) Spannung von Entscheidungsfreiheit und Mitverantwortung ohne große Probleme entziehen. Ob das allerdings unserem vom Herrn Selbst übergebenen Sendungsauftrag entspricht, wage ich mehr als zu bezweifeln !

Ich sagte bereits an anderer Stelle, daß der antichristliche Charakter diverser Institutionen, die in der Welt von heute das große Wort führen, nur allzu evident ist - dies zeigt sich gerade auch in deren Handlungsweisen in Politik und Wirtschaft. Doch es stellt sich auch die folgende Frage: Wie ist es mit uns als orthodoxen Christen; wollen wir uns derselben und ähnlicher Methoden (wie unter anderem Lobbyismus, unredliche Informationsbeschaffung und Denunziation) bedienen und uns so an dem Auftrag, dem wir verpflichtet sind, schwerstens versündigen ? Sind wir nicht gerufen, der versteckten Lüge mit offener Wahrheit entgegenzutreten, furchtlos und erhobenen Hauptes uns den Herausforderungen zu stellen ?

Vor einigen Jahren erschien ein Buch eines russischen Parlamentsmitgliedes, das sich im Untertitel als "orthodoxe Konspirationologie" verstand - also die Absicht verfolgte, Verschwörungen gegen die Orthodoxe Kirche im Industriezeitalter in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft (!) aufzuzeigen. Wie gesagt, selbst wenn wir ohne Umschweife konzedieren, daß bestimmte Tatsachen nicht wegzuleugnen sind, ist ein solches Werk (das immerhin gut dokumentiert erscheint; daneben gibt es allerdings etliche, die diesen Standard bei Weitem nicht erreichen !) durchaus dazu angetan, der Mission unserer Kirche fraglos kontraproduktiv zu wirken, da aufgrund dieser Ausführungen doch zwangsläufig der Eindruck entstehen muß, die Orthodoxie sei zum gegenwärtigen Zeitpunkt in ihrem Bestand 1. massiv bedroht, 2. grundsätzlich in Frage gestellt oder 3. existiere eigentlich nicht mehr.

Als Priester und Theologe bin ich über die Kleingläubigkeit, Ängstlichkeit und geschäftige Besorgtheit jener Menschen, die sich als selbstberufene Mahner in apokalyptisch-prophetischer Gebärde übend umtun und jene Brüder und Schwestern, die einfach "aus dem Herzen glauben", eben keine "abgehobenen" Denker sind und vielleicht auch nicht sein wollen, auf diese Weise (zumindestens) verunsichern, erschüttert. Wo bleibt hier die Verantwortung gegenüber denen, die in der Wahrheit des Gottmenschen und Erlösers Jesus Christus ihre Lebensmitte zu finden hoffen, die aber noch wanken und die der Stärkung und des Zuspruchs bedürfen; wo sind sie selbst Träger und Verkünder der drei uns offenbarten Haupttugenden - des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe ?!

Möge Gott der Allbarmherzige und Menschenliebende uns mit Seiner Weisheit erleuchten und unsere Schwachheit vergeben !

In der Liebe Christi grüßt
Erzpr. Peter
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Lieber Vater, Bruder und Freund!

Segne!

Du sprichst mir aus dem Herzen! Mir machen die Aussagen von Br. Peter Angst (ich weiss das mag kindisch klingen, aber es ist so) und nehmen mir die Freude in jedem Menschen das Gute zu sehen. Fakt ist, dass es uns nicht zusteht über andere zu richten, schon gar nicht, wenn die Sachlage nicht eindeutig ist!!!! Auch wenn die Sachlage eindeutig ist sollten wir nicht verurteilen bzw den "Teufel an die Wand malen".

Danke für Deinen sehr deutllichen Beitrag ich sehe es 100% genauso!

Sebastian
Ehre sei Dir oh Herr

Beitrag von Ehre sei Dir oh Herr »

Liebe Brüder und Schwestern im Herrn,

nun, sicher ist es richtig, dass man aus pastoralen Gesichtspunkten mit verschiedenen Menschen verschieden spricht bzw argumentiert.
Aber, es ist doch hier ein Forum und da versuche ich (allgemein gesprochen) mich mit verschiedenen Menschen zu unterhalten über einen Sachverhalt, so wie er sich für mich darstellt bzw der mich gerade beschäftigt.
Klar ist aber auch, dass für uns Orthodoxe Christen die Erlösung, durch unseren Herrn ganz oben steht und somit sicherlich manche Problematik erheblich an Gewicht verliert.
Man könnte auch auf die Bibelstelle verweisen, wo geschrieben steht, dass man sich nicht zu fürchten brauchte, da dies alles geschehen muß!
So gesehen, ist jedes Problem relativ in seiner Bedeutung.
Man könnte dies ja ausdehnen.... und käme vielleicht zu keinem Ergebnis!?
über die Kleingläubigkeit, Ängstlichkeit und geschäftige Besorgtheit jener Menschen, die sich als selbstberufene Mahner in apokalyptisch-prophetischer Gebärde übend umtun und jene Brüder und Schwestern, die einfach "aus dem Herzen glauben", eben keine "abgehobenen" Denker sind und vielleicht auch nicht sein wollen, auf diese Weise (zumindestens) verunsichern, erschüttert.
Auf die angesprochenen Autoritäten und Werke kann ich leider nicht viel sagen, aber allgemein würde ich persönlich dieses auf Br. Peter und seine Beiträge nicht ummünzen.
Ich würde nicht mal soweit gehen, mich selbst als Denker zu bezeichnen.
Natürlich denkt man, denkt nach - kann aber eben auch falsch denken oder liegen mit seiner Meinung...
Aber daraus kann man auch lernen, glaube ich. Und das halte ich für mich auch für wichtig. Manchmal auch über meinen kleinen Horizont zu blicken, da reicht schon ein Literaturtip...

Ich denke, dass Br. Peter sicher nicht die Absicht der Schwarzmalerei hatte und jemanden verängstigen wollte...

Möge unser Herr uns alle reichlich segnen !

In Christo
René
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Hier eine kommentarlose Weiterleitung eines Wikipedia Artikels und Auschnitte davon:

Die Freimaurerei ist eine weltumspannende humanitäre Initiationsgemeinschaft. Sie vereint Menschen aller sozialen Schichten und Bildungsgrade und dient der geistigen und ethischen Vervollkommnung ihrer Mitglieder. Nach außen besteht die wichtigste Aufgabe eines Freimaurers in karitativer Arbeit und der Förderung von Bildung und Aufklärung. Mit Hilfe von Zeremonien und Riten (Brauchtum, Tempelarbeit, Freimaurerische Gesprächskultur) vermittelt die Freimaurerei ihren Mitgliedern eine Lebensphilosophie, die sie dazu anhalten soll, den fünf Grundidealen der Freimaurerei näher zu kommen: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität. Durch sein Gelöbnis ist ein Freimaurer an Verschwiegenheit über freimaurerische Erkennungszeichen (Zeichen, Wort, Handgriffe), Rituale und vertrauliche Informationen der Privatsphäre anderer Mitglieder gebunden. Damit soll in der Loge Gesagtes und Erfahrenes nicht nach außen getragen werden. Diese Gewissheit gilt als Grundvoraussetzung für einen freien Ideen- und Meinungsaustausch.

Die heutige Freimaurerei organisiert sich weltweit in eingetragenen Vereinen, hält ihre Organisationsstrukturen keineswegs geheim und macht Öffentlichkeitsarbeit; sie ist daher nicht als Geheimbund anzusehen. Zwei der bekanntesten Symbole sind Winkel und Zirkel.

Etymologie
Der Begriff Freimaurer ist eine Lehnübersetzung des 18. Jahrhunderts für englisch Freemason. Ursprünglich bezeichnete er die in Bauhütten organisierten Steinbildhauer oder Baumeister, die freestone-masons, im Gegensatz dazu waren die roughstone-masons eher für die gröberen Arbeiten zuständig.


Ziele der Freimaurerei
Entgegen populären Vorurteilen ist die Freimaurerei kein verschwörerischer Geheimbund. Satzungen, Schriften und Beschreibungen von Ritualen der Freimaurerei sind für jeden in öffentlichen Einrichtungen wie Stadtbibliotheken und Archiven einsehbar.

Ziele und Werte der Freimaurerei leiten sich aus ihrer Entstehungsgeschichte ab. Die Gemeinschaft entstand aus den mittelalterlichen Steinmetzbruderschaften (siehe: Geschichte der Freimaurerei). Einen wichtigen Teil ihrer Werte entnahmen Freimaurer der Bauhüttenkultur. Je nach Großloge bekennen sich viele Freimaurer zu einem Schöpfungsprinzip, das sie den Allmächtigen Baumeister aller Welten nennen. Symbole vermitteln gemeinsame Werte und Ideen. Das gegenseitige Versprechen zur Verschwiegenheit dient nicht der Geheimniskrämerei, sondern soll Privatsphäre bieten. In Diskussionen ist Streit über politische und religiöse Gegenstände verpönt. Ebenso sind Freimaurer zum Respekt vor den Gesetzen des eigenen Landes verpflichtet und bekennen sich zur ?Weltbruderkette?, sie symbolisiert die Brüderlichkeit aller Menschen.

Der Großteil der freimaurerischen Werte entstammt dem Zeitalter der Aufklärung. Im Folgenden dargestellt als fünf Grundpfeiler der Freimaurerei: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität:

Freiheit soll verwirklicht werden durch die Freiheit vor Unterdrückung und Ausbeutung als Grundvoraussetzung der Freiheit des Geistes und der individuellen Verwirklichung.
Gleichheit bedeutet Gleichheit der Menschen ohne Klassenunterschiede und Gleichheit vor dem Gesetz.
Brüderlichkeit wird verwirklicht durch Sicherheit, Vertrauen, Fürsorge, Mitverantwortung und der Verständigung mit- und untereinander.
Toleranz wird gelebt durch aktives Zuhören und Verständnis anderer Meinungen.
Humanität umfasst die Summe aller vorherigen vier Grundsäulen.
Das Ziel der Freimaurerei liegt darin, diese Grundsätze im Alltag zu leben, und so das Gute in der Welt voranzutreiben.


Rituale und Grade

Tempelarbeit
Die geschlossene rituelle Versammlung der Freimaurer wird als Tempelarbeit bezeichnet und verfolgt das Ziel einer freimaurerischen Sozialisation. Es vermittelt dem Einzelnen durch eine mündlich überlieferte Methode die freimaurerischen Werte durch Symbole und Allegorien, wobei Verstand und Gefühl gleichermaßen angesprochen werden. Der Freimaurer wird dabei nicht auf religiöse Inhalte oder metaphysische Glaubenssätze verpflichtet.

Grade
Die Freimaurerei gliedert sich zunächst grundsätzlich in drei Grade, die als blaue Johannisfreimaurerei bezeichnet wird. Diese drei Grade heißen Lehrling, Geselle und Meister. Sie stellen keine Hierarchie dar, sondern beschreiben den Weg der persönlichen Weiterentwicklung.

Im Lehrlingsgrad, der Stufe der Selbsterkenntnis, soll der Lehrling seine eigene menschliche Unvollkommenheit erkennen, die durch den rauen Stein symbolisiert wird. Eigene Fehler sollen erkannt und beseitigt werden können. Nach gewisser Zeit (üblicherweise ein Jahr) wird er in den Gesellengrad befördert, dessen Symbol der kubische Stein ist. Der Geselle soll sich zusätzlich in Selbstbeherrschung üben können, eine Voraussetzung, damit die behauenen und winkelgerechten Steine wirklich zu einem gemeinsamen Tempelbau der Humanität zusammenzupassen. Der Meister-Grad, die Stufe der Selbstveredelung, hat als Symbol das Reißbrett. Der Meister soll sich der Vergänglichkeit des menschlichen Lebens bewusst werden und durch das Vorbild seiner Zeichnung mithelfen, dass der Tempelbau zur Vollendung geführt werden kann. Er trägt eine höhere Verantwortung und übernimmt weitere Aufgaben, von der Arbeit der vorherigen Grade ist er damit jedoch nicht entbunden.

Zusätzlich gibt es verschiedene so genannte Hochgradsysteme. Da deren Arbeitsfarbe rot ist, werden sie auch manchmal als rote Grade bezeichnet. Sie führen nicht darüber hinaus, sondern vertiefen die Lehren des Lehrlings-, Gesellen- und Meistergrades, daher bezeichnet man diese auch als Erkenntnis- oder Vervollkommnungsstufen.

Katholische Kirche
Die schnelle Ausbreitung der Freimaurerei nach ihrer Organisation in Großlogen rief von Seiten der katholischen Kirche wie des Staates Kritik und zahlreiche Verbote hervor. Unter dem Einfluss von Skandalen durch den Bund der Carbonari erließ Papst Clemens XII. am 28. April 1738 gegen die Freimaurerei den Bannfluch (Päpstliche Bulle In eminenti apostolatus specula). Papst Benedikt XIV. erließ am 18. Mai 1751 eine zweite Bulle (Providas), in der er die ?Reinheit der katholischen Religion? gefährdet sah, da in der Freimaurerei Menschen jeder Religion Aufnahme finden. Die folgenden Päpste erneuerten dies in diversen Enzykliken, dabei taten sich vor allem Papst Pius IX. und Leo XIII. - hier exemplarisch in der Enzyklika Humanum genus 1884 - durch ihre besonders schweren Verdammungen hervor. Infolgedessen kam es zum 1885-1897 andauernden sogenannten Taxil-Schwindel.

Im Codex Iuris Canonici (Kodex des kanonischen Rechts), welche mit der Apostolischen Konstitution ?Sacræ disciplinæ leges? am 25. Januar 1983 promulgiert wurde, werden Freimaurer oder Logen nicht wie in seinem Vorgänger von 1917 expressis verbis erwähnt. Daher war zunächst unklar, ob die früheren Strafandrohungen der Katholischen Kirche noch aufrechterhalten wurden. Wie jedoch der damalige Kardinal Joseph Ratzinger (nun Papst Benedikt XVI.) am 26. November 1983 in seiner Funktion als Präfekt der Glaubenskongregation feststellte, begebe sich ein Katholik, der zum Freimaurer wird, in den Stand der schweren Sünde (was im katholischen Kirchenrecht einer selbst vorgenommenen Exkommunizierung nahezu gleich kommt), da die grundsätzliche Unvereinbarkeit von Freimaurerei und katholischer Kirche auch im neuen Codex Iuris Canonici weiterbestehe, ohne expressis verbis ausgesprochen zu sein
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Ehre sei Dir oh Herr

Beitrag von Ehre sei Dir oh Herr »

Sebastian hat geschrieben:Hier eine kommentarlose Weiterleitung eines Wikipedia Artikels und Auschnitte davon:

Grade
Die Freimaurerei gliedert sich zunächst grundsätzlich in drei Grade, die als blaue Johannisfreimaurerei bezeichnet wird. Diese drei Grade heißen Lehrling, Geselle und Meister. Sie stellen keine Hierarchie dar, sondern beschreiben den Weg der persönlichen Weiterentwicklung.

Im Lehrlingsgrad, der Stufe der Selbsterkenntnis, soll der Lehrling seine eigene menschliche Unvollkommenheit erkennen, die durch den rauen Stein symbolisiert wird. Eigene Fehler sollen erkannt und beseitigt werden können. Nach gewisser Zeit (üblicherweise ein Jahr) wird er in den Gesellengrad befördert, dessen Symbol der kubische Stein ist. Der Geselle soll sich zusätzlich in Selbstbeherrschung üben können, eine Voraussetzung, damit die behauenen und winkelgerechten Steine wirklich zu einem gemeinsamen Tempelbau der Humanität zusammenzupassen. Der Meister-Grad, die Stufe der Selbstveredelung, hat als Symbol das Reißbrett. Der Meister soll sich der Vergänglichkeit des menschlichen Lebens bewusst werden und durch das Vorbild seiner Zeichnung mithelfen, dass der Tempelbau zur Vollendung geführt werden kann. Er trägt eine höhere Verantwortung und übernimmt weitere Aufgaben, von der Arbeit der vorherigen Grade ist er damit jedoch nicht entbunden.

Zusätzlich gibt es verschiedene so genannte Hochgradsysteme. Da deren Arbeitsfarbe rot ist, werden sie auch manchmal als rote Grade bezeichnet. Sie führen nicht darüber hinaus, sondern vertiefen die Lehren des Lehrlings-, Gesellen- und Meistergrades, daher bezeichnet man diese auch als Erkenntnis- oder Vervollkommnungsstufen.
Schon diesen Punkt alleine beanspruchen auch so manche sich selbst als "magische" Loge bezeichnende Gruppierungen, von denen es in Deutschland auch so einige gibt...
Berichte, wo Menschen in eine gewisse Abhängigkeit von diesen Vereinigungen getrieben werden, fanden sich auch schon öfter in der Presse.
Sorry, aber für die Veredelung des einzelnen Menschen bedarf es m.E. keiner Rituale - um z.B. irgendwelche Symbole auf mein Unterbewußtsein wirken zu lassen....

herzliche Grüße
René
Walter
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Beitrag von Walter »

Liebe Väter, Brüder und Schwestern in Christus!
Sebastian hat geschrieben:Hier eine kommentarlose Weiterleitung eines Wikipedia Artikels
Hier ein Kommentar: Der ganze Artikel ist eine von Freimaurern eingebrachte Werbeseite für ihre Organisation und sollte deshalb nicht mit einer neutraler Informationsquelle verwechselt werden.


Gleichzeitig Freimaurer und Christ zu sein ist unmöglich!


Das die Orthodoxe Kirche von Griechenland 1933 festgestellt:
Thus, the incompatible contradiction between Christianity and Freemasonry is quite clear. It is natural that various Churches of other denominations have taken a stand against Freemasonry. Not only has the Western Church branded for its own reasons the masonic movement by numerous Papal encyclicals, but Lutheran, Methodist and Presbyterian communities have also declared it to be incompatible with Christianity. Much more has the Orthodox Catholic Church, maintaining in its integrity the treasure of Christian faith proclaimed against it every time that the question of Freemasonry has been raised. Recently, the Inter-Orthodox Commission which met on Mount Athos and in which the representatives of all the Autocephalous Orthodox Churches took part, has characterized Freemasonry as a "false and anti-Christian system."
(Quelle)


Ähnliche Erklärungen gibt es von Seiten der Orthodoxen Kirche von Amerika und der Russisch-Orthodoxen Kirche im Ausland(Quelle). Für die anderen orthodoxen Kirchen stellte die Freimaurerei weniger ein Problem da, weil sie im Kommunismus sowieso verboten war. Die Verfolgung von Freimauern besonders durch die Nazis und eine "Öffnung" ihrer Rituale hat der Maurerei nach dem Krieg eine gewisse neue Beliebtheit beschert, jedoch halten die EKD und die DBK (Deutsche Bischofskonferenz) nach eingehenden Untersuchungen in den 70er Jahren an der Unvereinbarkeit mit dem Christentum fest:
Hatten bei der schon vorausgegangenen Diskussion des ersten Grades durch die Evangelische Kirche ernste Bedenken nicht ausgeräumt werden können, so musste die Katholische Kirche bei der Überprüfung der ersten drei Grade grundlegende und unüberwindliche Gegensätze feststellen.
Die Freimaurerei hat sich in ihrem Wesen nicht gewandelt. Eine Zugehörigkeit stellt die Grundlagen der christlichen Existenz in Frage.
Die eingehenden Untersuchungen der freimaurerischen Ritualien und der freimaurerischen Wesensart, wie auch ihres heutigen unveränderten Selbstverständnisses machen deutlich:
Die gleichzeitige Zugehörigkeit zur Katholischen Kirche und zur Freimaurerei ist ausgeschlossen.

(Quelle: DBK)


1983 bestätigte auch die römische Kongregation für die Glaubenslehre (vormals Hl. Inquisition) ganz unmissverständlich die alten Urteile aus dem 18./19. Jahrhundert:
Die Gläubigen, die freimaurerischen Vereinigungen angehören, befinden sich also im Stand der schweren Sünde und können nicht die heilige Kommunion empfangen.
(Quelle: Vatikan)


Dass nun überzeugte Freimaurer keine Christen sein können, heißt aber noch lange nicht, dass sie für alles Christenfeindliche in der Welt verantwortlich sind oder gar mit dem Antichrist gleichgesetzt werden dürfen, wie auch Vater Peter ja am Beispiel Russland gezeigt hat. Auch Anhänger anderer Religionen (z.B. Buddhisten) sind ja durch ihren unchristlichen Glauben nicht automatisch christenfeindlich. Beim Hören von Mozartmusik wird man auch nicht vom Glauben abfallen, weil Mozart Freimaurer war. Wo sich Freimaurer sozial, humanitär und karitativ engagieren, da sollten wir Christen auch Anerkennung aussprechen.

LG
Walter
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