Igor hat geschrieben:Derzeit existieren also in Estland zwei Kirchen, die sich orthodox nennen, die Orthodoxe Estonische Metropolie und die Seblständige Estonische Kirche des Moskauer Patriarchats. Also wieder mal eine primär politisch motivierte Kirchespaltung, wie sie auch schon in anderen Ländern finden.
Ein unguter Zustand, aber es ist doch nur natürlich, dass souveräne Staaten auch ihre souveränen Kirchen haben. Eigentlich schon komisch dass sich hier manche aufregen darüber und im gleichen Atemzug den Zentralismus der Römer kritisieren.
Ich meine, man stelle sich mal vor es gäbe irgendwann mal eine orth. Kirche Deutschlands, dann muss die unbedingt am Rockzipfel Moskaus oder Konstantinopels hängen?
Nur weil MP oder ökum. Patriarch ihnen ihre Existenz zugestanden hätten?
Wo ist da die Logik?
Die heute etablierten orth. Kirchen sind ja auch mal so oder ähnlich entstanden und natürlich ist das dann ok....
Es gibt natürlich Fälle, wie z.B. Montenegro: wo man einfach einen eigenen Staat heraus gebrochen hat, mit einem zweifelhaften Wahlergebnis und wo sowohl in Serbien als auch in Montenegro dasselbe Volk lebt.
Da nun eine Autokephalie habe zu wollen ist sehr zweifelhaft, aber dort ist noch vieles anderes sehr zweifelhaft und die Dinge sind noch lange nicht geklärt...
So simpel kann man das halt nicht einfach abtun...
rafaella hat geschrieben:Leider habe ich heute lesen müssen, dass jetzt auch Estland(untersteht dem Ökumenischen Patriarchat) auch den Kirchenkalender wechselt und ab 2012 dem gregorianischen (neuen ) Kalendar folgen wird.
Meine Gedanken dazu:
1. War diese Neuerung in Griechenland nicht schlimm genug? Die Gläubigen befinden sich immer noch in Zwiespalt
Jetzt halt doch auch noch was von mir zu der leidigen Frage des Kalenders:
Ob sie so schlimm war? Keine Ahnung; ist die griech. Kirche seitdem ausgelöscht? Die Gläubigen befinden sich im Zwiespalt; doch nur einige wenige, die vor allem den altkalendarischen Kirchengruppen in Griechenland angehören (damit meine ich nicht den Athos, der ist eine Ausnahme!), von denen es, glaub ich, 3 oder 4 gibt, und die bis auf eine nicht in kanonischer Gemeinschaft sind mit der Kirche.
Gut?
Keine Sünde?
Sicher nicht!
rafaella hat geschrieben:2. Warum wollen wir mit den anderen Konfessionen feiern und nicht mit unseren orthodoxen Geschwistern?
Darum geht es garnicht; feiern tut man die Feste immer dann wenn sie vom Kalender her fallen und nicht weil die anderen Konfessionen feiern.
Was für eine Vermessenheit überhaupt, so zu tun, als ob nur wir Weihnachten haben und die anderen nicht.
Der Kalender ist ein Gradmesser der Zeit und nichts anderes!
Kein Glaubensbekenntnis!
rafaella hat geschrieben:3. Gibt es gerade zur Zeit nicht große Sorgen, und muss man noch mehr Sorgen schaffen?
Die gibt es. In der Tat! Aber die sind ganz sicher nicht der alte oder der neue Kalender.
rafaella hat geschrieben:4. Ist die Kritik am Ökumenischen Patriarchat immer unbegründet?
Ist sie nicht; und schon garnicht von dir als einfache Gläubige und auch noch Frau.
Die Frau schweige in der Kirche!
Das ist ein Apostelwort und meint vor allem wenn es sich um kirchliche Entscheidungssachen handelt.
Und überhaupt:
Gemäss deinen Äusserungen hier im Forum und besonders hier im Strang kann man gut verstehen dass du dich, wenn nicht dazugehörig (?) so doch mindestens in der Nähe der altkal. Kirchen Griechenlands siehst.
Ist es so?
Wenn ja, dann ist es langsam mal an der Zeit zu sagen zu welcher, denn es geht ja wohl nicht hier allen möglichen Leuten oder Zuständen Vorhaltungen zu machen und selber womöglich einer schismatischen Kirche anzugehören.
Im Schisma zu sein ist eine Sünde und beruht auf einem schweren Ungehorsam....ganz gleich ob nun gerechtfertig (nach eigener Meinung) oder nicht.
Wobei Schisma natürlich nicht gleichbedeutende mit Häresie ist... aber schlimm ist es auch.
Ich möchte das jetzt wissen, denn wenn man so bestimmt anderen sagt was richtig und was falsch ist, dann muss man auch zu dieser Frage Stellung beziehen.
Sorry aber ich bin da immer sehr outspoken.