(zeitweise) Leben im Kloster

Neu in der orthodoxen Kirche - Wie lebe ich als orthodoxer Christ? Alle allgemeinen Fragen rund um die Orthodoxie.
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Lelic_3
Beiträge: 32
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(zeitweise) Leben im Kloster

Beitrag von Lelic_3 »

Grüß Gott :)

Ich würde gern einmal ein paar Tage, vielleicht auch längere Zeit, in einem Kloster verbringen.

Hat jemand von Euch das schon einmal gemacht?

Kann das jeder tun oder gibt es da verschiedene Kriterien (für Frauen, z.B.)?

Wie "funktioniert" denn das?
Muss ich mich da anmelden / buchen, wie in einem Hotel?

Wie gestaltet sich so ein Aufenthalt im Kloster?
Tut man den das gleiche, was die Mönche auch tun (wie sieht deren Alltag aus?)
oder macht man sich sein eigenes "Programm"?

Ich freue mich auf Eure Berichte und Ratschläge.

Gottes Segen wünscht Katarina
Rene

Beitrag von Rene »

Liebe Katarina,

ich denke, man ist bemüht, mit den Mönchen bzw Nonnen in Einklang zu leben (vom Tagesablauf her), je nachdem wie man es vermag...
Dabei werden Frauen in einem Nonnenkloster und Männer in einem Mönchskloster leben.
Ich selbst habe es noch nicht versucht, aber möchte es unbedingt mal tun.
In Christo
Rene
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Lelic_3
Beiträge: 32
Registriert: 24.08.2007, 12:58

Beitrag von Lelic_3 »

Also abgesehen davon, dass ich generell diese Erfahrung machen möchte, gibt es auch einen konkreten Anlass, weswegen ich meine Frage gestellt habe:

Wie schon erwähnt, bin ich in Serbien getauft worden und lebe nun hier fern jeder orthodoxen Kultur.
Nur 1x im Monat kann ich (aus verschied. Gründen) eine orthodoxe Kirche besuchen und mit Gleichgesinnten zusammenkommen.

Nun habe ich ein großes Bedürfnis, Weihnachten ebenfalls mit Gleichgesinnten zu verbringen.
Sicher könnte ich auch dazu nach Nürnberg fahren, aber ich möchte eben gern "mittendrin" sein.

Ich weiß nicht, ob Ihr das verstehen könnt ... vielleicht klingt das naiv ... aber:

Ich werde (zum 1. Mal) 40 Tage fasten - während hier die Meinen am
24. 12. Weihnachten begehen werden.
Danach möchte ich die Geburt Christi gern mit Menschen feiern, die dem selben Weg folgen, die mir auch persönlich nahe stehen.
Sicher sind wir alle Brüder und Schwestern im Herrn ... dennoch liegt mir viel daran in einer Umgebung zu sein, in der Christus und der orthodoxe Galube allgegenwärtig sind und, wie gesagt, auch die Menschen dort sein werden, die mich bei meinen ersten Schritten auf dem Weg zum Herrn begleitet haben.

Ich könnte für diese Zeit bei Bekannten wohnen oder auch im Hotel. Aber ich würde gern ins Kloster (mein Taufkloster) gehen, weil ich diese Tage insgesamt nutzen möchte, um mit meinem neuen Bewusstsein den Geist in mich aufzunehmen ... spirituell aufzutanken.

Natürlich möchte ich von den Insassen auch lernen und gerne (unbedingt!) möchte ich am Klosteralltag teilnehmen.

Aber könnte ich dann auch "außer Haus" meine Freunde treffen, oder eher doch nicht?
Rene

Beitrag von Rene »

Liebe Katharina,

ich kann das gut verstehen. Auf Grund äußerer Umstände kann ich auch nur alle 3, manchmal sogar 4 Wochen an der Göttlichen Liturgie (SA beichten, SO Liturgie) teilnehmen. Es ist ziemlich anstrengend, da wir etwa 1,5 - 2 h hin und dasselbe wieder zurück, unterwegs sind.
Aber, es gibt Menschen, die können z.B. nur 1 mal im Jahr zur Kirche, z.B. in Sibirien. Das ist ein Trost. Wenn Du die Möglichkeit hast ins Kloster zu fahren, sehr schön! Da freue ich mich für Dich!
Ich wünsche Dir schon jetzt eine gesegnete Fastenzeit!
In der Liebe unseres Herrn
Rene
Milo
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Beitrag von Milo »

Liebe Katharina,

ich kenne das so das man nach dem Segen seines Beichtvaters fragt, dann nach dessen des Klostervorstehers/inn. Meist klappt es immer unkompliziert, und man wird schnell ein Teil des Ganzens.

Ist es ein Frauenkloster wo Du hin möchtest?

Gruß,

Milo
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Lelic_3
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Beitrag von Lelic_3 »

@ Rene
Aber, es gibt Menschen, die können z.B. nur 1 mal im Jahr zur Kirche, z.B. in Sibirien. Das ist ein Trost.
Da hast Du natürlich Recht.
Wenn Du die Möglichkeit hast ins Kloster zu fahren, sehr schön! Da freue ich mich für Dich! Ich wünsche Dir schon jetzt eine gesegnete Fastenzeit!
Vielen Dank :)


@Milo
ich kenne das so das man nach dem Segen seines Beichtvaters fragt, ...
Hm... also dann meinen Taufpriester dort vor Ort?
Einen Beichtvater hab ich eigentlich noch nicht ... hab ja erst vor kurzem die Kirche in Nürnberg ausfindig gemacht ...
Ist es ein Frauenkloster wo Du hin möchtest?
Ich fürchte nicht... Es ist das Heiligenkloster des Sv. Nikola in Lelic...

Ich wollte mich hier erstmal über die grundlegenden Dinge informieren ehe ich den Priester bzw. meine Freunde dort anspreche. Wir kommunizieren nämlich nur auf Serbisch miteinander und ich bin noch ganz am Anfang mit meinen Serbisch-Kenntnissen.
Ich möchte nicht, dass es zu Missverständinissen kommt.

Ich wünsche allen eine gesegnete Nacht
rafailia_3
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Wohnort: Griechenland

Beitrag von rafailia_3 »

Liebe Katharina,
ich verbringe oft einige Tage in einem Kloster und moechte Dir meine Erfahrungen mitteilen.
Es ist vor allem wichtig, dass Du ein Frauenkloster ausfindig machst, das Betten fuer Besucher hat. Danach musst Du Deinen Beichtvater um Erlaubniss fragen. Du musst Dich aber darauf einstellen, diese Tage wirklich im Kloster zu verbringen, in den Kloestern, die ich kenne, ist es nicht erwuenscht, wenn jem. ein-und ausgeht. Es kann Dich ja jem besuchen.. Ausserdem wuerde ich Dir vorchlagen, erst einmal ein Wochenende zu bleiben und nicht mehrere Tage, damit Du Dich an das Klosterleben gewoehnen kannst, weisst Du, das ist eine ganz andere Welt.

Du kannst auch ein anderes Orthodoxes Kloster besuchen, es muss doch nicht unbedingt serbisch sein, oder?

Wenn Du mal nach Griechenland kommst, kan ich Dir eins vorschlagen :)

In Christlicher Liebe
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Lelic_3
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Beitrag von Lelic_3 »

Jassu Rafaila,
danke für Deine Antwort und Deine Ratschläge :)

Natürlich würde ich genau so gern ein griechsiches Kloster besuchen. Wichtig ist mir eigentlich in erster Linie die Erfahrung zu machen.
Ich denke mir, auf diese Art und Weise könnte ich am besten lernen, den Alltag meinem Glauben entsprechend zu leben.
Wie schon einmal erwähnt, fürhl ich mir hier sehr "allein auf weiter Flur", was den orthodoxen Glauben betrifft. Ich habe keine Vorbilder, die mir ein wenig auf die Sprünge helfen und nach denen ich mich richten kann...

Wo lebst Du denn in Griechenland?

O Theos mazi sou,

Katarina
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