Evangelisch freikirchlich

Beziehung zum nichtorthdoxen Christentum
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saschJohn
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Re: Evangelisch freikirchlich

Beitrag von saschJohn »

Ich wollte Euch noch zwei, wie ich finde, sehr gute Quellen zu den Heiligen (auch orthodox) und zu den Texten der Kirchenväter geben. Letztere kann man sich auf dem PC speichern.
http://www.heiligenlexikon.de/
http://www.unifr.ch/bkv/

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Sascha
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Joseph
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Re: Evangelisch freikirchlich

Beitrag von Joseph »

Saschajohn, danke für Deine Erklärungen.

Ich glaube vieles davon ist uns hier schon bekannt, aber trotzdem ist es von Nutzen es noch einmal ausgeschrieben zu sehen.

Ich will in keine Detail-Diskussion einsteigen sondern nur sagen, daß Dich niemand hier verurteilt oder vorurteilen wird. Wir überlassen dieses Urteil gerne und demütig Gott. Aber, und da ist immer ein aber, Du wirst verstehen, daß es nur eine Kirche Christi gibt und diese ist nunmal die Orthodoxe. Christus hat EINE Kirche gegründet und uns nicht auf einen Spaziergang zum Beten geschickt oder gesagt macht Euch Eure eigene Religion so wie es Euch gefällt. Niemand bestreitet, daß es viele gute und sogar bessere Menschen gibt als wir es in der OKirche sind. Aber das verfehlt den Punkt, nämlich, daß Christus uns seine Kirche gegeben hat in der und durch sie, wir, in Gemeinschaft mit unseren Brüdern und Schwestern, an unsere Theosis arbeiten sollen....

Obwohl es an Gott liegt wen er erwählt mit sich zu haben, macht es doch Sinn, für mich jedenfalls, sich der von Ihm gegründeten Kirche anzuschließen als sich alleine und eigenbrötlerisch auf den Weg zu Ihm zu machen...

Trotzdem,
God bless you
Joseph
Wenn die Menschen gottlos werden, sind die Regierungen ratlos, die Lügen grenzenlos, die Schulden zahllos, die Besprechungen ergebnislos, die Aufklärung hirnlos, die Politiker charakterlos, die Christen gebetslos, die Kirche kraftlos, die Völker friedlos, die Verbrechen maßlos
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Leo2
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Re: Evangelisch freikirchlich

Beitrag von Leo2 »

SaschaJohn
ob die Lehre der evanglischen und protestantischen Kirche logisch ist.

Alleine dieser eine Punkt zeigt das einiges bei der protestantischen Auslegung des Christentums nicht logisch begründbar ist:
Warum die lange Verzögerung bei der Zusammenstellung des NT?

Vor dem Jahr 397 n.Chr. befanden sich die Schriften des NT nicht unter einem Einband, sondern wurden von verschiedenen Gruppen oder Gemeinschaften aufbewahrt. Die Verfolgung der Kirche, welche immer wieder neue Intensität gewann, verhinderte lange Zeit das angemessene Authentisieren der neutestamentlichen Bücher und das Zusammenfügen in einem Buch. Diese wichtige Arbeit, jedoch, wurde bereits begonnen, nachdem Konstantin –im Jahre 313 - der Kirche die freie Religionsausübung gewährte.
Dies beweist erneut, dass die Sola Scriptura Theorie, bis zum Jahr 400, völlig unmöglich war.
http://christus-rex-noster.blogspot.de/ ... schen.html

Wenn du dich schon mit den Ur-Vätern und Heilgen beschäftigst wirst du sicherlich feststellen, das einiges mit der evangelischen Glaubensauslegung nicht übereinstimmt. Alleine die eingekürzte und umgeänderte Bibel von M.Luther sollte dich sekptisch machen.

:wink:
P.S.
man kann sich sicherlich darüber diskutieren ob nun orthodox oder katholisch richtig ist, dazu reicht mein bißchen Wissen nicht aus und das möchte ich auch nicht.
Aber alles was es an protestantischen Auslegungen gibt (egal wie sie sich nennen), ist mit Sicherheit falsch.
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Joseph
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Re: Evangelisch freikirchlich

Beitrag von Joseph »

Leo2, wennste und hättste Dein PS weggelassen wär's noch vieeeeel besser gewesen...... hahaha

Gruß
Joseph :cowboy:
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saschJohn
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Re: Evangelisch freikirchlich

Beitrag von saschJohn »

Ich kann all dem gesagten hier nur mit vollem Herzen Zustimmen.

An zwei Punkten hab ich Fragen
1. was ist die gekürzte Lutherbibel? Meinst du damit das weglassen der Apokryphen, oder bestimmte Stellen in der Bibel?
2. Die Aussage "alle protestantische Auslegung ist mit Sicherheit falsch." würde ich mich nie anmaßen zu sagen, dazu ist mein Wissen zu gering.

LG
Sascha
Nikolaj
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Re: Evangelisch freikirchlich

Beitrag von Nikolaj »

Lieber Sascha,

Das, was in der Lutherbibel als Apokryphen bezeichnet wird, sind gar keine Apokryphen.

Wie Leo schrieb, ist der Kanon der Bibel erst mit der Zeit entstanden. Unsere Kirchenväter haben entschieden, was dem Geist der Kirche entspricht und haben dann erst die Bibel in ein Buch gepackt.

Gruß
Nikolaj
saschJohn
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Re: Evangelisch freikirchlich

Beitrag von saschJohn »

@Nikolaj danke dann weiß ich was gemeint ist.
dasselbe Problem haben wohl auch die beiden Klemensbriefe, der Barnabasbrief und der Hirte des Hermas durchgemacht, die alle im Codex Sinaiticus und Alexandrinus drin waren. Gibt übrigens ne interessante Übersetzung von Klaus Berger mit allen frühchristlichen Schriften der ersten 3 Jahrhunderte.
LG
Sascha
Nikolaj
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Re: Evangelisch freikirchlich

Beitrag von Nikolaj »

Gibt übrigens ne interessante Übersetzung von Klaus Berger mit allen frühchristlichen Schriften der ersten 3 Jahrhunderte.
Ja, aber, es wird wohl einen Grund gegeben haben, dass viele weitere Schriften dann doch nicht in die Bibel aufgenommen wurden. Man hatte also Zweifel and der Echtheit und daran, ob diese Schriften wirklich von Gott inspiriert waren. Diese kann man also nur vorsichtig genießen, da oft auch Heräsien enthalten sein können.

Gruß
Nikolaj
saschJohn
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Re: Evangelisch freikirchlich

Beitrag von saschJohn »

Da hast du natürlich Recht, ich fands nur gut, weil da z.B. auch die Texte der apostolischen Väter mit bei sind, woanders hab ich die außer in der Bibliothek der Kirchenväter, noch nicht in einem Buch in deutsch gefunden.
holzi
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Re: Evangelisch freikirchlich

Beitrag von holzi »

Ja, den Grund nennt z.B. der Kanon Muratori, (Papyrus um 170), der den Hirten des Hermas zwar als gutes und nützliches Buch lobt, andererseits aber für den Gottesdienstgebrauch ausschließt, da hier nur Propheten und Apostel vorgelesen werden dürften. Das schließt dann auch z.B. die Clemensbriefe aus.
Das Christentum nimmt den Menschen, wie er ist, und macht ihn zu dem, was er sein soll. (Adolph Kolping 1813-1865)
Karl-Heinz
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Re: Evangelisch freikirchlich

Beitrag von Karl-Heinz »

Ja, immer ist Streit zwischen den Christen, ich bin evangelisch und habe die katholische Kirche beschimpft, zumal Luther dies ja auch getan hat, nun habe ich eine russisch-orthodoxe Freundin, auch sie könnte ich aus der evangelischen Perspektive beschimpfen. Mir erscheint die Lehre der Bibel sowohl im Alten wie im Neuen Testament recht kriegerisch, diese Worte von Jesus verstehe ich einfach nicht, will er wirklich den Krieg in unserer irdischen Welt?

"34 Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen sei, Frieden zu senden auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu senden, sondern das Schwert. 35 Denn ich bin gekommen, den Menschen zu erregen gegen seinen Vater und die Tochter gegen ihre Mutter und die Schwiegertochter gegen ihre Schwiegermutter. 36 Und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein.

37 Wer Vater oder Mutter mehr liebt denn mich, der ist mein nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt denn mich, der ist mein nicht wert." (Matthäus - Kapitel 10)
Nikolaj
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Re: Evangelisch freikirchlich

Beitrag von Nikolaj »

Lieber Karl-Heinz,
man muss die christliche Lehre in der Gesamtheit betrachten und darf nicht nur kurze Zitate nehmen und gegenüberstellen. Christus hat diese Worte in einem bestimmten Moment, zu bestimmten Menschen in einer bestimmten Situation gesagt. Natürlich ist das Evangelium die Basis der christlichen Lehre, aber eben in der Gesamtheit.
Wenn man die Gesamtheit nicht betrachtet und die Umstände dieser Worte, könnte man einen heiligen Krieg gegen Ungläubige beginnen.

Wenn man den gesamten Absatz liest, merkt man, worauf sich diese Worte beziehen. Christus sendet die Apostel in die Welt und warnt Sie gleichzeitig, dass die Welt sie nicht annehmen wird und sie werden gefoltert und getötet - wie es bei den meisten auch geschah. Er sagt ihnen auch, dass selbst Ihre Verwandten Sie möglicherweise verstoßen werden. Sie sollen Ihn aber mehr lieben als alle anderen.

Die Bibel erscheint kriegerisch, aber wenn man die gesamte Lehre der Bibel betrachtet ist sie eine friedliche und die Liebe steht über Allem.

Gruß
Nikolaj
saschJohn
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Re: Evangelisch freikirchlich

Beitrag von saschJohn »

gibt es eigentlich eine ofizielle Liste aller Patriarchen, so ähnlich wie die Papstlisten? Und welche sind da ausschlaggebend als Ortodoxe Kirche

Konstantinopel
Jerusalem
Antiochien
irgendwie gabs noch eine vierte?

Rom- Päpste seit Petrus
Carsten32
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Re: Evangelisch freikirchlich

Beitrag von Carsten32 »

Ich denke, dass die christlichen Kirchen teilweise viel zu viel Zeit dabei aufwenden, Theologische Standpunkte anzufechten und zu verteidigen.
Vielmehr sollte es dahin gehen, dass Kirchen zusammen arbeiten um Menschen zu erreichen die noch nichts von Gott gehört haben.
Es gibt auch einige Plattformen die inzwischen versuchen, die Hürden der unterschiedlichen Konfessionen zu überbrücken.
Gerade bei Fragen wie in diesem Thread wird doch deutlich, dass manche Konfessionen bzw. versch. Kirchgemeinden die Standpunkte der anderen nicht verstehen.
Auf http://www.himmlisch-plaudern.de/christ ... unity.html kann man zum Beispiel auf Tuchfühlung mit Menschen anderer Konfessionen gehen ;)

LG

Carsten
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Priester Alexej
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Re: Evangelisch freikirchlich

Beitrag von Priester Alexej »

Hallo Carsten, danke für diw Werbung.
Nun, wenn man etwas nicht versteht, ist es ein Grund sich zu informieren. Aber - je tiefer man gräbt, desto offensichtlicher werden die gravierenden Unterschiede und Widersprüche, die es zwischen der Kirche und verschiedenen Glaubensgemeinschaft gibt. Es stelltvsich dann die Frage - haben alle unrecht, oder gibt es doch jemanden, der die Göttliche Offenbarung bewahrt hat?
Apostolischer Kanon 39 (32): Priester und Diakonen sollen ohne Wissen und Willen des Bischofs Nichts thun: denn dieser ist's, welchem das Volk des Herrn anvertraut worden, und von welchem Rechenschaft über ihre Seelen gefordert werden wird.
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