Wie oft im Jahr empfängst du die heilige Kommunion?

Neu in der orthodoxen Kirche - Wie lebe ich als orthodoxer Christ? Alle allgemeinen Fragen rund um die Orthodoxie.
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Aleks

Wie oft im Jahr empfängst du die heilige Kommunion?

Beitrag von Aleks »

Grund: Aus Büchern der Heiligen Altväter habe ich erfahren, dass man andere orthodox-christliche Geschwister in Christo nicht nachfragen sollte ob sie zB zur Kirche gegangen sind, gefastet haben oder zB die Hl. Kommunion erhalten haben... Wieso? Man sollte es im Verborgenen tun, so das es nur der Herr weis (siehe Bibel). Dazu fällt mir ein Zitat der Heiligen Synkletike von Alexandria ein: "Ein Schatz ist so lange sicher, solange man es verbergt. Sobald man es der Öffentlichkeit zur Schau öffnet, wird es schnell geplündert werden. Dasselbe gilt für die geistlichen Schätze. Sie sind solange sicher solange man sie verschlossen (in sich) hält, aber sobald man es veröffentlicht hat, dünsten sie so schnell wie Rauch aus."
Zuletzt geändert von Aleks am 27.04.2010, 23:17, insgesamt 3-mal geändert.
Ehemaliger

Beitrag von Ehemaliger »

Ich bin der, der so ca 25 mal im Jahr die Eucharistie nimmt.

Ich komme aus der ROKA und dort ist es Sitte, sie deutlich weniger oft zu empfangen. Für mich war aber die Begegnung mit Vater Ambrosius wichtig, der mich in die Kirche aufnahm und der mein erster Beichtvater war, Gott gebe ihm den ewigen Frieden. Er vertrat die Auffassung Nr 1. Eine Einladung schlägt man nicht aus und schon garnicht wenn sie vom Herrn kommt. Er zitierte dazu die Worte der Liturgie: Tretet herzu! Glaube, so lehrte er mich, ist Tun, nicht für richtig halten, sich aussetzen und nicht nur da-sein, in Beziehung treten und nicht denken. Und wenn der Herr leiblich empfangen sein will, dann hätten wir dem zu folgen.

Mich hat das geprägt und ich halte mich daran, obwohl es mir in letzter Zeit schwerer fällt, da ich 130 km von der Kirche entfernt wohne.

Meine Fastenvorbereitug und die Vorbereitungsgebete halte ich nach der Tradition meiner Kirche und dabei bleibt der 'Rest' der Woche realtiv unberührt. Zur Beichte gehe ich nach Absprache mit meinem jetzigen geistlichen Vater, einem Mönch in Bredared, mindestens einmal im Monat.

Ich habe es als Gewohnheit nach dem Morgengebet gesegnetes Wasser und ein Stück Antidor zu nehmen und das 'leibliche Empfangen' ist dadurch für mich mehr ein durchgängiger Prozess, ein Vollzug als Teil meines Glaubenslebens, das die Tage und Wochen durchdringt, als dass es etwas aussergewöhnliches ist.

Bin gespannt was ihr schreibt.

Ein gesegnetes Fest euch allen, die ihr mit mir die Menschwerdung des Herrn feiert

Benedikt
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Bei mir sind es so 10 - 15 mal im Jahr (manchmal auch mehr). Meistens in den Fastenzeiten, aber auch gerne ausserhalb. Die Zeit zwischen dem Fest der Entschlafung unserer allheiligen Gottesmutter und dem Beginn der Weihnachtsfastenzeit ist da so ein Fall... Für mich eine schon fast zu lange Zeit ohne Fasten (ausser dem Mi & Fr Fasten natürlich) & Kommunion ... Gott sei Dank fällt in diese Zeit das Fest der Kreuzerhöhung. Eine gute Gelegenheit bietet sich immer !
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Joseph
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Beitrag von Joseph »

Bei uns geht jeder JEDEN Sonntag zur Kommunion (ausser wenn man krank ist und zu Hause im Bett liegt, dann aber bringt der Diakon oder Father die Kommunion ans Krankenbett). Was ist der Sinn am Mahl des Herrn (der Liturgie) teilzunehmen und die Seelenspeise zu verweigern....?
Gruß
Joseph
PS: Benedikt, ich fahre auch eine 150 Km Rundreise jeden Sonntag und an den meisten Festtagen in der Woche.... es währe halt schön eine OK an der nächsten Ecke zu haben....
Wenn die Menschen gottlos werden, sind die Regierungen ratlos, die Lügen grenzenlos, die Schulden zahllos, die Besprechungen ergebnislos, die Aufklärung hirnlos, die Politiker charakterlos, die Christen gebetslos, die Kirche kraftlos, die Völker friedlos, die Verbrechen maßlos
(Antoine de Saint-Exupery)
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rafailia
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Beitrag von rafailia »

Liebe Freunde,

da stimme ich Joseph absolut zu. So lehrt uns das auch unser Gerontas, dass man immer an der Heiligen Kommunion teilnehmen muss, es sei denn man hat nicht gebeichtet oder ist als Frau "in den schwierigen Tagen".

Jesus Christus kommt fuer uns! Jesus Christus wartet auf uns!

Und heute wuensche ich allen, nachdem ich vor ung. 5 Stunden an der Heiligen Kommunion teilnahm: Christos etechthi, frohes Weihnachten und alle Seligkeit!
[i][color=#4000BF]„Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe.”
Unser Herr ist der Herr der Mächte (2. Tim 1,7; Röm. 8,15)[/color][/i]
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Allons
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Beitrag von Allons »

Ich habe mal null mal angeklickt und hoffe auf ein Lächeln unseres Schöpfers.

Beste Grüße, Allons!
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Elias
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Beitrag von Elias »

Hallo,
ich kann da Rafailia und Joseph nur zustimmen! Anfangs habe ich vielelicht einmal im Monat gebeichtet, Gebete gelesen und die hl. Kommunion empfangen bis unser Priester zu Giorgi und mir gesagt hat, das wir als Altardiener die Pflicht haben in jeder Liturgie die hl. Kommunion zu empfangen. Das bedeutet jede Woche denn Kampf aufs neue nehmen und die kraftvolle Speiße zu sich nehmen. Er sagte, wir sind angehalten nicht nur ab und zu zu kämpfen sondern es ist wichtig kontinuierlich dabei zu sein und somit auch Vorbild im Glauben zu sein. Wir sollen sein Leib und sein Blut nicht nur in der Fastenzeit zu uns nehmen sondern so oft wir nur können. Im Idealfall zu jeder Liturgie....
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songul
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Beitrag von songul »

Allons hat geschrieben:Ich habe mal null mal angeklickt und hoffe auf ein Lächeln unseres Schöpfers.

Beste Grüße, Allons!
Leidest Du an Appetitlosigkeit oder was machst Du dann bei Euch während des Abendmahls?

LG Songul
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Mary
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Beitrag von Mary »

Ilija hat geschrieben:Hallo,
ich kann da Rafailia und Joseph nur zustimmen! Anfangs habe ich vielelicht einmal im Monat gebeichtet, Gebete gelesen und die hl. Kommunion empfangen bis unser Priester zu Giorgi und mir gesagt hat, das wir als Altardiener die Pflicht haben in jeder Liturgie die hl. Kommunion zu empfangen. Das bedeutet jede Woche denn Kampf aufs neue nehmen und die kraftvolle Speiße zu sich nehmen. Er sagte, wir sind angehalten nicht nur ab und zu zu kämpfen sondern es ist wichtig kontinuierlich dabei zu sein und somit auch Vorbild im Glauben zu sein. Wir sollen sein Leib und sein Blut nicht nur in der Fastenzeit zu uns nehmen sondern so oft wir nur können. Im Idealfall zu jeder Liturgie....
Liebr Ilja,

mich wundert, dass Du im Zusammenhang von der hl. Kommunion von "Pflicht" und "Kampf" sprichst. Kannst Du mir das bitte nochmals erklären?

Heisst für Dich: "den Kampf auf neue nehmen"... dass wir uns gestärkt durch die Heiligen Gaben stehts aufs neue wieder bemühen?

Liebe Grüsse
Maria
Let Your mercy, O Lord, be upon us, as we hope in You.
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Ilija hat geschrieben:Hallo,
ich kann da Rafailia und Joseph nur zustimmen! Anfangs habe ich vielelicht einmal im Monat gebeichtet, Gebete gelesen und die hl. Kommunion empfangen bis unser Priester zu Giorgi und mir gesagt hat, das wir als Altardiener die Pflicht haben in jeder Liturgie die hl. Kommunion zu empfangen. Das bedeutet jede Woche denn Kampf aufs neue nehmen und die kraftvolle Speiße zu sich nehmen. Er sagte, wir sind angehalten nicht nur ab und zu zu kämpfen sondern es ist wichtig kontinuierlich dabei zu sein und somit auch Vorbild im Glauben zu sein. Wir sollen sein Leib und sein Blut nicht nur in der Fastenzeit zu uns nehmen sondern so oft wir nur können. Im Idealfall zu jeder Liturgie....
Mir wird Pater Sasa immer sympathischer! Glaube ich muss doch noch eher nach Bremen :wink:
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Elias
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Beitrag von Elias »

Hallo!

Pflicht ist ein so negatives Wort. Ich meine, das die Vorbereitung für die heiligen Gaben für uns nicht immer ganz einfach ist. Wenn wir die heiligen Gaben jede Woche zu uns nehmen wollen, dann müssen wir dies immer von neues auf uns nehmen. Damit meine ich ja nicht nur die Gebete und das Fasten sondern das geistliche leben auf uns nehmen was uns in der welt ja noch schwerer fällt als in den Klöstern und das ist schon schwierig! Ein georgischer Mönchpriester sagte mal, wenn uns das Beten und das Fasten schwer fällt dann sollen wir nicht verzweifeln denn dann sollen wir uns freuen. Das bedeutet geistliches Leben....
Nassos
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Beitrag von Nassos »

Hallo,

ich hatte bisher hier nicht abgestimmt. Ich möchte offen sein: bei mir war es Null. Ich möchte mich hier kontinuierlich steigern.

Doch war mir im Kopf rumgeht ist folgendes: die Hl. Kommunion darf nicht inflationär eingenommen werden. Stets muss man sich vollen Bewußtseins sein, was man da empfängt, und nicht aus Gewohnheit machen (das werfe ich keinem vor, sondern das ist, was ich für mich resümiere).

Und was man nie nie nie denken darf: "ich bin besser, weil ich öfter kommuniziere".

Glaubt ihr, ich habe das so richtig verstanden?

Danke und Gruß,
Nassos
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Allons
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Re: Wie oft im Jahr empfängst du die heilige Kommunion?

Beitrag von Allons »

Hallo Nassos,

da bin ich jetzt verwirrt. Ich habe die null angeklickt, weil ich zumindest nicht an einem Abendmahl/Kommunion in Eurem Sinne teilnehme. Warum hast Du bislang nicht kommuniziert? Bist Du im Katechumenat?

Grüße, Allons!
Michael
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Re: Wie oft im Jahr empfängst du die heilige Kommunion?

Beitrag von Michael »

Also bei meinem Vater in Griechenland durfte ich sie 2-3 mal empfangen weil ich nur jeden Sommer bei ihm Urlaub mache, aber da ich jetzt seit Sommer auch hier in Kassel in die Kirche gehe wird das wahrscheinlich mehr werden , wenn ich immer schön alles beichte. :)
„Heilig, heilig, heilig, furchtbar und groß, hoch(erhaben),
bewundernswert und verherrlicht ist der Herr in die Äonen der
Äonen!“
Nassos
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Re: Wie oft im Jahr empfängst du die heilige Kommunion?

Beitrag von Nassos »

Allons hat geschrieben:Hallo Nassos,

da bin ich jetzt verwirrt. Ich habe die null angeklickt, weil ich zumindest nicht an einem Abendmahl/Kommunion in Eurem Sinne teilnehme. Warum hast Du bislang nicht kommuniziert? Bist Du im Katechumenat?

Grüße, Allons!
Hallo Allons,

nein, ich bin nicht konvertiert.
Die Null liegt einfach daran, dass ich es bis dato nicht gestiegen hatte, mir also die eigentliche Bedeutung der Hl. Kommunion nicht klar war. Aber ich bin Willens mich kontinuierlich zu verbessern.
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