Die Gottesmutter als Fürsprecherin

Neu in der orthodoxen Kirche - Wie lebe ich als orthodoxer Christ? Alle allgemeinen Fragen rund um die Orthodoxie.
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Djamila71
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Die Gottesmutter als Fürsprecherin

Beitrag von Djamila71 »

Bei den Katholiken ist es üblich, dass wir die Gottesmutter als Fürsprecherin anrufen dürfen. In sämtlichen Anliegen und Nöten wenden wir uns an sie und sie leitet es an Gott weiter. Sie vermittelt dann die Gnaden.

Wie ist dies in der orthodoxen Kirche? Gibt es da Unterschiede?
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ElvisVrinic
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Re: Die Gottesmutter als Fürsprecherin

Beitrag von ElvisVrinic »

Christus ist Auferstanden,

nun bei uns ist es auch sehr üblich, dass wir unsere Allheilige als füsprecherin nehmen. Nun nicht desto trotz gibt es kleine unterschiede.

Ich habe in Christus in euch - Hoffnun auf Herrlichkeit gelesen, dass der Marienkult in der Katholischen kirche ein bisschn zu übertrieben gewesen sei. Diverse "Theologen" die auch gemeint haben, dass die Griechen Bilder anbeten würde, haben behauptet, dass man unsere Gottesmuuter anbeten könne. Nun wie das jetzt zu verstehen ist weiss ich nicht.

Auf jeden fall ist die Marienverehrung nach wie vor eine spezielle art der Heiligen verehrung, wenn nicht zu sagen eine Hochverehrung.

Gruß

Elvis
Am Anfang war das Wort und das Wort war bei GOTT und GOTT war das Wort. Dieses war im Anfang bei GOTT. Alles ist durch es geworden, und ohne es ist nichts Geworden. Was geworden ist - in IHM war das Leben, und das Leben war das Licht des Menschen und das Licht scheint in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht ergriffen (begriffen, erfasst). (EVANGELIUM nach Johannes)

Ehre Sei dem Vater und den Sohn und den Heiligen Geist.
Jetzt und immerdar und in alle ewigkeit. Amen

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Bakin_Koljac
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Re: Die Gottesmutter als Fürsprecherin

Beitrag von Bakin_Koljac »

die kirche ist nunmal eine gemeinschaft.
DIE gemeinschaft.

die großen sorgen sich um die kleinen und so besteht ständige kommunion.
so beten wir nicht nur für die verstorbenen, sondern auch die heiligen für uns.

genau so betet auch maria.
darin sind katholiken und orthodoxen einig.

allerdings hat es die "katholische maria" bei genauerer betrachtung gar nicht nötig zu beten, sondern eher angebetet zu werden.
Nassos
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Re: Die Gottesmutter als Fürsprecherin

Beitrag von Nassos »

Hallo Djamila,

was meinst Du mit "sie vermittelt Gnaden"?

Gruß,
Nassos
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Djamila71
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Re: Die Gottesmutter als Fürsprecherin

Beitrag von Djamila71 »

Maria wird bei uns ausdrücklich als "Gnadenvermittlerin" bezeichnet, d. h., wir glauben, dass sie die von Gott für uns gewährte Gnade an uns weiter leitet.

"Gnade" meint hier die Erhörung unserer Bitten. Gnaden in diesem Sinne sind also "Geschenke Gottes" an uns Menschen.

Beispiel: Ich bitte Maria um Fürsprache, weil ich von einer Krankheit geheilt werden möchte.
Sie bittet bei Gott für mich in diesem Anliegen in ihrer Rolle als Fürsprecherin und Vermittlerin.
Wenn Gott meine Bitte erhört, vermittelt mir die Gottesmutter diese "Gnade".

Vorbild für diesen Ablauf ist die Stelle im Neuen Testament, wo Jesus bei der Hochzeit zu Kana auf die Bitte Mariens hin das Wasser in Wein verwandelt.
Zuletzt geändert von Djamila71 am 09.12.2010, 07:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Djamila71
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Re: Die Gottesmutter als Fürsprecherin

Beitrag von Djamila71 »

Bakin_Koljac hat geschrieben:die kirche ist nunmal eine gemeinschaft.
DIE gemeinschaft.

die großen sorgen sich um die kleinen und so besteht ständige kommunion.
so beten wir nicht nur für die verstorbenen, sondern auch die heiligen für uns.

genau so betet auch maria.
darin sind katholiken und orthodoxen einig.

allerdings hat es die "katholische maria" bei genauerer betrachtung gar nicht nötig zu beten, sondern eher angebetet zu werden.
:?:

Die katholische Maria wird nicht angebetet, sondern verehrt. Nur Gott allein wird angebetet. Deswegen heißt es auch "Marienverehrung". Warum sollte sie nicht beten? Natürlich hat sie es aufgrund ihrer herausragenden Stellung "nicht nötig", aber ich denke doch, dass sie es tut. Gerade sie weiß doch um die Kraft des Gebetes.
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Djamila71
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Re: Die Gottesmutter als Fürsprecherin

Beitrag von Djamila71 »

ElvisVrinic hat geschrieben:Christus ist Auferstanden,

nun bei uns ist es auch sehr üblich, dass wir unsere Allheilige als füsprecherin nehmen. Nun nicht desto trotz gibt es kleine unterschiede.

Ich habe in Christus in euch - Hoffnun auf Herrlichkeit gelesen, dass der Marienkult in der Katholischen kirche ein bisschn zu übertrieben gewesen sei. Diverse "Theologen" die auch gemeint haben, dass die Griechen Bilder anbeten würde, haben behauptet, dass man unsere Gottesmuuter anbeten könne. Nun wie das jetzt zu verstehen ist weiss ich nicht.

Auf jeden fall ist die Marienverehrung nach wie vor eine spezielle art der Heiligen verehrung, wenn nicht zu sagen eine Hochverehrung.

Gruß

Elvis
Natürlich kann man den Marienkult auch übertreiben. Da sind die Grenzen wohl fließend. So gibt es regional unterschiedliche Bräuche und Traditionen. Das beginnt bei Prozessionen, Wallfahrten, Blumenschmuck etc.
Das hat auch etwas mit der jeweiligen Mentalität und der Volksfrömmigkeit zu tun.

Auch innerhalb der Kirche gibt es gewisse "Modeströmungen", Trends und inhaltliche Schwerpunkte. Ich erinnere hier an die noch vor 100 Jahren recht beliebte "Herz-Mariä-Verehrung", die heute kaum noch Bedeutung hat.
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Loukia
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Re: Die Gottesmutter als Fürsprecherin

Beitrag von Loukia »

Heutzutage sind so Engelssachen beliebt, was schon so Richtung Esoterik geht.

Die Gottesgebärerin denke ich, sollte doch immer im Zusammenhang mit Christus verehrt werden, oder nicht?
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Re: Die Gottesmutter als Fürsprecherin

Beitrag von Mops »

Djamila71 hat geschrieben:

Die katholische Maria...
:shock:
Nassos
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Re: Die Gottesmutter als Fürsprecherin

Beitrag von Nassos »

Djamila71 hat geschrieben:Maria wird bei uns ausdrücklich als "Gnadenvermittlerin" bezeichnet, d. h., wir glauben, dass sie die von Gott für uns gewährte Gnade an uns weiter leitet.

"Gnade" meint hier die Erhörung unserer Bitten. Gnaden in diesem Sinne sind also "Geschenke Gottes" an uns Menschen.

Beispiel: Ich bitte Maria um Fürsprache, weil ich von einer Krankheit geheilt werden möchte.
Sie bittet bei Gott für mich in diesem Anliegen in ihrer Rolle als Fürsprecherin und Vermittlerin.
Wenn Gott meine Bitte erhört, vermittelt mir die Gottesmutter diese "Gnade".

Vorbild für diesen Ablauf ist die Stelle im Neuen Testament, wo Jesus bei der Hochzeit zu Kana auf die Bitte Mariens hin das Wasser in Wein verwandelt.
Die Fürsprache gibt es sicherlich auch. Man sagt sogar "Allheilige Gottesgebärerin, errette uns". Gemeint ist jedoch die Fürbitte, weil Sie uns selber nicht retten kann.

Sie vermittelt auch keine Gnade (das hört sich so an, als erlangte man die Gnade Gottes durch den Kanal "Allheilige"). Nachem Sie ihren Sohn bat, hat Er das Wasser Wein verwandelt. Dazu hat er sie aber nicht gebraucht oder durch sie gewirkt.
Ich habe bisher noch nie gehört, dass Maria eine Gnadenvermittlerin ist.
Oder habe ich schon wieder was falsch verstanden?

Gruß,
Nassos
ElvisVrinic
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Re: Die Gottesmutter als Fürsprecherin

Beitrag von ElvisVrinic »

geliebte Geschwister und CHRISTO,

nun man muss unterscheiden. Die Vehrehrung unserer Allheilligen ist im Gegensatz zu der Heiligenverehrung wie z. B. den hl. Nikolaus oder hl. Grossmärtyrer Georg eine Hochverehrung. Dies bedeutet das wahrscheinlich Gnadenvermittlung im anderen Zusammenhang zu verstehen ist. Wahrscheinlich liegt es an Ihrer imensen kraft als Fürbitterin, das jene Worte im richtigen sinne gerecht werden.

Nun ja, den sinn den nassos widerlegt hat ist eigentlich an sich "gar nicht da", da sie im gegensatz zur orthodoxen glaubenslehre stehen. Man kann durch die Allheilige gerettet werden, es ist halt die Fürsprache die uns rettet. GOTT selbst erlöst uns.

Wenn ich bedenke, wass für :censored: zusammengefaselt wird, wegen einer Übertriebenen Marienvehrehrung, dann sollte man erst mal auf den Boden der Tatsachen treten - aber das ist wieder ein anderes thema :mrgreen:

@ loukia:

ich glaube Vr. Martinos hat es in einen anderen thread angesprochen. unsere Gottesgebärering kann nur in Zusammenhang mit CHRISTUS gebracht werden.

ich hoffe das allen in allen es irgendwie verstanden wird und es sich nicht nach links oder rechts neigt :panik:

Gruß

Elvis
Am Anfang war das Wort und das Wort war bei GOTT und GOTT war das Wort. Dieses war im Anfang bei GOTT. Alles ist durch es geworden, und ohne es ist nichts Geworden. Was geworden ist - in IHM war das Leben, und das Leben war das Licht des Menschen und das Licht scheint in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht ergriffen (begriffen, erfasst). (EVANGELIUM nach Johannes)

Ehre Sei dem Vater und den Sohn und den Heiligen Geist.
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Djamila71
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Re: Die Gottesmutter als Fürsprecherin

Beitrag von Djamila71 »

Nassos hat geschrieben:
Djamila71 hat geschrieben:Maria wird bei uns ausdrücklich als "Gnadenvermittlerin" bezeichnet, d. h., wir glauben, dass sie die von Gott für uns gewährte Gnade an uns weiter leitet.

"Gnade" meint hier die Erhörung unserer Bitten. Gnaden in diesem Sinne sind also "Geschenke Gottes" an uns Menschen.

Beispiel: Ich bitte Maria um Fürsprache, weil ich von einer Krankheit geheilt werden möchte.
Sie bittet bei Gott für mich in diesem Anliegen in ihrer Rolle als Fürsprecherin und Vermittlerin.
Wenn Gott meine Bitte erhört, vermittelt mir die Gottesmutter diese "Gnade".

Vorbild für diesen Ablauf ist die Stelle im Neuen Testament, wo Jesus bei der Hochzeit zu Kana auf die Bitte Mariens hin das Wasser in Wein verwandelt.
Die Fürsprache gibt es sicherlich auch. Man sagt sogar "Allheilige Gottesgebärerin, errette uns". Gemeint ist jedoch die Fürbitte, weil Sie uns selber nicht retten kann.

Sie vermittelt auch keine Gnade (das hört sich so an, als erlangte man die Gnade Gottes durch den Kanal "Allheilige"). Nachem Sie ihren Sohn bat, hat Er das Wasser Wein verwandelt. Dazu hat er sie aber nicht gebraucht oder durch sie gewirkt.
Ich habe bisher noch nie gehört, dass Maria eine Gnadenvermittlerin ist.
Oder habe ich schon wieder was falsch verstanden?

Gruß,
Nassos
Lieber Nassos, natürlich hat er sie nicht gebraucht. Aber auf ihre Bitte hin hat er das Wunder gewirkt.

Richtig ist auch, wie du sagst, dass sie uns nicht selber retten kann, aber sie bittet für uns um diese Errettung.

:v:
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Djamila71
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Re: Die Gottesmutter als Fürsprecherin

Beitrag von Djamila71 »

ElvisVrinic hat geschrieben:geliebte Geschwister und CHRISTO,

nun man muss unterscheiden. Die Vehrehrung unserer Allheilligen ist im Gegensatz zu der Heiligenverehrung wie z. B. den hl. Nikolaus oder hl. Grossmärtyrer Georg eine Hochverehrung. Dies bedeutet das wahrscheinlich Gnadenvermittlung im anderen Zusammenhang zu verstehen ist. Wahrscheinlich liegt es an Ihrer imensen kraft als Fürbitterin, das jene Worte im richtigen sinne gerecht werden.

Nun ja, den sinn den nassos widerlegt hat ist eigentlich an sich "gar nicht da", da sie im gegensatz zur orthodoxen glaubenslehre stehen. Man kann durch die Allheilige gerettet werden, es ist halt die Fürsprache die uns rettet. GOTT selbst erlöst uns.

Wenn ich bedenke, wass für :censored: zusammengefaselt wird, wegen einer Übertriebenen Marienvehrehrung, dann sollte man erst mal auf den Boden der Tatsachen treten - aber das ist wieder ein anderes thema :mrgreen:

@ loukia:

ich glaube Vr. Martinos hat es in einen anderen thread angesprochen. unsere Gottesgebärering kann nur in Zusammenhang mit CHRISTUS gebracht werden.

ich hoffe das allen in allen es irgendwie verstanden wird und es sich nicht nach links oder rechts neigt :panik:

Gruß

Elvis
Das Problem in der heutigen Zeit sehe ich allerdings nicht in der übertriebenen Marienverehrung, sondern mehr in der mangelnden Marien-Verehrung. :idea:
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Re: Die Gottesmutter als Fürsprecherin

Beitrag von Djamila71 »

Mops hat geschrieben:
Djamila71 hat geschrieben:

Die katholische Maria...
:shock:
Das hatte ich nur zitiert. War nicht mein Sprachgebrauch.
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Re: Die Gottesmutter als Fürsprecherin

Beitrag von Djamila71 »

Loukia hat geschrieben:Heutzutage sind so Engelssachen beliebt, was schon so Richtung Esoterik geht.

Die Gottesgebärerin denke ich, sollte doch immer im Zusammenhang mit Christus verehrt werden, oder nicht?
Esoterik hat mit echtem christlichem Glauben ohnehin nix zu tun.
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