Orthodoxes Europa

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Mops
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Orthodoxes Europa

Beitrag von Mops »

Orthodoxes Europa


Fr. A. Phillips, H.Hennes,
Broschüre, 64 Seiten, 3,00 €

Verlag Hl. Tryphon - Oekumene 3000
Postfach 100729
10567 Berlin
E-Mail: oekumene3000@web.de
Mops
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Beitrag von Mops »

eine kurze Beschreibung des Verlegers:

Orthodoxes Europa

Diese Anfang des Jahres im Verlag Hl. Tryphon erschienene Broschüre versammelt Beiträge der multilingualen Übersetzerin Helena Hennes-Wanin und des Priesters Andrew Phillips aus Felixstowe, Suffolk, Herausgeber der bekannten Zeitschrift „Orthodox England“.
Beide Autoren gehören der Russischen Orthodoxen Kirche (im Ausland) an. Frau Hennes-Wanin stellt einleitend in dichter Weise das „Orthodox-Sein als Abenteuer“ vor. Es folgt eine Zusammenstellung großer „Erleuchter der orthodoxen Völker Westeuropas“. Im Rückblick auf das erste Millennium wird deutlich, welche Völker gemeint sind, nämlich durchweg jene des damals noch christlich geeinten Westeuropa. Vr. Andrew wendet diese Retrospektive zur Perspektive auf „Welt-Orthodoxie“, in ihrem Verhältnis zum aktuellen „Orthodoxen Europa“, im Hinblick auf ihre Entwicklungsmöglichkeiten ins Dritte Jahrtausend. Dieser vielgestaltige Prozeß hat zum historischen Hintergrund die eintausendjährige Apostasie Europas. In einer kalendarischen
Auflistung orthodoxer und unheiliger Bischöfe von Rom legt Vr. Andrew dar, wie die Entheiligung der römischen Kirche fortschreitet, und somit den Grund der späteren Apostasie legt. Frau Hennes-Wanin beantwortet abschließend Thesen protestantischer Gegner der Orthodoxie mit ironischen Gegenfragen. Insgesamt wird hier in knapper Form ein spannender, informationsreicher Überblick über Geschichte, Aktualität und Wege der Orthodoxie geboten.
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theofan
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Beitrag von theofan »

Grüß Gott, Rene,

gut, dass du den Verlegertext nachgeschoben hast, da weiß man in etwa, "wohin die Reise geht" in dem Büchlein.
Vielleicht nochmal aus der subjektiven Sicht eines Lesers der Inhalt:

1. Orthodox-Sein als Abenteuer
Thesen zu den Grundzügen der Orthodoxie, eine Art Vortragsskript (12 S.)

2. Übersicht großer Heiliger und Bekehrer des Abendlandes
eine Aufzählung nach Ländern mit Datierung, nur teilweise kurze Erläuterungen (7 S.)

3. "Weltorthodoxie und orthodoxes Europa"
ein Aufsatz (20 S.) von p. Andrew über die Lage der Orthodoxie in der Welt, mit Ausblick auf die Zukunft

4. Ein westlicher Beitrag zum orthodoxen Kalender
ebenfalls von p.Andrew, der hier speziell auf die Hll. Päpste des ersten Jahrtausends eingeht (13 S.), von denen erst wenige in orthodoxe Kalender aufgenommen sind

Das Buch will darauf aufmerksam machen, dass in Westeuropa im ersten Jahrtausend orthodox christlich war und dieses Bewusstsein der eigenen Vergangenheit für eine orthodoxe Mission gestärkt werden muss.

Allerdings überwiegt in Teilen die Polemik. Fakten und Zahlen zur aktuellen Lage der Orthodoxie in der Welt findet man dagegen eher nicht, dafür eine Menge Fragezeichen und Andeutungen. Auf zwanzig Seiten ist sowieso nur ein Galopp um Welt möglich (eine halbe Seite für Amerika und Australien zum Beispiel). Naja, und der Ausblick auf ein in orthodoxem Glauben geeintes (gerettetes) Europa im dritten Jahrtausend ist mir persönlich sehr zu utopisch.

Als streitbarer Beitrag für die lohnenswerte Diskussion um Ursachen und Perspektiven der Kirchenspaltung ist das Heft durchaus geeignet. (Würde ich ja gerne mitstreiten. Falls noch jemand das Heft gelesen hat...) Eine ausgewogene und umfassende Darstellung muss man halt woanders suchen.

Gott zum Gruße und einen gesegneten Sonntag der Palmen
Hans-Peter
Mops
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Beitrag von Mops »

nun, lieber Hans Peter, ein umfassendes Werk, dass alle Fragen ausführlich ausleuchtet dürfte bei 64 Seiten kaum zu finden sein :D
Ich habe ganz interessante Anregungen dort gefunden und so polemisch fand ich das nicht, im Gegenteil, der Verleger hat ja u.a. auf "ironische Gegenfragen" hingewiesen.
Aber das ist nur meine bescheidene Meinung.

Dennoch vielen Dank für deine Mühe. Vielleicht solltest du etwaige Anmerkungen zu dem Werk als Verbesserungsvorschlag dem Verleger mitteilen. Schaden kann es ja nicht, wenn man höflich seine Meinung mitteilt.
L.G. Rene
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