Scott Hahn

Beziehung zum nichtorthdoxen Christentum
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prorokini
Beiträge: 84
Registriert: 27.05.2007, 19:30

Scott Hahn

Beitrag von prorokini »

Liebe Mitdiskutanten!
Walter hat im Luthertum-Thread den kath. Schriftsteller Scott Hahn erwähnt. An die von Euch, die ihn "kennen": Wie findet ihr seine Bücher? Meint ihr, ein Protestant würde auf diese Weise zur Orthodoxie konvertieren?
Meine persönliche Meinung: Ich mag die Bücher überhaupt nicht.
Prorokini
holzi
Beiträge: 1351
Registriert: 17.12.2008, 08:29
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Re: Scott Hahn

Beitrag von holzi »

prorokini hat geschrieben:Meine persönliche Meinung: Ich mag die Bücher überhaupt nicht.
Liebe Prorokini,

ich habe von Scott Hahn noch kein Buch durchgelesen, aber dafür einige kürzere Aufsätze von ihm und fand sie, sein Zielpublikum - also den Durchschnittsamerikaner - berücksichtigend, nicht so übel. Ich würde aber auch kein Buch von ihm auf Deutsch lesen, da die Übersetzungen tatsächlich nicht so arg toll sind. Die Frage nach einer möglichen Konversion zur Orthodoxie ist aber hier auch müßig, da Scott Hahn römisch-katholisch wurde und diese Überzeugung scheint in all seinen Büchern auch durch. (hier seine Conversion Story: http://chnetwork.org/scotthconv.htm ) Andererseits habe ich von ihm aber auch noch nichts gelesen, worin er orthodoxe Glaubensauffassungen explizit angreift. Von daher möchte ich nicht ausschließen, dass der eine oder andere Protestant von Hahns Büchern zum Nachdenken angeregt wird und auf seiner Suche bei der Orthodoxie landet.

Es wäre aber auch hilfreich, wenn Du, Prorokini, deine Abneigung gegen Scott Hahns Bücher etwas genauer erklären würdest.

Grüße
Konrad
prorokini
Beiträge: 84
Registriert: 27.05.2007, 19:30

Beitrag von prorokini »

Hallo Holzi!
Meine Frage über eine Konversion zur Orthodoxie hast Du möglicherweise falsch verstanden. Ich bezog mich jetzt nicht speziell auf Scott Hahn, sondern auf das Prinzip. Auf den allerersten Schritt werden wir bei der Orthodoxie verzichten müssen.
Dere erste Schritt beider Hahns (Scott und Kimberly) war es, daß strikt gegen die Empfängnisverhütung waren, aber in der evangelischen Kirche keine Unterstützung fanden. Dann lesen sie ein Buch von einem katholischen Theologen, der Empfängnisverhütung mit "Sich-den-Magen-Vollschlagen-und-dann-Erbrechen-herbeiführen" vergleicht, und zum ersten Mal im Leben stellen sie fest, daß :idea:, die Kirche, die sie ein Leben lang abgelehnt haben, als einzige Recht hat.
Schritt Nummer 1 müßten wir im von mir postulierten Fall der Konversion eines protestantischen "Pastors amerikanischen Typs" auslassen, da die Orthodoxe Kirche in dieser Hinsicht nicht so apodiktisch ist.
Kimberly war nicht so eifrig, die nächsten Schritte zu tun. Sie war nicht besonders glücklich, als Scott anfing, Kruzifixe aufzuhängen und Rosenkränze zu beten. (Später sah sie, um es mit Hank Williams zu sagen, auch das Licht?) Schritt für Schritt stellte Scott fest, daß die katholische Kirche die Antworten auf alle Fragen hatte, daß er auf einmal alles in der Bibel verstehen konnte (z.B. die Apokalypse), und, und und.
Wenn wir jetzt das anwenden, über das wir beim Jesusgebet diskutiert haben, nämlich daß ein möglicher Konvertit zur Orthodoxie zuerst die Gemeinschaft der Kirche, braucht, und einen Seelenführer, und dann anfangen soll mit Jesusgebet usw. ? So wurde es von mehreren im Forum bestätigt, dann wird es für einen vom Typ Scott Hahn schwer. Der wurde quasi von außen Katholik. Er fing an, Glaubensüberzeugungen der kath. Kirche annehmen, zudem fing er an, katholische Andachten, z.B. Rosenkranz, Kreuzweg etc. zu praktizieren. Danach kam die formelle Konversion.
Scott Hahns Werke hier lang und breit zu analysieren, da bräuchte ich tatsächlich mehr Zeit. Übrigens mag ich die amerikanische Kultur nicht. Wenn ich allein schon dieses Grinsen der beiden Scotts auf den Buchdeckel sehe, unter dem kitschigen Motto "Rome Sweet Home" muß ich schlucken. Der Titel alleine sagt mir irgendwie, daß Hahn noch in seiner eigenen Terminologie steckt. Evangelikale sagen "Rome", wenn sie die katholische Kirche meinen, meistens abwertend, im Sinne von: "Rom, die große Hure Babylons". Hier wird der Ausdruck nun "positiviert". Der Humor, den Scott Hahn gernre in seinen Schriften anwendet, stößt mir sauer auf. Dies jedoch nur nebenbei.
Was die deutsche Übersetzung angeht: Der Übersetzer von "Rome Sweet Home /Unser Weg nach Rom." wohnt ganz in der Nähe von mir, wenn Du willst, kann ich einen Kontakt herstellen. :)
Prorokini
Walter
Beiträge: 443
Registriert: 01.06.2006, 18:53

Re: Scott Hahn

Beitrag von Walter »

prorokini hat geschrieben:Liebe Mitdiskutanten!
Walter hat im Luthertum-Thread den kath. Schriftsteller Scott Hahn erwähnt. An die von Euch, die ihn "kennen": Wie findet ihr seine Bücher? Meint ihr, ein Protestant würde auf diese Weise zur Orthodoxie konvertieren?
Meine persönliche Meinung: Ich mag die Bücher überhaupt nicht.
Ja, liebe Prorokini, das geht mir auch so. Ich habe das hier auch schon einmal zum Ausdruck gebracht und die anderen Mitdiskutanten (durchweg Katholiken) waren da gar nicht mal anderer Meinung.

Was man ihm vielleicht zugute halten kann, ist wirklich, dass in Amerika wohl alle Kirchen und Konfessionen mit eher oberflächlichen Argumenten und Populismus auf Seelenfang gehen. Er wurde in seiner Sekte so ausgebildet und hat diese Art der Missionierung nach seiner Konversion eben unverändert weiter getrieben. Man kann fast sagen: Gut, dass er nicht auf die Idee kam, orthodox zu werden. :lol:
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