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Islamischer Genozid an Christen im Irak / Malatya

Verfasst: 22.06.2007, 12:31
von peter
Liebe Freunde der Orthodoxie,

es hilft alles nichts, aber schrecklichen Meldungen müssen bekannt werden, damit wir nicht vor lauter Frömmigkeit einschlafen. Gestern berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ):
"Christen aus dem Irak haben vor einem Völkermord in ihrer Heimat gewarnt. Vor den Augen der Weltöffentlichkeit vollziehe sich ein schleichender Genozid an den christlichen Assyrern, heißt es in einem am Mittwoch in Augsburg veröffentlichten Aufruf assyrischer Organisationen in
Deutschland. Frauen, Kinder, Jugendliche und Priester würden im Irak von
muslimischen Extremisten entführt und ermordet. Allein in Bagdad und Mossul seien schon 35 Kirchen zerstört worden. Von den 1,2 Millionen Assyrern seien seit Kriegsbeginn bereits Hunderttausende in die Nachbarländer geflohen."
Um den Schrecken wenigstens auf einen Beitrag einzugrenzen, füge ich
hier den "Auszug aus dem Offenen Brief der protestantischen Gemeinde
aus Smyrna an alle Gemeinden der Welt" bei (Kurier der Christlichen
Mitte 6/2007). Es handelt sich um die neueren Recherche-Ergebnisse
zum grausigen Vorfall in Malatya/Türkei im April (leicht gekürzt):
"Am Mittwochmorgen, dem 18. April 2007, bereitete sich der 46 Jahre alte deutsche Missionar und Vater dreier Kinder, Tilman Geske, darauf vor,
ins Büro zu gehen. Er gab seiner Frau einen Abschiedskuß und nahm sich noch kurze Zeit, seinen Sohn zu umarmen ... Am anderen Ende der Stadt trafen sich 10 Männer, die alle unter 20 sind, die letzten Vorbereitungen
für den höchsten "Glaubensakt", nämlich ihre Liebe zu Allah und ihren Haß auf die Ungläubigen unter Beweis zu stellen ... Diese jungen Männer, einer ist der Sohn des Bürgermeisters der Provinz Malatya, gehören zum "Tarikat", einer Grupe "treuer Muslime". Eine "Tarikat"-Mitgliedschaft verschafft hohes Ansehen. Man sagt, daß niemand ohne "Tarikat"-Mitgliedschaft in den öffentlichen Dienst kommen kann ...
Sie nahmen Waffen, Brotmesser, Seile und Handtücher mit, bereit für ihren Dienst an Allah. Sie wußten, es würde viel Blut fließen. Sie kamen
rechtzeitig zur Bibelstunde ... Ihr Angriff begann, nachdem Necati ein Kapitel aus der Bibel vorgelesen hatte: Sie fesselten Ugur, Necati und Tilman und banden sie mit Händen und Füßen an ihre Stühle. Sie folterten unsere Brüder fast drei Stunden lang, wobei sie alles mit ihrem Mobiltelefon filmten: Auf Tilman Geske wurde 156mal eingestochen, auf Necati 99mal, und Ugurs Stiche sind unzählbar. Sie wurden ausgeweidet
und ihre Eingeweide vor ihren Augen aufgeschlitzt. Sie wurden entmannt und mußten mit ansehen, wie diese Körperteile zerstört wurden. Die Finger wurden ihnen abgehackt, Nasen, Münder und After aufgeschlitzt. Schließen wurden ihnen von Ohr zu Ohr die Kehlen aufgeschlitzt, was praktisch einer Enthauptung gleichkommt ..."
Der "Kurier" fügt mit vollem Recht hinzu: "Die Geschichte des Islam
ist blutig und von unvorstellbarer Grausamkeit".
Die Verherrlichung der Heiligen ist nicht etwa eine Angelegenheit schön
gebundener Synaxarien. Sie ist die Wahrheit gestern, heute, morgen ...
Nach der größten Christenverfolgung aller Zeiten im 20. Jahrhundert in der Sowjetunion bahnt sich eine noch größere an, in den Ländern des
Islam im 21. Jahrhundert nach Christi Geburt. Und der Islam-Faschismus
steht nicht etwa ante portas, sondern breitet sich schamlos aus mitten
in Europa, in unserem Land. Der Michel aber schläft, und eine Moschee
nach der anderen "schießen" wie Pilze aus dem Boden.

Gute Nacht für heute Peter

Verfasst: 22.06.2007, 13:22
von Marypoppins
Wirklich ein schockierendes Ereignis!
Deine Reaktion ist verständlich!
Trotzdem die Bitte von mir auch in dieser Situation nichts zu verwechseln.

Die Schlußfolgerung:

"Islam im 21. Jahrhundert nach Christi Geburt. Und der Islam-Faschismus
steht nicht etwa ante portas, sondern breitet sich schamlos aus mitten
in Europa, in unserem Land. Der Michel aber schläft, und eine Moschee
nach der anderen "schießen" wie Pilze aus dem Boden. "

geht mir zu weit.

Das ist NICHT Islam im 21.Jahrhundert.
Das sind Fanatikergruppierungen , die leider in jeder Religion auftreten.

Versklavung der Afrikaner- Niedermezeln der Indianer, Verfolgung der Juden quer durch alle Länder und Religionen - Kreuzzüge das alles kommt immer wieder vor und oft schändlicherweise im Namen Gottes.
Ich finde es ok, wenn es hier Religionsfreiheit gibt , und die Menschen Ihre Eigenen Gotteshäuser bauen und besuchen können.

Verhalten sich Einige davon kriminel, sollen sie entsprechend zur Verantwortung gezogen werden.
Die Andern aber, die nichts damit zu tun haben, sollte man in Ruhe lassen und ihren Ruf nicht schädigen.


Lieber Peter,
worin ich Dir unbedingt Recht gebe ist, daß man nicht mit" Scheuklappen im religiösen
Elfenbeinturm" sitzen soll, wenn Unrecht geschiet.

Was denkst Du sollte nun, nachdem Du uns die Sache vor Augen geführt hast, geschehn???
Möchtest Du, daß wir irgendwo eine Protestakte einreichen?
Sollten wir Amnesty International kontaktieren?
Welche Aktionen schlägst Du vor?

Sehr interessiert
Mary

Verfasst: 22.06.2007, 16:56
von IoannesProselytos
Xpristos anesti!
Versklavung der Afrikaner- Niedermezeln der Indianer, Verfolgung der Juden quer durch alle Länder und Religionen - Kreuzzüge das alles kommt immer wieder vor und oft schändlicherweise im Namen Gottes.
Die Orthodoxie ist weitgehend frei davon geblieben. Sie wird z. B. auch in Afrika nicht als ein Mittel der Unterdrücker und Imperialisten angesehen, sondern als eine wirkliche afrikanische Kirche (siehe dazu Afrikanisch-orthodoxe Kirche)!

Außerdem sind diese Dinge in der Christentheit tatsächlich Entgleisungen Einzelner oder teilweise auch von Gruppen, die örtlich und zeitlich bedingt waren (und wohl auch einen Platz in Gottes Plan haben). Niemand kann Abscheulichkeiten auf das Christentum und den Herrn Jesus Christus stützen - Krieg auch nicht, es wurden nur von z. B. St. Augustino Bedingungen genannt, wann ein Krieg (so weit) als gerecht gelten kann.

Das sieht im Islam aber durchaus sehr ander aus ... Der "Prophet" war ein Krieger, der selbst bei Kriegszügen anwesend war. Der Islam ist eine Religion des Kampfes und des Krieges, das zu leugnen, wäre komplett absurd. Islamisten können sich auf den Koran, auf das Leben Mohammeds und ihre Tradition berufen - beim Christentum funktioniert das eher nicht so sonderlich gut. Die Bezeichnung für die Gebiete der Ungläubigen ist nicht umsonst Dar al-Harb - Haus des Krieges. Der Dschihad wird so lange geführt werden, bis die Welt sich Allah unterwirft und an den "Gesandten" und sein Wort glaubt; das steht so bei ihnen geschrieben.

Ich kann nur das Buch Heiliger Krieg in Europa von Udo Ulfkotte empfehlen. Auch wenn sich der Titel etwas reißerisch und radikal anhört, so ist es ein doch sehr gut recherchiertes Buch, auf seriösen Quellen aufbauend, sowie auch der Autor (jahrelang Redakteur der FAZ) gewiss kein rechtsradikal angehauchter Polterer, sondern bekennt sich klar (vielleicht für meinen Geschmack zu sehr) zur westlich-säkularen Toleranzgesellschaft.

Verfasst: 22.06.2007, 19:53
von Marypoppins
Lieber IoannesProselytos,

keine Frage ich werfe der Orthodoxie nichts vor - ich mache darauf aufmerksam, daß es zu allen Zeiten Fanatiker gibt, die bereit sind, sich und Andere ins Unglück zu stürzen.
Ja, es stimmt, Mohamet war ein Krieger, Karl der Große auch.
Josua nahm Jericho ein , und David führte auch Kriege und kämpfte.
Der heilige Konstantin war König und Krieger und ritt in die Schlacht.Fast alle Religionen haben auch Krieger - wirklich schade.

Na, die Kreuzzüge waren wohl eher nicht das Werk Einzelner.

Nun zum Dschihad, einem gründlich missverstandenen Begriff.
Jeder Gläubige ist zum Dschihad verpflichtet.

Ja, das stimmt sogar die Frauen .
Was bedeutet das?

Es gibt Zwei Arten von Dschihad .
Den großen Dschihad und den kleinen Dschihad.
Der gläubige Muslim entscheidet selber , welchen "Krieg" er führt.
Wie sieht das nun praktisch aus?

Das hauptsächlich individuelle, manchmal auch kollektive friedliche Bestreben, Gottes Pfad zu begehen - also fern ab jeder kriegerischen Intention - bezeichnet man beachtenswerter Weise als großen 'djihad' . Diesen teilt man in drei Aufgabenbereiche:

1. Einsatz des Herzens: Das tägliche Bemühen um einen aufrichtigen Glauben und Gehorsam gegenüber Gott und seinen Gesetzen.

2. Einsatz der Zunge: In Gesprächen, in Gebeten, Aussprache von Lob und auch Zurechtweisungen soll das Gute unterstützt, das Böse unterbunden werden.

3. Einsatz der Hand: Missionstätigkeiten bei Nichtmuslimen, vor allem aber soziale und karitative Dienste.

Kriegerisch ist nur der kleine.

Dieser gilt auch nur der Verteidigung des Glaubens und Lebens der Muslime (z. B. Sure 2,190-193; 4,91; 5,33; 8,39; 9,12).

Nach Auffassung der meisten islamischen Theologen der Neuzeit war ein Angriffskrieg nur zur Zeit des Propheten legitimiert. Unschuldige wie Frauen und Kinder dürfen nicht in Gefahr gebracht werden.

Ist der 'djihad' "gesetzlich" geregelt?

Wer im Namen des Islam einen kleinen 'djihad' führt, darf ihn nicht nach eigenen Vorstellungen vollziehen.

Das islamische Recht enthält für die Kriegsführung "auf Gottes Weg" bestimmte Regeln, die befolgt werden müssen. Ihre Formulierungen gehen auf die Anfänge der islamischen Ära zurück und erlauben nur nicht, sondern verbieten expressis verbis die wahllose Ermordung von Nichtkombattanten oder auch die Geiselname zum Zwecke der Erpressung. Der Koran bringt dieses Verständnis in mehreren Suren auf den Nenner, dass niemand sich mit einem anderen belasten darf (z. B. Sure 2,190; 8,67-69; 9,6; besonders 5,32).

Kriegsführung
1. Ziel und Zweck

Bindende Regel für den 'djihad', die als allgemeiner Grundsatz verstanden werden kann:

Ein jeder Kämpfer muss sich Sure 17,33 stets vergegenwärtigen:

"... Er soll aber dann im Töten nicht maßlos sein..."

Unter dieser Bedingung darf im Kampf Ziel und Zweck des Einsatzes, nämlich die Verbreitung des Glaubens, die Wegbereitung der Menschen zu Gott und damit die Herrschaft Gottes und so auch die Vorrangstellung seiner Glaubensgemeinschaft unter allen Völkern, nicht vergessen oder gar anders positioniert werden:

2. Vermeidung von Grausamkeiten

Bei dem heiligen Kampf darf es nicht um die brutale Zerschlagung oder Tötung der Feinde gehen oder um die Annektierung von Ländern, nur um des Besitzes willen.

Grausamkeiten während des Kampfes sind verboten:

Bereits getötete Feinde dürfen nicht verstümmelt und im Kriegsgefecht abgehauene Köpfe nicht auf Lanzen gespießt werden. Ebenso soll der Muslim nicht der "Grausamkeit" des falschen Eifers anheim fallen und beispielsweise seinen heidnischen Vater, der vielleicht auch im feindlichen Lager gegen ihn kämpft, töten (z. B. Sure 7,33; 16,90).


3. Behandlung der Feinde

Es gelten die Strafen, die in der damaligen Zeit gängig waren:

Seine Feinde zu töten ist in einem islamischen Krieg generell erlaubt. Anders verhält es sich, wenn man sich des Feindes mit Hilfe von Verrat bemächtigte, da die Tradition lehrt, dass der Prophet sich strikt gegen Verrat ausgesprochen hat, oder wenn der feindliche Gegner rechtzeitig umkehrt und von seinem Vorhaben ablässt (z. B. Sure 4,90; 5,34).

Spione, die 'aman' - die Gastfreiheit - ausgenutzt haben, um sich in islamisches Gebiet zu begeben, werden zum Tode verurteilt und hingerichtet:

Männer können auf Befehl des Imam gekreuzigt werden (Sure 5,33), Frauen wird diese Art des Todes erspart. Kinder dürfen überhaupt nicht getötet werden. Sie werden als Kriegsbeute in die Gemeinschaft aufgenommen.

Ist der Spion ein Muslim, Christ oder Jude - also ein gläubiger Mensch - bleibt ihm der Tod erspart, wird aber geschlagen, verbannt oder inhaftiert (Sure 4,92).

4. Behandlung von Nichtbeteiligten

Die Rechtsgelehrten sind sich einig, dass Kriegsunbeteiligte, also allgemein Frauen und Kinder, Mönche, Eremiten, Alte und Menschen mit körperlichen und geistigen Gebrechen, wie beispielsweise Blinde oder Geisteskranke in keiner Weise behelligt und angerührt werden dürfen.

Allerdings werden auch Alte oder Mönche bestraft, wenn sie sich am Kriegsgeschehen beteiligen oder in anderer Weise den Feinden der Muslime beistehen.

Es gibt Rechtgelehrte zweier Rechtsschulen, die auch dafür plädieren, Bauern und Kaufleute, die sich vom Kriegsgeschehen distanzieren, unbehelligt zu lassen.

5. Umgang mit Land und Gütern
Der erste Nachfolger des Propheten, der Khalif Abu Badr (632-634), gab als erster Anweisungen, Besitz und Eigentum der Feinde oder der Fremden nicht unnötig zu zerstören oder zu vernichten. Die ihm folgenden Khalifen taten ihm gleich.

Dagegen sprachen die Begründer der Rechtsschulen für unterschiedlich härtere, divergierende Maßnahmen, die beispielsweise nur das Töten des Viehs verbieten und das Zerstören der Bienenstöcke. Andere erlauben das Töten des Viehs, wenn gesichert ist, dass es den Feinden in der Kriegsführung nutzt. Noch strenger urteilten jene, die das Zerstören allen Eigentums erlauben, dabei auch Häuser, Kirchen und Bäume.

Zum Seitenbeginn
Was sagt die Traditionslehre zum Bemühen - zum Einsatz - für die Sache Gottes?

Die Prophetentradition nennt man im Arabischen 'hadith' und bedeutet "Mitteilung", "Bericht" oder auch "Erzählung".

Die Gewohnheiten, Aussprüche und Handlungen, respektive die unkommentierte Zustimmung zu allem, was in Mohammads Gegenwart gesagt oder getan wurde, also die Gesamtheit aller 'hadithe', nannte man schließlich sunna. Die sunna steht nach dem Koran als Offenbarungsschrift an zweiter Stelle der Glaubensquellen und gilt für jeden gläubigen Muslim als verbindlich.

Die hier zitierten 'hadithe' stellen nur verschwindend wenige Beispiele dar. Den Gesamttenor kann man nur erfassen, wenn man sie alle kennt.

Dennoch einige zum Exempel:

1. Einsatz für die Sache Gottes
?Abdullāh Ibn Mas?ūd (R a) berichtet:

"Ich fragte den Gesandten Gottes (S): 'O Gesandter Gottes, welches ist das beste aller Werke? ' Er erwiderte: 'Das beste aller Werke ist die Verrichtung des Gebets zu den festgelegten Zeiten! ' - 'Und welches ist das zweitbeste Werk? ' - 'Die Achtung und Wertschätzung der Eltern! ' - 'Und was folgt als nächstes? ' - 'Der Einsatz für die Sache Gottes! '
Ich stellte dem Gesandten Gottes (S) damals keine weiteren Fragen. Aber er hätte mir wohl noch mehr erzählt, wenn ich ihn weiter gefragt hätte!"
Ibn ‛Abbās (R a) berichtet, der Gesandte Gottes (S) habe gesagt:

"Nach der Eroberung Mekkas gibt es keine Auswanderung mehr! Aber es gibt weiterhin den Einsatz für die Sache Gottes und die Absicht, diesem Gebot nachzukommen! Wenn ihr zum Einsatz für die Sache Gottes aufgefordert werdet, so kommt diesem Ruf unverzüglich nach!"
‛Ā?i?a (R a) berichtet:

"Ich sagte: 'O Gesandter Gottes, der Einsatz für die Sache Gottes gilt doch als das beste aller Werke! Sollen wir nicht in diesem Sinne unser Bestes tun?' Er erwiderte: 'Der beste Einsatz für die Sache Gottes ist die vollständig und pflichtgemäß verrichtete Wallfahrt!'"
Abū Mūsā (R a) berichtet:

"Ein Mann kam zum Propheten (S) und sagte: 'Manche Menschen ziehen in den Krieg, um Beute zu machen, andere, um Ruhm zu ernten oder um später mit ihrer Tapferkeit prahlen zu können! Wer aber ist wirklich auf dem Weg Gottes?' Der Prophet (S) erwiderte: 'Auf dem Weg Gottes ist der, der für den Sieg von Gottes Wort kämpft! '"
Ibn ‛Umar (R a) berichtet:

"Auf einem Feldzug des Gesandten Gottes (S) wurde die Leiche einer Frau gefunden. Sie war getötet worden. Der Prophet (S) verbot es, Frauen und Kinder zu töten."
Abū Huraira (R a) berichtet, der Gesandte Gottes (S) habe gesagt:

"Bei dem, in dessen Hand ich mich befinde! Wer verletzt wird, während er für die Sache Gottes eintritt, und Gott weiß ganz genau, wer bei dieser Gelegenheit verletzt wird, dessen Verletzung wird am Tag des Gerichtes die Farbe des Blutes haben und nach Moschus duften!"

2. Die Regeln zum Umgang der Menschen miteinander
Sahl Ibn Sa‛d berichtet:

"Der Prophet (S) sagte: 'Ich und der, der sich eines Waisenkinds annimmt, werden im Paradies so zueinander stehen!'
Bei diesen Worten deutete er auf seinen Zeige- und Mittelfinger."
Şafwān Ibn Sulaim berichtet, der Prophet (S) habe gesagt:

"Wer für eine Witwe oder einen Bedürftigen sorgt, ist wie der, der für die Sache Gottes eintritt, oder wie der, der bei Tag fastet und nachts wacht, um zu beten."

(Alle Zitate aus: Sahih al-Buchari, Nachrichten von Taten und Aussprüchen des Propheten Mohammads)

Gegen was richtet sich der Glaubenskampf?

Es gibt eine Reihe islamischer Handbücher, die unterschiedliche 'djihad' - Formen nennen.

Besonders gegen: die Feinde, das Böse (der Teufel) und die eigenen, egoistischen Neigungen.

Eine Reihe von Gelehrten verstehen unter 'djihad' - an Stelle des profanen, weltlichen Krieges - die Forderung, dass er nicht von persönlichen Interessen geleitet werden darf, dass er die Allgemeinheit, die Religion und vor Bürgerkriegen schützen muss.

Feinde des Islam

Es gibt zwei "feindliche Zonen", innerhalb derer man den 'djihad' begeht:

Im eigenen islamischen Gebiet kämpft man gegen vom Glauben Abgefallene, die sich von der muslimischen Gemeinschaft distanzieren, Rebellen, Häretiker und Separatisten.

Außerhalb der islamischen Gebiete werden Ungläubige, Polytheisten und Andersgläubige als Feinde betrachtet.

Was bedeutet der 'djihad' in seiner Definition für Nicht-Muslime?

Neben dem utilisierenden Streben nach territorialer Expansion und ihrer Verteidigung, steht vorrangig das Ziel einer weltweiten "Islamisierung". Darunter versteht man die Bekämpfung von "Ungläubigen", also generell Nicht-Muslimen oder solche, die sich zwar selbst als Muslime bezeichnen, jedoch dem "wahren" Glauben abtrünnig wurden.

Eine Ausnahme stellen die "Schriftbesitzer" dar: Christen und Juden.

Als Besitzer einer unmittelbaren Offenbarungsschrift Gottes wird man sie innerhalb des "Bemühens" zwar dem Autoritätsbereich des islamischen Staates zu unterwerfen versuchen - sie also politisch eingliedern wollen - sie jedoch nicht zur Konversion bringen.

Sie stehen dann als sogenannte 'dhimmis' - als tolerierte Gemeinschaften, als Schutzbefohlene - unter der Herrschaft des islamischen Staates.

Dem entgegen sollen und müssen alle anderen Nicht-Muslime nach dem Verständnis des Koran und der islamischen Tradition bis zum "Übertritt" bekämpft werden (z. B. Sure 5,33; 9,5; 48,16).

'djihad' in der Gegenwart

Der Begriff ist ohne Zweifel mit Leidenschaften behaftet. Daher wurde er seit der Kolonialzeit, die das islamische Selbstverständnis erschütterte, für die verschiedensten Arten eines "gerechten Kampfes" genutzt.

Es gibt den Glaubenskampf als Befreiungskampf gegen Fremdherrschaft; darunter auch die Befreiungskämpfe gegen die Kolonialmächte (z. B. Algerien), gegen eigene, ungerechte Herrscher und Kämpfe gegen sozial - ökonomische Missstände.

Ganz besonders dann, wenn sich eine islamische Gruppe, ein islamischer Staat oder ein Bündnis solcher von nicht - islamischen Einflüssen, Kollaborateuren in den eigenen Reihen oder von der Besatzung fremder Mächte bedroht sieht, wird zum 'djihad' aufgerufen.

Nicht selten dient der Aufruf zum 'djihad' der Mobilisierung der eigenen Bevölkerung im politisch initiierten Kampf gegen Nicht-Muslime (z. B. Israel), oder wird von politisch motivierten, extremistisch-militanten Gruppierungen missbraucht, um ihn in eigener Sache zu nutzen.

An dieser Stelle sei die Frage aufgeworfen, wieso die westliche Berichterstattung der allgemeinen Medien, politische und militärische Konflikte, der Religion des Islam und seiner fanatischen Anhänger anzulasten versucht, während vergleichbare Handlungen der Politiker in unserer Hemisphäre nur mit sehr wenigen Ausnahmen mit der christlichen Religion in einen Kontext gebracht werden.

Im Anschluss hieran soll noch aus "Informationen zur politischen Bildung", Heft 274, Erstes Quartal 2002, zitiert werden:

" Militante Islamisten vom Schlage Osama bin Ladens verwerfen die historisch gewachsene Interpretation des Dschihad und nehmen ihn als Rechtfertigung für ihren Krieg gegen die Ungläubigen. Sie beziehen sich dabei besonders auf einen Koranvers, in dem es heißt: "Und wenn die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Heiden, wo immer ihr sie findet, greift sie, umzingelt sie und lauert ihnen überall auf" (Sure 9, Vers 5). Sie reißen diese Stelle aus dem Zusammenhang und wenden sie eins-zu-eins auf die heutige Situation an. Das, so der Erlanger Islamwissenschaftler Hartmut Bobzin, entspreche aber nicht der üblichen Koranauslegung: "Es gab immer die Überzeugung, dass Stellen wie " tötet die Heiden, wo immer ihr sie findet" auf eine ganz eng begrenzte Situation der Rückeroberung Mekkas zu beziehen sind. Mohammad war in Medina und ging daran, Mekka wieder für die Gläubigen zu erobern. Das war sozusagen der Offenbarungsanlass. Darüber hinaus hat das nach dieser Interpretation keine weitere Geltung mehr."

_________

Was Peter da beschrieben hat, und was mit Recht gefürchtet und verabscheut wird ist Terrorismus, kein Islam.


Eure Beunruhigung begreife ich.
Aber dem Christen bleibt die Pflicht zur Unterscheidung nicht erspart.
Vielleicht ist das auch ein Thema für die Gebetsanliegen. Das der heilige Geist uns leiten möge.

Liebe Grüße
Mary

Liebe Mary,

Verfasst: 22.06.2007, 20:13
von talitaNeu
eine Aufforderung die Ungläubigen zu töten beinhaltet der Islam schon.

Als der Papst ein gewißes Zitat ins Spiel gebracht hat und genau darauf einging, dass die Gewalt nichts göttliches trägt, da hat er wohl sagen wollen, dass das Zitat "ein wenig" übertreibt. Eine wörtliche Entschuldigung, hat er diesbezüglich gegenüber dem Islam nieausgesprochen, ganz einfach, weil man die Wahrheit nicht verschweigen darf und das Zitat trägt hohen Wahrheitsgehalt.

Aus Gründen der Toleranz und dem interkulturellen Zusammenleben hatten manche Christen bereits angefangen zu Glauben, dass wir und Moslems dem einen Herr Gott Vater dienen, das tun wir aber nicht.

Jedoch sind wir Christen aufgerufen unsere Nächsten zu lieben, daher müßen wir nicht gut heißen was sie glauben aber die Menschen selber sollen wir lieben und für sie beten. Ein großer Unterschied zu ihren Glaubensinhalten.

Ich hoffe ich brauche Christen nicht zu erklären, dass der Frieden mit Gott erst durch das Heilsopfer eingetreten ist. Wie oft haben wir unseren Herrn Gott betrogen und uns "Kälber" gemacht oder andere "Sch..." der Herr hätte auch heute jeden Grund alle Städte wie Sodom und Gomora zu zerstören, Er aber hat sich der Liebe verschrieben und somit der Milde zu uns. Das ist der Unterschied zwieschen dem alten Testament und dem Neuen. Daher ist die Bemerkung mit David denke ich nicht ganz passend Mary.

Dieses Forum soll sich schon mit anderen Konfessionen beschäftigen, um die Unterschiede herauszuarbeiten, jedoch nicht für ihre Glaubensinhalte zu werben, egal wie freundlich wir ihnen gesinnt sind. Meiner Meinung nach sind deine Erläuterungen zum Islam etwas zu ausführlich ausgefallen. (Bitte nicht übel die Bemerkung nehmen!)

Liebe Grüße und Gottes Segen Aleksandra

Verfasst: 22.06.2007, 20:56
von Marypoppins
Liebe Talita,

die David-Stelle habe ich umformuliert.

Geworben habe ich meines Erachtens nicht.

Mir ist aber bekannt, das Der Begrif des "heiligen Krieges" oft missverstanden wird, und ich habe mich bemüht ihn besser verständlich zu machen.

Liebe Grüße
Mary

In meinen Augen gibt es überhaupt keinen gerechten Krieg.

Verfasst: 23.06.2007, 00:10
von Sebastian
Hallo Mary,

danke für deine ausführliche Ausarbeitung. Auf sachlicher Bildungsebene habe ich durch dich wieder etwas lernen dürfen. Vielen Dank. Auf geistiger Ebene bin ich durch das geschriebene wieder einmal in meinem Glauben bestärkt worden. Ebenfalls danke!

Alle sog. Djihads (ob groß, klein oder mittel) widersprechen grundlegend orthodoxer Überzeugungen:

Der "kleine Djihad", der seltsamerweise immer mehr GROß geschrieben wird, der "kriegerische" also ist im Grunde genommen Blasphemie. Das Gebot. "Du sollst nicht töten" , wird auf solch absurde Weise umgegangen, dass es man es sich doch einmal vor Augen halten sollte (Vom Gebot Christi, der Feindesliebe ganz zu schweigen, aber Jesus ist ja auch nur an Stelle 2 der großen Propheten :roll: ):
Seine Feinde zu töten ist in einem islamischen Krieg generell erlaubt.
.
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Spione, die 'aman' - die Gastfreiheit - ausgenutzt haben, um sich in islamisches Gebiet zu begeben, werden zum Tode verurteilt und hingerichtet
.
.
.
Männer können auf Befehl des Imam gekreuzigt werden (Sure 5,33), Frauen wird diese Art des Todes erspart.
aber zum Glück wird ja alles tolerant gehandhabt, denn :? :
Ein jeder Kämpfer muss sich Sure 17,33 stets vergegenwärtigen:

"... Er soll aber dann im Töten nicht maßlos sein..."
und
Vermeidung von Grausamkeiten
Was für Missverständnisse des Kleinen Djihades liegen vor? :idea:
Unter dieser Bedingung darf im Kampf Ziel und Zweck des Einsatzes, nämlich die Verbreitung des Glaubens, die Wegbereitung der Menschen zu Gott und damit die Herrschaft Gottes und so auch die Vorrangstellung seiner Glaubensgemeinschaft unter allen Völkern, nicht vergessen oder gar anders positioniert werden
Mt 26,52: Da sprach Jesus zu ihm: Stecke dein Schwert an seinen Ort! Denn wer das Schwert nimmt, der soll durchs Schwert umkommen.

Gestatte mir nun einige Anmerkungen zu dem "großen Djihad", dem wenn ich dich korrekt verstanden habe, Kampf mit dem ICH, mit dem "Schlechtem in mir". Zu Beginn jeglicher Überlegungen und möglicher Vergleiche mit der christilchen Orthodoxie (Sieg über die Leidenschaften, schlechten Eigenschaften, fasten etc etc etc.) sollten wir uns die Worte unseres großen Kirchenvaters Justin Popovic vor Augen halten. Für uns Orthodoxe ist:

"Der Gottmensch (Jesus Christus) die Grundwahrheit der Orthodoxie" (und somit des Lebens)

Im Prinzip erklärt dies schon alle nachfolgende Unterschiede: Wir stehen im Bewusstsein der Worte Christi : "Ohne mich könnt ihr nichts tun" somit ist auch kein Fasten, keine gute Tat, keine Änderung im Leben, Beten etc ausschließlich darauf ausgerichtet (vor allem nicht aus eigener Kraft herraus) ein besserer Mensch zu sein oder zu werden. Um im Leib Christi, dem Haupt (Christus) ähnlicher zu werden (bis zur Vollendung/Vergöttlichung im Glauben), lautet der Aufruf Christus nachzufolgen. Da wir ohne IHN nichts tun können wissen wir uns jedoch nicht alleine. Es ist kein Kampf den wir alleine führen müssen, kein Kampf der in seelischer Selbstzerstümmelung und völliger Aufgabe endet - da man es ohne IhN halt nichts tun kann.

Liebe Grüße
Sebastian

Tiraden und Takhiya

Verfasst: 23.06.2007, 14:14
von peter
Liebe Freunde,

ich erlaube mir, im Zusammenhang der sich von Jahr zu Jahr steigernden
islamischen Terrorwelle abermals ("bis mir die Zunge grau wird und alle Worte zu Asche zerfallen sind") darauf hinzuweisen, daß die diversen (konspirativ von islamischen Staaten und ihren Föderationen gestützten) Angriffsfronten generell zur Takhiya (Lüge) ermuntert werden. Es wird der Nichts-Ahnenden Weltbevölkerung, die wie die gojim bei Juden höchstens
als Tiere gelten, und den naiven "Schriftbesitzern" das Blaue vom Paradies herunter gelogen bzw. auf dem Wege erbaulicher, friedfertiger Tiraden (ähnlich den "blumigen" Ornamenten in phallischen Moschees) der Geist vernebelt, währenddessen die faschisierte Selbstmord-Jugend in blinder Hoffnung auf Ruhm und paradiesische Huris den künftigen Khalifaten den Weg freibombt. Über die "Dialog- und Toleranz-Industrie" hierzulande, gefördert vom Innenminister, lest doch endlich bei Raddatz: "Von Gott zu Allah ?" nach. Gerade der totalisierende Aspekt des Islam, der nur einer Welt-Umma Raum läßt, bezeichnet den faschistischen Kern.
Und dazu sind, grob gesprochen, alle Mittel recht. Wenn unser Herr, als
er auf Erden erschien, sprach: "Frieden lasse ich Euch, meinen Frieden gebe ich Euch" (Joh. 14,27) für solche Botschaft Kampf und Krieg nötig
gehabt hätte, wäre vielleicht eine Gebet um himmlische Engelslegionen zum Vater aufgestiegen. Aber der Messias ist selbst der Weg, Wahrheit, Leben, Licht. Der Weg jenes Propheten der arabischen Halbinsel dagegen braucht von Anfang an Gewalt, seine Religion ist und bleibt Kriegsreligion.
Alle Beschönigungsversuche helfen nichts, liebe Mary, das sagt mir mein
"christlicher Unterscheidungsgeist". Und Lüge sowie Mord ist Satanswerk,
Gott ist nicht Allah, Christus nicht "islamischer" Prophet. Und Maria ist
auch nicht Mariam oder Miryam, die bloß "ein Kind geboren hat". Allah
ist übrigens der alt-arabische oberste Stammesgott. Und die dämonisch schwarzverhangene Kabbah ist um einen Stein herum gebaut: Also Steinanbeter mit steinernem Herz !

Peter

Verfasst: 23.06.2007, 14:38
von Sebastian
Peter, Zustimmung !
"Frieden lasse ich Euch, meinen Frieden gebe ich Euch" (Joh. 14,27) für solche Botschaft Kampf und Krieg nötig
gehabt hätte, wäre vielleicht eine Gebet um himmlische Engelslegionen zum Vater aufgestiegen. Aber der Messias ist selbst der Weg, Wahrheit, Leben, Licht. Der Weg jenes Propheten der arabischen Halbinsel dagegen braucht von Anfang an Gewalt, seine Religion ist und bleibt Kriegsreligion.


Ergänzend hierzu sollte man sich das vergossene Blut unserer gottgefälligen Märtyrer vor Augen halten. Den mutigen Frauen, Kindern und Männern, die unter den größten Foltern, der ach so toleranten Moslems, nicht abließen freudig Christus zu bekennen und zu preisen!
Ruhmvoll bekamen sie die Krone des Martyriums! Ehre sei dir oh Herr!

Liebe Grüße!
Sebastian

Neumartyrer unterm Türkenjoch

Verfasst: 23.06.2007, 14:58
von peter
Lieber Sebastian,

wenn ich computercrack wäre, würde ich das "Gedächtnis der gottgeweihten
Neumartyrer vom Hl. Berg Athos, die 1821-1823 in den Gefängnissen von
Thessaloniki litten" aus Synaxarion, Bd. II, S.435 f. (nach Kirchenkalender) vom heutigen Tage zur gefälligen Kenntnisnahme unserer takhiya-Opfer ins Forum stellen. Hast Du eine Idee, wie das transponiert werden könnte ?

Peter

Verfasst: 23.06.2007, 18:30
von IoannesProselytos
Na, die Kreuzzüge waren wohl eher nicht das Werk Einzelner.
Na ja, nur weil viele mehr oder weniger "dabei" waren, waren die Initiatoren nicht alle und Hauptverantwortlich sind auf jeden Fall einmal die Anführer; diese hatten schon besonderen Einfluss (klarerweise für diese Zeit und Europa). Was sie da teilweise für "Extrawürst'ln" gedreht haben, kann man öfters wo nachlesen (als Beispiel die Sache mit Edessa etc.). Und wie gesagt, diese Dinge lassen sich an und für sich nicht mit Christo belegen oder gar rechtfertigen, so etwas sind Auswüchse/-würfe aus einem verkehrtem Verständnis.

Beim Islam liegt die Sache schon anders. Natürlich, Selbstmordattentäter sind auch für den Islam solche widerwertigen Auswürfe, nur liegt dem Islam trotzdem in Bezug auf Krieg und Kampf und Töten etc. schon eine ganz andere Haltung zugrunde als dem Christentum ...

Verfasst: 23.06.2007, 20:47
von holzi
Hallo,

ein Problem das diese Christen im Nahen Osten haben ist, dass sie die Zerstrittenheit und die Trennungen innerhalb der Christenheit am stärksten zu spüren bekommen: Wenn in Ägypten die Kopten verfolgt werden, dann heisst es "Sind ja Monophysiten, Häretiker, was gehen mich die an?", wenn in Malatya Evangelikale ermordet werden, sagt man: "Protestanten, das haben sie jetzt von ihrem Häretikertum.", in Syrien/Irak sind es die Nestorianer, in Indien die Thomaschristen, aber eben immer "die anderen!"

Auch wir sollten langsam lernen, dass uns jenseits aller theologischen Streitereien der Glaube an Christus verbindet, es sind eben nicht "irgendwelche anderen", die unter dem Islam leiden, sondern unsere Brüder und Schwestern!

Schönen Sonntag
Konrad

Verfasst: 24.06.2007, 18:53
von Sebastian
Lieber Konrad !
holzi hat geschrieben: ein Problem das diese Christen im Nahen Osten haben ist, dass sie die Zerstrittenheit und die Trennungen innerhalb der Christenheit am stärksten zu spüren bekommen: Wenn in Ägypten die Kopten verfolgt werden, dann heisst es "Sind ja Monophysiten, Häretiker, was gehen mich die an?", wenn in Malatya Evangelikale ermordet werden, sagt man: "Protestanten, das haben sie jetzt von ihrem Häretikertum.", in Syrien/Irak sind es die Nestorianer, in Indien die Thomaschristen, aber eben immer "die anderen!"
naja, ich weis jetzt nicht von welchem Standpunkt aus diese Sichtweise ausgehen tut oder "soll" und ob und wie oben Beschriebenes verbal oder durch Gestiken zum Ausdruck kommt. Vom Orthodoxen Seite jedenfalls ist diese Haltung nicht akzeptabel! Häresie, lieber Konrad, ist ein Grund zur Trauer und Fürbitte, Verfolgung anderer Christen und Gewalt ein weiterer Grund solche Menschen ins Gebet zu schließen. Das verspüren von Schadenfreude ("das habt ihr nun davon, Ihr Häretiker") etwa (oder gar Genugtuung, wie immer die auch begründet sei) verbietet sich daher und ist schwere Sünde!

Nachdenklich,
Sebastian

Ein kleiner Zusatz

Verfasst: 24.06.2007, 21:51
von talitaNeu
für mich ist es auch sehr unglaubwürdig zu sagen im Himmel warten so und so viele Jungfrauen auf einen als Belohnung. Im göttlichen Reich soll also nach dem Islam der Leibes-Lust gefrönt werden? Da ist es ganz klar, dass nicht die Nähe Gottes als das größte angesehen wird, sondern die weltlichen und körperlichen Sachen hohen Wert haben. Für mich ganz klar, da sprechen wir nicht vom Reich Gottes.

Frau als Ware und Gewinn. Der Gedanke überhaupt als Frau (für Jungfrauen ja noch schlimmer) irgendeinem Neuankömmling als körperliche Sklavin zu dienen.... alles von dieser Welt leider... Männerträme, Frauenalpträume, ohne Liebe :-( .....

Na ja ich brauche das nun nicht weiter ausmalen.

Der Herr läßt die Sonne über jedem aufgehen, so ist auch jeder Tag eine neue Chance, die offenbart wird. Wer offen ist, der hört hin, denke ich.
Liebe Grüße Aleksandra

Verfasst: 24.06.2007, 22:51
von songul
Hallo alle zusammen!

Ein paar Worte zum Islam.
Es muss allen klar sein, dass der Islam sich als die letzte geoffenbarte, einzig wahre und endgültige Religion sieht.Alle anderen Glaubensformen sind entweder geduldet (Juden, Christen.Parsen und Sabäer) oder als Hindus, Buddhisten etc. stehen sie vor der Entscheidung: Hinwendung zum Islam oder Vernichtung.
Die von Muslimen so vielgerühmte Toleranz ("la ikraha fid din"- es sei kein Zwang im Glauben) erstreckt sich nur dann auf Juden und Christen solange sie keine Moslems geworden sind. Einmal zum Islam übergetreten heißt,mitgefangen-mitgehangen; Apostasie wird mit dem Tod bestraft.
Sobald in einem Land oder Region die 50% Grenze der Bevölkerung von Muslimen überschritten wird, ist jeder Moslem angehalten seine Religion verstärkt zu verbreiten.Es ist nach islamischer Rechtsauffassung nicht annehmbar, als moslemische Bevölkerungsmehrheit von einer nichtmoslemischen Minderheit regiert zu werden. Genau das ist z. B. im Kosovo geschehen.
Dies eingedenk ist ein Dialog mit dem Islam nicht wirklich möglich. Je stärker die Muslime in unserem Land werden,umso vehementer werden sie versuchen ihre Ziele zu verwirklichen; sie müssen es einfach.
Ich denke dass unter den Christen sowieso nur wir Orthodoxen den Moslems wirklich Contra geben können, da nur wir bis heute in direkter Überlieferung auf die Lehren der Apostel und Kirchenväter zurückgreifen und diese auch in ungebrochener Überlieferung anwenden.(Ich hoffe dass ich das richtig ausgedrückt habe.)
Ich finde es absolut notwendig über die in dramatischer Weise bedrohlicher werdende Situation der Christen in den islamischen Ländern zu berichten, zumal es sich zu großen Teil um Stammlande der frühen Christenheit handelt in denen die Nachfahren jener Christen bis heute dort leben. Wie es aussieht werden in nicht allzu langer Zeit wohl keine Christen mehr in bestimmten Regionen des nahen Ostens mehr leben.
Leider ist es in unserem Land eher so, dass immer mehr Leute sich für die Belange der Muslime stark machen,ohne sich klar zu sein welches Kuckuksei sie sich da ins Nest legen.
Man möge bitte nicht vergessen, dass Papst Benedikt XVI ein orthodoxes Zitat verwendet hat, das dann die moslemische Welt so in Rage gebracht hat.
Wir haben was auszusagen; Tun wir?s!
Trotzdem ist es völlig unpassend, Minarette mit Phallussymbolen zu vergleichen (wir haben auch Kirchtürme) .Auch stimmt es nicht,dass der Name ?Allah? nur einen obersten Stammesgott bezeichnet; das Wort Allah hat die selbe Bedeutung wie im hebräischen ?El? oder im aramäischen ?Alloho?, nämlich Gott. Alle arabischen Christen bezeichnen Gott in der ersten Person als Allah.
Wer sich über andere Reigionen auslässt sollte nie respektlos sein und über profunde Kenntnisse verfügen.
Da wir hier im Forum immerhin einen Muslim als Mit- Diskutanten haben (Avner) wäre es interessant zu wissen,wie seine Position zu diesem Thema ist.
LG
Songul.