Ambrosianischer Gesang: Aeterne rerum conditor
Verfasst: 08.12.2010, 14:31
Hallo Zusammen!
Um ein Referat an der Uni mit Musik etwas anschaulicher zu machen, suche ich die Hymne "Aeterne rerum conditor" in ambrosianischem Stil. Gregorianisch verändert findet man viel - "originales" leider nicht. Ich als Musiklaie kann euch nicht einmal den Unterschied erklären, glaube aber, dass es ein Wechselgesang ist. Mir gefällt, was ich bei youtube fand - jerdoch fand nur andere Hymnen.
Dafür gibts hier jetzt auch den lateinischen Text und meine bescheidene Übersetzung:
Aeterne rerum conditor,
noctem diemque qui regis,
et temporum das tempora,
ut alleues fastidium;
praeco diei iam sonat,
noctis profundae peruigil,
nocturna lux uiantibus,
a nocte noctem segregans.
hoc excitatus lucifer
soluit polum caligine,
hoc omnis errorum chorus eventuell: erronum
viam nocendi deserit.
hoc nauta uires colligit,
pontique mitescunt freta;
hoc ipsa petra ecclesiae
canente culpam diluit.
surgamus ergo strenue:
gallus iacentes excitat
et somnolentos increpat;
gallus negantes arguit.
gallo canente spes redit,
aegris salus refunditur,
mucro latronis conditur,
lapsis fides reuertitur.
Iesu, labentes respice,
et nos videndo corrige;
si respicis lapsus cadunt,
Fletuque culpa soluitur.
tu lux refulge sensibus,
mentisque somnum discute;
te nostra vox primum sonet,
et uota soluamus tibi. ursprünglich eventuell auch : et ore psallamus tibi.
O Ewiger, Schöpfer der Dinge,
Der Du Nacht und Tag lenkst,
Und der Zeiten Wechsel schenkst,
so dass du den Verdruss erleichterst!
Schon erklingt des Tages Ausrufer,
Der des Nachts immer wachsam,
Den Wanderern ein nächtliches Licht,
Die Nacht von der Nacht trennt.
Durch ihn aufgeweckt der Morgenstern
Vertreibt die Dunkelheit am Himmel,
Durch ihn die ganze Schar der Irrenden
Den Weg des Schadens verlässt.
Durch ihn der Seemann Kräfte sammelt,
Und Meere und Brandungen werden mild;
Durch den krähenden Hahn der Fels der Kirche
selbst (in Tränen) die Schuld auflöst.
Daher wollen wir ermutigt uns erheben:
Der Hahn weckt die Ruhenden
Und scheltet die Schläfrigen;
Der Hahn überführt die Leugner.
Der Hahn kräht, die Hoffnung kehrt,
den Kranken wird das Heil ausgegossen,
Des Räubers Schwert wird verborgen,
Die Gestrauchelten erfasst Vertrauen.
Jesus, gedenke der Strauchelnden,
und richte uns auf durch deinen Blick,
Wenn du schaust, stirbt die Sünde,
und in Tränen wird aufgelöst die Schuld.
Du erstrahle unseren Sinnen,
und vertreibe den Schlaf unsres Geistes,
Unsere Stimme soll zuerst Dich besingen,
Und wir wollen Dir Gebete erbringen. / Durch (unseren) Mund wollen wir dich preisen.
Text folgt A.S. Walpole, Early Latin Hymns, Cambridge 1922.
Um ein Referat an der Uni mit Musik etwas anschaulicher zu machen, suche ich die Hymne "Aeterne rerum conditor" in ambrosianischem Stil. Gregorianisch verändert findet man viel - "originales" leider nicht. Ich als Musiklaie kann euch nicht einmal den Unterschied erklären, glaube aber, dass es ein Wechselgesang ist. Mir gefällt, was ich bei youtube fand - jerdoch fand nur andere Hymnen.
Dafür gibts hier jetzt auch den lateinischen Text und meine bescheidene Übersetzung:
Aeterne rerum conditor,
noctem diemque qui regis,
et temporum das tempora,
ut alleues fastidium;
praeco diei iam sonat,
noctis profundae peruigil,
nocturna lux uiantibus,
a nocte noctem segregans.
hoc excitatus lucifer
soluit polum caligine,
hoc omnis errorum chorus eventuell: erronum
viam nocendi deserit.
hoc nauta uires colligit,
pontique mitescunt freta;
hoc ipsa petra ecclesiae
canente culpam diluit.
surgamus ergo strenue:
gallus iacentes excitat
et somnolentos increpat;
gallus negantes arguit.
gallo canente spes redit,
aegris salus refunditur,
mucro latronis conditur,
lapsis fides reuertitur.
Iesu, labentes respice,
et nos videndo corrige;
si respicis lapsus cadunt,
Fletuque culpa soluitur.
tu lux refulge sensibus,
mentisque somnum discute;
te nostra vox primum sonet,
et uota soluamus tibi. ursprünglich eventuell auch : et ore psallamus tibi.
O Ewiger, Schöpfer der Dinge,
Der Du Nacht und Tag lenkst,
Und der Zeiten Wechsel schenkst,
so dass du den Verdruss erleichterst!
Schon erklingt des Tages Ausrufer,
Der des Nachts immer wachsam,
Den Wanderern ein nächtliches Licht,
Die Nacht von der Nacht trennt.
Durch ihn aufgeweckt der Morgenstern
Vertreibt die Dunkelheit am Himmel,
Durch ihn die ganze Schar der Irrenden
Den Weg des Schadens verlässt.
Durch ihn der Seemann Kräfte sammelt,
Und Meere und Brandungen werden mild;
Durch den krähenden Hahn der Fels der Kirche
selbst (in Tränen) die Schuld auflöst.
Daher wollen wir ermutigt uns erheben:
Der Hahn weckt die Ruhenden
Und scheltet die Schläfrigen;
Der Hahn überführt die Leugner.
Der Hahn kräht, die Hoffnung kehrt,
den Kranken wird das Heil ausgegossen,
Des Räubers Schwert wird verborgen,
Die Gestrauchelten erfasst Vertrauen.
Jesus, gedenke der Strauchelnden,
und richte uns auf durch deinen Blick,
Wenn du schaust, stirbt die Sünde,
und in Tränen wird aufgelöst die Schuld.
Du erstrahle unseren Sinnen,
und vertreibe den Schlaf unsres Geistes,
Unsere Stimme soll zuerst Dich besingen,
Und wir wollen Dir Gebete erbringen. / Durch (unseren) Mund wollen wir dich preisen.
Text folgt A.S. Walpole, Early Latin Hymns, Cambridge 1922.