Kann ich durch Empfang der Hl. Kommunion erkranken?

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Nassos
Beiträge: 4444
Registriert: 18.12.2008, 21:43

Kann ich durch Empfang der Hl. Kommunion erkranken?

Beitrag von Nassos »

Dies ist eine Übersetzung Josephs Beitrags im englischsprachigen Teil des Forums ( http://orthodoxesforum.bplaced.de/viewt ... =6631#6631 ).

Kann ich durch den Erhalt der Kommunion erkranken?
Folgendes ist ein nützlicher Artkel des Vt. Joseph Huneycutt

Durch die Diskussionen über die „Schweinegrippe“ (H1N1) und anderer ansteckender Krankheiten kommt die Frage auf, ob man durch den Kelch erkranken kann.
Man kann darauf mit einem Wort anworten, aber dazu später. Zunächst ein paar Worte über jene, die die Heilige Kommunion nicht einnehmen sollten:

  • + Wenn Sie Orthodox sind, das geistliche Leben aber nicht Ernst nehmen
    + Wenn Sie nicht ein Leben in Glauben und Reue leben
    + Wenn Sie nicht gläbig beten und anbeten
    + Wenn Sie jemandes Vergebung ablehnen
    + Wenn Sie nicht gefastet haben
    + Wenn Sie sich nicht ehrlich angestrengt haben, sich selber auf den Empfang
    des Leibes und Blutes unseres Herrn Jesus Christus vorzubereiten


Sollte einer der o.g. Punkte zutreffen, sollten Sie nicht zum Kelch gehen, ohne zunächst aufrichtig zu beichten. Bezogen auf die Hl. Kommunion sagt uns der Apostel Paulus “
Denn wer davon isst und trinkt, ohne zu bedenken, dass es der Leib des Herrn ist, der zieht sich das Gericht zu, indem er isst und trinkt "(1. Korinther 11,29)
Ein Leben in Reue bedeutet, dass Sie sich wahrlich anstrengen, auf Sünde zu verzichten: kämpfen gegen die Versuchungen und Gelüste des Fleisches, sich jeglicher sexuellen Beziehung außerhalb des Sakramentes der Ehe zu enthalten, sich dem Gift des Lügens zu entziehen, Klatsch, Fluchen und Verleumdung, exzessives Trinken vermeiden, Drogen nehmen, und weitere schlechte Gewohnheiten. Ebenso ist das Streben sich geistlich-spirituell zu bessern, Diensten regelmäßig beizuwohnen, Sünden beichten, und mit seinen Feinden Frieden schließen.
Auf den Punkt gekommen: die Kommunion zu empfangen bedeutet wir leben unser Leben in Jesus Christus.
Gemäß dem Apostel Paulus in Seinem 1. Brief an die Korither (11,30), sind viele Menschen, die die Kommunion in unwürdiger Weise empfingen schwach oder krank geworden oder sind daran gestorben: „
Deswegen sind unter euch viele schwach und krank und nicht wenige sind schon entschlafen.“ Im Johannesevangelium hören wir den Herrn zum Gelämten sagen: „Siehe, du bist geheilt! Sündige fortan nicht mehr, auf dass dich nichts schlimmeres befalle“ (Joh. 5,14).
Kann ich vom Kelch krank warden?

Die Antwort lautet ganz einfach: NEIN.
Wir sollten uns keine Sorgen über die Übertragung von Keimen durch die gemeinsame Benutzung der Heiligen Gefäße machen, welche „die Göttliche, Heilige, Reine, Unsterbliche, Himmlische, Lebensspendende und furchtbaren Mysterien Christi“ beinhalten und berühren (Liturgie nach Ioannis Chrysostomus). Darüberhinaus zitiert Johannes in seinem Evangelium Jesus, der sagt: „
Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben...“ (Joh. 6,54) Warum sollte etwas, was Leben spendet, etwas übertragen , das Krankheit und Tod trägt?
Abgesehen davon nehmen die Priester udn Diakone, das zu sich, was im Kelch übrig blieb, nachdem jeder die Hl. Kommunion empfing. Demnach wären die Geistlichen ein Hort an Keimen – empfingen sie doch von jedem! In Wahrheit, jedoch, ist das was sich im geweihten Kelch befindet, die ureigentlichen Leib und Blut des Arztes unserer Seelen. Er zertrat den Tod durch Seinen Tod, und uns – Seinen treuen Kindern – schenkte er das Leben.
Wir können jedoch durch gegenseitigen Kontakt erkranken!
Vorsichtsmaßnahmen:
  • + Bedecken Sie ihre Nase und Ihren Mund mit einem Taschentuch, wenn Sie husten oder niesen. Werfen Sie das Taschentuch nach Verwendung in den Müll.
    +Waschen Sie Ihre Hände oft mit Seife und Wasser, insbesondere, nachdem Sie geniest oder gehustet haben. Handreiniger auf alkoholischer Basis (erhältlich im Narthex und im Untergeschoß) sind auch zu empfehlen.
    +Vermeiden Sie das Berühren Ihrer Augen, der Nase oder des Mundes. Keime verbreiten sich darüber.
    + Wenn Sie grippeähnlich erkranken, ermpfiehlt Ihnen das Seuchenzentrum, mindestens 24 Stunden zu Hause zu bleiben, nachdem das Fieber nachgelassen hat, außer um medizinische Versorgung oder andere notwendige Sachen zu erledigen. (Ihr Fieber sollte nachlassen ohne die Einnahme von fiebersenkenden Mitteln)



Hoffe, dies richtig wiedergegeben zu haben.
Gruß + Gesundheit,
Nassos
Zuletzt geändert von Nassos am 02.10.2009, 22:03, insgesamt 1-mal geändert.
Sinaitis
Priester
Beiträge: 462
Registriert: 16.12.2008, 19:00

Beitrag von Sinaitis »

Es war einmal ein Priester, der in einem Sanatorium für TBC-Kranke diente. Eines Tages zum Panijiri (Patrozinium) kam auch ein junger Diakon zur Göttlichen Liturgie und konzelebrierte mit dem Gerontas am Altar der Klinik. Zur Kommunion kamen viele Kranke, manche hatten Blut im Mund und manches an Sekreten und Blut gelangte in den Kelch.
Am Ende der Liturgie forderte der Gerontas den Diakon auf, wie gewöhnlich den Kelch zu leeren und zu reinigen (Aufgabe des Diakons). Der Diakon erschrak und weigerte sich, da er Angst hatte, angesteckt zu werden. So machte der Priester die Katalysis (Verzehren der heiligen Gaben und Reinigung der Gefäße) selbst.
Ein Jahr später beim nächsten Panijiri zelebrierte der Priester alleine, --- der Diakon war aber auch da,
... selbst als kranker Patient unter den Kranken in der Kirche ...
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