Frauenweihe

Beziehung zum nichtorthdoxen Christentum
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orthohans
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Frauendiskriminierung

Beitrag von orthohans »

Liebe Geschwister

Christus hat nie Frauen diskriminiert. Das Gegenteil ist der Fall.

Christus hat sich aber nie zum Thema der Frauenordination ins Priestertum geäussert.

LG Hans
Die senkrechte, himmelw?rts zielende Gottesverehrung lebe ewig.
IoannesProselytos
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Re: Frauendiskriminierung

Beitrag von IoannesProselytos »

orthohans hat geschrieben:Liebe Geschwister

Christus hat nie Frauen diskriminiert. Das Gegenteil ist der Fall.

Christus hat sich aber nie zum Thema der Frauenordination ins Priestertum geäussert.

LG Hans
Das stimmt halt auch nicht so ganz ... Außerdem, Gott der Herr hat sich sicher sehr deutlich durch Seinen Hl. Geist, der in der Kirche wirkt, geäußert ...
prorokini
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Beitrag von prorokini »

Heißt Diskriminierung nicht eigentlich Unterscheidung? Bin nicht ganz sicher. Auf jeden Fall denke ich, daß Jesus, der ein Mann war, sich eher Männern mitgeteilt hat, und deshalb Männer zu seinen Aposteln ausgewählt hat.
Spätabendliche Grüße von
Prorokini
IoannesProselytos
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Beitrag von IoannesProselytos »

Wenn man das Wort im ursprünglichen Sinne - der eigentlichen Wortbedeutung nach - verwendet, dann wäre ich mit Diskriminierungen durchaus ganz zufrieden: Denn jede Gerechtigkeit muss eine gewisse Unterscheidung sein.
Aber deswegen sieht man es gerade in dieser Zeit solches unterscheiden als negativ an: Es verstößt schlicht und ergreifend gegen das moderne "egalitäre Prinzip".
rafailia_3
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Beitrag von rafailia_3 »

Liebe Mitdiskutierende,

ich moechte mal etwas sehr simples in die Diskussion einbringen. Die Frau kann schon aus praktischen Gruenden nicht die Priesterschaft annehmen, da der Priester immer an der Eucharistie teilnehmen muss, aber die Frau Monatsblutungen hat, wenn sie diese hat, kann sie natuerlich nicht teilnehmen. Entschuldigt mich, aber es musste gesagt werden.

In Christus
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

holzi hat geschrieben:
IoannesProselytos hat geschrieben:Aber mir ist das Frauenpriestertum ein Gräuel, durch und durch, wie mir scheint, scheint es absolut nicht im Sinne des HErrn zu sein. Ich kenne eben diese Diskussion innerhalb der Röm.-Kath. Kirche und alleine von da her, stößt es mir noch sauer auf, wenn ich daran denke ...
Nicht nur Dir ist das ein Gräuel, lieber Johannes,
- auch mir! Sollte in der Tat in der römisch-katholischen Kirche die Frauenpriesterweihe eingeführt werden, dann wäre das für mich ein akuter Anlass, zu "Euch rüber" zu wechseln.
pssssst Konrad,

glaub mir (ich meine es so) ich wäre sehr glücklich würdest Du zu uns "rübersiedeln". Aber musst Du unbedingt auf so einen bekloppten Anlaß warten. :? Du könntest doch z.B. das I Vatikanum gleich als akuten Anlaß nehmen :wink:

ich mein ja nur ...

L.G.
Sebastian
protopeter
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Beitrag von protopeter »

Liebe rafailia !
rafailia hat geschrieben:Liebe Mitdiskutierende,

ich moechte mal etwas sehr simples in die Diskussion einbringen. Die Frau kann schon aus praktischen Gruenden nicht die Priesterschaft annehmen, da der Priester immer an der Eucharistie teilnehmen muss, aber die Frau Monatsblutungen hat, wenn sie diese hat, kann sie natuerlich nicht teilnehmen. Entschuldigt mich, aber es musste gesagt werden.

In Christus
Dies stimmt nun eben nicht - die Monatsblutung der Frau ist eine zu ihrer Natur gehörende Eigenschaft, die mit einer herkömmlichen Verunreinigung nicht gleichgesetzt werden kann. Erfaßt man den Kommentar des Heiligen Johannes Chrysostomos zum Apostelwort Den Reinen ist alles rein, so wird hier der Unterschied zu einer als "widernatürlich" verstandenen Verunreinigung (etwa durch eine Verletzung) mehr als deutlich; darüberhinaus bezieht sich der Kirchenvater auch auf die Reinheitsfrage nach dem Gebären.

Mit Segenswünschen grüßt
Erzpr. Peter
rafailia_3
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Beitrag von rafailia_3 »

Pater enlogite,

soweit ich weiss hat das nichts mit der "Unreinheit" zu tun, sondern mit dem Fluss des Blutes, dass in diesem Moment "eins" wird mit dem Blut Christi, und deswegen nicht aus dem Koerper fliessen darf, vor allem auf diese Art. Falls sie eine Quelle eines Heiligen kennen, die dieses verneint, werde ich ihnen natuerlich zustimmen.

In Christus
danadoina_3
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Beitrag von danadoina_3 »

protopeter hat geschrieben:
Dies stimmt nun eben nicht - die Monatsblutung der Frau ist eine zu ihrer Natur gehörende Eigenschaft, die mit einer herkömmlichen Verunreinigung nicht gleichgesetzt werden kann. Erfaßt man den Kommentar des Heiligen Johannes Chrysostomos zum Apostelwort Den Reinen ist alles rein, so wird hier der Unterschied zu einer als "widernatürlich" verstandenen Verunreinigung (etwa durch eine Verletzung) mehr als deutlich; darüberhinaus bezieht sich der Kirchenvater auch auf die Reinheitsfrage nach dem Gebären.

Mit Segenswünschen grüßt
Erzpr. Peter

Vater Peter,
der Blutfluß nach der Geburt ist aber genauso physiologisch und normal wie eine Monatsblutung, warum soll da ein Unterschied gemacht werden ...?! :?
protopeter
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Beitrag von protopeter »

Liebe rafailia !

Die von Ihnen genannte Ansicht trifft sich nicht unbedingt mit der diesbezüglichen kirchenväterlichen Lehre - dabei scheinen eher "volkstümliche" Vorstellungen federführend zu sein. Johannes Chrysostomos spricht in der dritten Predigt zum Titusbrief von dem allgemeinen Begriff der Unreinheit; so erwähnt er hierbei eben auch den Blutfluß der Frau, wobei er Levit 15,19 zitiert und dann fragt: "Sage mir, weshalb (...) aus welchem Grund soll die Frau unrein sein ?". Genau darauf stützt sich aber jegliche Argumentation, die der Frau die Teilnahme an der Eucharistie und unter Umständen sogar die Anwesenheit während des Gottesdienstes untersagen will; dagegen spricht sich der Kirchenvater mit Entschiedenheit aus.

In der Liebe Unseres Herrn grüßt
Erzpr. Peter
IoannesProselytos
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Beitrag von IoannesProselytos »

danadoina hat geschrieben:
protopeter hat geschrieben:
Dies stimmt nun eben nicht - die Monatsblutung der Frau ist eine zu ihrer Natur gehörende Eigenschaft, die mit einer herkömmlichen Verunreinigung nicht gleichgesetzt werden kann. Erfaßt man den Kommentar des Heiligen Johannes Chrysostomos zum Apostelwort Den Reinen ist alles rein, so wird hier der Unterschied zu einer als "widernatürlich" verstandenen Verunreinigung (etwa durch eine Verletzung) mehr als deutlich; darüberhinaus bezieht sich der Kirchenvater auch auf die Reinheitsfrage nach dem Gebären.

Mit Segenswünschen grüßt
Erzpr. Peter

Vater Peter,
der Blutfluß nach der Geburt ist aber genauso physiologisch und normal wie eine Monatsblutung, warum soll da ein Unterschied gemacht werden ...?! :?
Wenn z. B. das auf die Schwangerschaft bezogen ist, dann dürften weibliche Priester allerdings nur zölibatär oder bestenfalls in einer Josephsehe leben ...
protopeter
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Beitrag von protopeter »

Liebe Daniela !
danadoina hat geschrieben:
protopeter hat geschrieben:
Dies stimmt nun eben nicht - die Monatsblutung der Frau ist eine zu ihrer Natur gehörende Eigenschaft, die mit einer herkömmlichen Verunreinigung nicht gleichgesetzt werden kann. Erfaßt man den Kommentar des Heiligen Johannes Chrysostomos zum Apostelwort Den Reinen ist alles rein, so wird hier der Unterschied zu einer als "widernatürlich" verstandenen Verunreinigung (etwa durch eine Verletzung) mehr als deutlich; darüberhinaus bezieht sich der Kirchenvater auch auf die Reinheitsfrage nach dem Gebären.

Mit Segenswünschen grüßt
Erzpr. Peter

Vater Peter,
der Blutfluß nach der Geburt ist aber genauso physiologisch und normal wie eine Monatsblutung, warum soll da ein Unterschied gemacht werden ...?! :?
Nur um kein Mißverständnis aufkommen zu lassen - mein Schlußsatz war eine "sowohl...als auch" und keine "entweder...oder" Anmerkung :) ; selbstverständlich kann hier kein substantieller Unterschied gemacht werden.

Herzlich grüßt
Erzpr. Peter
Lisa
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Beitrag von Lisa »

Hallo Ihr Lieben,

als ich damals orthodox wurde, war ich mit meinem zweiten Kind schwanger.

Da habe ich von einer griechischen Freundin erstmal gehört, dass man unmittelbar nach der Geburt nicht in die Kirche darf. Man wäre unrein. Bei meinem ersten Sohn habe ich schon im Krankenhaus aus Dankbarkeit an der Messe teilgenommen.

Mein Priester hat mir dann gesagt, ich sollle einfach Rücksicht auf die Griechen nehmen.

Man sprach damals vom bösen Blick, von Unreinheit u.s.w.

Wir sollten hier natürlich mit Rücksicht auf regionale Tradotionen reagieren, aber daraus keine orthodoxe Lehre machen.

Mein orthodoxer Weg wurde von den Vätern begleitet. Dort findet man so viele Antworten, auch auf aktuelle Fragen.

Vater Peter, vielen Dank für Ihre Antworten.
Lisa
IoannesProselytos
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Beitrag von IoannesProselytos »

Dominus vobiscum

Um noch einmal auf etwas zurück zu kommen, was bei Vater Sergius Heitz steht:

Unter Außerachtlassung des Willen unseres Herrn und der Tradition*, schreibt er in seinem Buch, dass Frauen keine priesterlichen Funktionen übernahmen, wegen der heidnischen Kulte, in denen Priesterinnen vorhanden waren.
Nun, wenn die Unterscheidung auch ein Grund für die frühe Kirche war, dann sehe ich diesen auch jetzt, als nicht verkehrt an: Wir haben zwar keine römisch-griechischen Kulte mehr, dafür aber eine riesige Anzahl neuer (oftmals nordisch-pagan und fernöstlich angehauchter) Heidenkulte, sowie eben auch den Pastorenberuf bei den (häretischen) lutherischen Bekenntnissen. Dahingehend scheint das ja nicht unbedingt an Aktualität verloren zu haben ...


---
* Anm.: Ich habe das oben etwas unglücklich ausgedrückt: Nicht er schreibt unter Außerachtlassung dieser Dinge, sondern ich möchte oben Genanntes einmal zum Andenken schreiben, eben vorerst einmal unter Außerachtlassung dessen.
Zuletzt geändert von Gast am 11.12.2007, 19:47, insgesamt 1-mal geändert.
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retro24
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Beitrag von retro24 »

Verehrter Vater Peter,

wäre es möglich, dass Sie eine Quelle angeben, wo man diese Predigt nachlesen kann?
protopeter hat geschrieben:Johannes Chrysostomos spricht in der dritten Predigt zum Titusbrief ...
Vielen Dank,
Manuela
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