Hallo,
ich war heute zu Besuch bei den Rumänen (wollte einem befreundeten röm.-katholischen Priester aus Brasilien den byzantinischen Ritus zeigen). Dabei sind mir ein paar Dinge aufgefallen, die ich bei den Russen und Griechen bisher so nicht gesehen habe. Und hinterher hab ich vergessen, danach zu fragen. Vielleicht kann da jemand mal was dazu schreiben.
1. Beim großen Einzug hat der Priester der Reihe nach allen Anwesenden den Kelch an die Stirn gehalten. Ist das auch in anderen Kirchen so üblich? Ich vermute, das ist eine Segensgeste, wüsste das aber gerne etwas genauer.
2. Die meisten Gläubigen haben bei Evangelium, Credo und Vater Unser gekniet. Auch das habe ich bisher weder bei Griechen noch bei Russen beobachtet. Bei den Russen haben zwar bei der Wandlung einzelne Gläubige gekniet, aber bei den Rumänen waren das fast alle.
Beobachtungen in einer Rumänisch-Orthodoxen Liturgie
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Beobachtungen in einer Rumänisch-Orthodoxen Liturgie
Das Christentum nimmt den Menschen, wie er ist, und macht ihn zu dem, was er sein soll. (Adolph Kolping 1813-1865)
Re: Beobachtungen in einer Rumänisch-Orthodoxen Liturgie
Hallo,
also ich gehe auch des öfteren in eine rumänische Orthodoxe Kirche (hier in CZ), und da ist das nicht so. Das mit dem Kelch gar nicht, das mit dem Knien teilweise - also es machen manche, aber bei weitem nicht alle, mir erscheint es sehr individuell...
Bin gespannt, ob noch jemand antwortet, der/die mehr darüber weiss... Mein persönlicher Eindruck ist, dass vieles (aber nicht alles) ähnlich ist wie bei "den Griechen".
Mit guten Wünschen euch allen zum Beginn der grossen Fastenzeit,
Maria
also ich gehe auch des öfteren in eine rumänische Orthodoxe Kirche (hier in CZ), und da ist das nicht so. Das mit dem Kelch gar nicht, das mit dem Knien teilweise - also es machen manche, aber bei weitem nicht alle, mir erscheint es sehr individuell...
Bin gespannt, ob noch jemand antwortet, der/die mehr darüber weiss... Mein persönlicher Eindruck ist, dass vieles (aber nicht alles) ähnlich ist wie bei "den Griechen".
Mit guten Wünschen euch allen zum Beginn der grossen Fastenzeit,
Maria
Re: Beobachtungen in einer Rumänisch-Orthodoxen Liturgie
Hallo Holzi!
Alles ist so wie Du es beschreibst in der rumänischen Ortskirche üblich. Manchmal wird der Kelch kurz auf das Haupt gestellt. Wo die Sitte herkommt, kann ich nicht sagen, das öftere sich hinkien scheint mit Verlaub lateinischer Einfluß zu sein.
Die Gläubingen finden daß sich diese Verhaltensweisen frommen (!) , muß es deswegen immer eine rationale Erklärung geben?
Lazzaro
Alles ist so wie Du es beschreibst in der rumänischen Ortskirche üblich. Manchmal wird der Kelch kurz auf das Haupt gestellt. Wo die Sitte herkommt, kann ich nicht sagen, das öftere sich hinkien scheint mit Verlaub lateinischer Einfluß zu sein.
Die Gläubingen finden daß sich diese Verhaltensweisen frommen (!) , muß es deswegen immer eine rationale Erklärung geben?
Lazzaro
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Re: Beobachtungen in einer Rumänisch-Orthodoxen Liturgie
Ah danke! Genau so war das mit dem Kelch, wie du beschreibst. Gibt es da eine Erklärung dieses Brauchs?Lazzaro hat geschrieben:Hallo Holzi!
Alles ist so wie Du es beschreibst in der rumänischen Ortskirche üblich. Manchmal wird der Kelch kurz auf das Haupt gestellt. Wo die Sitte herkommt, kann ich nicht sagen, das öftere sich hinknien scheint mit Verlaub lateinischer Einfluß zu sein.
Eine Erklärung MUSS es nicht geben. wenn es aber eine gibt, dann wüsste ich die gerne. Es kommt mir halt anfänglich seltsam vor, wenn der Diakon (auf Deutsch) ruft "Weisheit, stehet aufrecht!" und alle knien nieder.Lazzaro hat geschrieben:Die Gläubingen finden daß sich diese Verhaltensweisen frommen (!) , muß es deswegen immer eine rationale Erklärung geben?
Den Diakon kannte ich übrigens aus meiner Schule, wo er früher Lehrer war. Er meinte, dass sein Bischof Serafim Wert darauf legt, dass in Deutschland immer mehr auch die deutsche Sprache im Gottesdienst verwendet würde. Deshalb nimmt er auch immer mehr Deutsche in die Kirche auf, auch in geistliche Ämter. Finde ich gut!
Das Christentum nimmt den Menschen, wie er ist, und macht ihn zu dem, was er sein soll. (Adolph Kolping 1813-1865)