Mit der Bitte um Belege und Beweise meinte ich vor allem die Argumentationsführung, dass die Protestanten, nur weil sie Protestanten sind, nicht nach der Bibel leben würden.
Der Protestantismus ist nicht falsch weil er protestantisch ist, sondern weil er viele Irrtümter beinhaltet. Und einen großen Irrtum habe ich versucht an Hand kleiner Auszüge aus der Heiligen Schrift darzustellen. Die Gottesmutter wird ja erwähnt von der Genesis bis zur Apokalypse! Also ist der Protestantismus unbiblisch. Es ist auch mit dem Gebet: die Bibel sagt man müsse stehen - tun das Protestanten, wir beten Richtung Osten -wie in der Bibel, unsere Frauen bedecken ihr Haupt beim Gebet, wir beten zu den biblischen Stunden - tut ihr das auch, ....usw man könnte fortfahren usw...man sieht welche Kirche wirklich biblisch ist.
Ich kenne Protestanten - und diese haben meistens große Vorurteile den Orthodoxen gegenüber. Wie du ja schon geschrieben hast; wir würden Ikonen anbeten oder Heilige usw...Auf der anderen Seite, wenn man mal nachfragt, kennen viele Orthodoxe gar keine Protestanten und dürfen auch aus dogmatischen Gründen keine protestantischen Gottesdienste besuchen. Ich hatte mal in einem rumänischen Forum einen längeren Dialog mit einem Orthodoxen Bruder, der wahnsinnig viel über den Protestantismus "wusste". Das war ein Konglomerat aus Vorurteilen, Halbinformationen und Mutmaßungen. So kommen wir nicht weiter !
Die Allheillige Gottesmutter ist aber nicht nur so eine "Nebensache" sondern wichtiger Bestandteil des Christentums. Denn ohne Gottesmutter keinen Gottmenschen. Somit ist das Christentum zerstört. Darum sagen auch die Hl. Väter; wer nicht bekennt, dass die Heilige Jungfrau in Wahrheit Gottesgebärerin ist - ist von Gott ausgeschlossen. Denn man leugnet dadurch ja, dass Christus wahrer Gott und wahrer Mensch ist. Es ist ein Zentraldogma des Christentums!Was die Rolle der Gottesmutter angeht, da gebe ich Euch in vielem Recht. Billy Graham, der berühmte amerikanische Evangelist hat wohl selbst mal gesagt, dass Maria im Protestantismus eigentlich nicht die Rolle hat, die ihr von der Schrift her gebührt. Da hat er Recht.
Wir können nicht alle Fehlentwicklungen der letzten 1000 oder 800 Jahre sofort korrigieren. Der Protestantismus ist als Antwort auf die Katholische Diktatur des Mittelalters mit ihrem ganzen Irrsinn entstanden. Darauf folgte das andere Extrem, der Bildersturm bzw. die Ikonostlasten. Das war genauso falsch.
Ich versteh dich ja,....aber Irrtum bleibt Irrtum. Aus meiner Sicht sind Protestanten von einem Irrtum (kath.) in einen anderen gefallen - Protestantismus!
Wie du gesagt hast gibt es viele Vorurteile! Du hast gerade viele erwähnt: Ich falle auch vor dem Gürtel der Allheiligen nieder. Ich bitte auch, dass sie mich errettet...ich flehe auch darum, dass Sie mir hilft....Das ist auch in Ordnung - wenn man weiß um was es geht. Es gibt nichts falscheres als die Gottesmutter nicht zu verehren! Schon der Hl. Ignatius der Gottesträger hat geschrieben: Halte dich an die Jungfrau und du wirst nicht verloren gehen. Die Verehrung der Gottesmutter ist so alt wie die Kirche selbst.Es gibt in manchen Katholischen Gegenden eine Marienverehrung, die ist fast schon bizarr. Mittlerweile kniet man sogar vor Marias "Gürtel" nieder. Überall liest man Dinge wie "Maria hat geholfen, Maria hat..." usw. Warum wird Jesus Christus nicht so verehrt ? Wir bekommen dann schnell den Eindruck, es gibt eine "Göttin", die über Jesus steht. Und das finden wir falsch. Das ist das Problem und deshalb spielt die Marienverehrung im Protestantismus eine so geringe Rolle.
Man muss vieles dabei beachten:
1. Jesus Christus wird angebetet, verehrt usw. seine Ikonen, seine Reliquien .....
2. Wenn man die Gottesmutter verehrt - verehrt man damit Christus. Wir ehren sie ja weil sie Seine Mutter ist. Wir ehren sie ja nicht weil sie die mutter des Petrus ist oder des Paulus sondern die Mutter Gottes. Das heißt die Ehre die wir Ihr darbringen geht auf Christus über. Sie ist ja untrennbar mit Christus verbunden. Christus ist ja nicht wie durch einen Kanal durch Sie hindurch sondern in Ihrem Schoß wurde die Gottheit mit der Menschheit vereint. Christus nahm Fleisch von Ihrem Fleisch.....das sagt schon der Heilige Dionysius Areopagita in seiner Liturgie.
3.Manchmal ist es leichter für uns Sünder zur Gottesmutter zu eilen als direkt zu Christus dem Allmächgen Gott. Wir wissen auch, dass die Gottesmutter immer für uns betet. Sie vermittelt für uns. Christus kann ihr keine Bitte abschlagen das wissen wir und so eilen wir zu seiner Mutter. Für uns ist Christus nicht "Jesus loves u" sondern der Allherrschende Gott, dem wir Sünder uns kaum trauen zu nahen....
4. Auch die Israeliten fielen vor dem Tempel nieder, sie küssten die Thora, sie verehrten die Bundeslade - jede Entweihung wurde mit dem Tod bestraft. Der Neue Tempel, nicht von Menschenhand gemacht, ist die Gottesmutter in der Gott Fleisch annahm und dort "wohnte" für neuen Monate...wie kann es falsch sein diesen Tempel zu verehren...wir verehren damit Gott und seine Heiligkeit - die Stätte seiner Herrlichkeit. die Gottesmutter ist der Thron der Herrlichkeit auf der sich Gott offenbart...darum trägt ja die Gottesmutter of Azurblaues Gewand - denn der Thron der Herrlichkeit war Azur.
5. Schon in den Apokryphen steht, dass sogar Bäume vor ihr niederfielen aus Verehrung....oder wir wissen von den Heiligen dass die ganze Natur ihr Verehrung darbrachte wegen ihrem Sohn. Die Sonne trauerte auch als Christus starb - sie verbarg ihr Licht als ihr Schöpfer am Kreuz starb. Wenn sie heidnische Stätten betrat - wie auf der Flucht nach Ägypten - fielen die Götzen auf ihr Angesicht...
6. Auch in der Hl. Schrift steht; ich falle nieder vor deinem Heiligen Berg oder Thron...
Psalm:
Erhebet den HERRN, unsern Gott, und fallet nieder vor seinem heiligen Berg! Denn heilig ist der HERR, unser Gott!
Dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr, euer Gott, bin und dass ich auf dem Zion wohne, meinem heiligen Berg. Jerusalem wird heilig sein, Fremde werden nie mehr hindurchziehen
Ich selber habe meinen König eingesetzt auf Zion, meinem heiligen Berg.»
Sein heiliger Berg ragt herrlich empor; er ist die Freude der ganzen Welt. Der Berg Zion liegt weit im Norden; er ist die Stadt des großen Königs.
Die Gottesmutter ist das Neue Zion, der Heilige Berg Gottes der Herrliche, die Stadt des Großen Königs, der Thron der Herrlichkeit, das himmlische Jerusalem...