Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum

Orthodoxe Kirche und Gesellschaft, Theologie
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Lazzaro
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Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum

Beitrag von Lazzaro »

Perché parlate bavarese?
Lazzaro
Nassos
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Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum

Beitrag von Nassos »

Wos host gsogt?
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Igor
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Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum

Beitrag von Igor »

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Als der Höchste hernieder fuhr, verwirrte Er die Sprachen, zerteilte Er die Völker, nun, da Er Feuerzungen ausgeteilt, ruft Er alle zur Einheit: Einmütig preisen wir deshalb den Heiligen Geist. (Pfingstkondakion im 8. Ton)
arthur
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Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum

Beitrag von arthur »

Es entwickelt sich doch zum guten,die Evangelischen Kirchen schließen sich und darauß werden schöne Orthodoxe Kirchen.
Was mich auch wirklich beeindruckt ist wie viele Deutsche in die Orthodoxie übertreten!
Und sehr oft sogar aus Eigenüberzeugung!Ich habe sehr viele Deutsche kenngelernt(deutsche die orth. sind) und ein 3x so orthodoxes Leben führen wie die Menschen die aus orthodoxen Völkern stammen !
Ich bin äüßerst beeindruckt allein wenn man betrachtet wie in Ländern zb Russland die Orthodoxie steigt oder allein in Berlin sind so viele orthodoxe Kirchen und das ist wirklich beeindruckend! Ich denke diese gute und rassante Entwicklung der Orthodoxie in Deutschland ist sehr gut,immerhin sind wir schon 2Mio,darauf dürfe man doch schon Stolz sein,oder?
In Deutschand sind die moralischen Werte(onwohl es heißt,wir leben in einer abendländischen Kultur) nur auf liberale Erziehung,Shopping,demoralisierung und Atheismus geprägt.
Diese Entwicklung nimmt genauso in anderen Ländern ihren Lauf,viell. nicht so stark oder so schnell.
Aber ich bin der Meinung das die einzige Rettung die Orthodoxie ist !!!
Früher hatte ich gedacht das man ebenso in der KAth. Kirche die Rettung hat jetzt merke ich das es bestimmt schwieriger ist weil die Katholische Kirche sich auch langsam zum Luthertum entwickelt(Fasten,Mädchen-Altar(nächster Schritt diakoninn.sprich Priester),Messe(40min) usw.!)

Arthur! :smartass:
holzi
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Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum

Beitrag von holzi »

arthur hat geschrieben:Früher hatte ich gedacht das man ebenso in der KAth. Kirche die Rettung hat jetzt merke ich das es bestimmt schwieriger ist weil die Katholische Kirche sich auch langsam zum Luthertum entwickelt(Fasten,Mädchen-Altar(nächster Schritt diakoninn.sprich Priester),Messe(40min) usw.!)
Das stimmt zwar zum Teil, zu einem anderen Teil auch nicht. Richtig ist, daß die Vorkommnisse nach den Reformen von 1970 ff. mit einem beispiellosen Verfall der Volkskirchen zusammenfiel. Man kann jetzt auf das Herrlichste darüber streiten, ob das Zufall oder Ursache war, aber in dem Maß, wie die kath. Kirche sich an die "moderne Zeit" anpassen wollte, in dem selben Maß ging auch der Glauben verloren. (Also Vorsicht, liebe Orthodoxe: keine Liturgiereform ohne Notwendigkeiten anfangen, das kann gewaltig in die Hose gehen!)

Es gibt aber eine Gegenbewegung, die zwar noch klein ist, aber immer mehr an Bedeutung gewinnt.Das sind jene, die die Traditionen wieder für sich entdecken, die den Glauben und die Kirche ernst nehmen und ihren Glauben auch glaub-haft vorleben wollen.

Zu diesen Leuten zähle ich mich inzwischen auch. Und genau deshalb interessiert mich auch die Orthodoxie so sehr. Am liebsten wäre es mir, mit meiner Kirche zusammen in die Orthodoxie zurückkehren zu dürfen. Das ist menschlich gesehen unmöglich, daß ich das noch erleben werde, aber genau deshalb ist hier Gott gefragt. Und um den sollte sich doch in der Kirche alles drehen. Oder nicht?
Das Christentum nimmt den Menschen, wie er ist, und macht ihn zu dem, was er sein soll. (Adolph Kolping 1813-1865)
holzi
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Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum

Beitrag von holzi »

Bitte zu den traditionellen Katholiken hier drüben weiterschreiben: viewtopic.php?f=45&t=1644&start=45
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rafaella
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Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum

Beitrag von rafaella »

arthur hat geschrieben: Und sehr oft sogar aus Eigenüberzeugung!Ich habe sehr viele Deutsche kenngelernt(deutsche die orth. sind) und ein 3x so orthodoxes Leben führen wie die Menschen die aus orthodoxen Völkern stammen !
Lieber arthur,
oft sind die Menschen, die sich aus Eingebung und einer mühevoller Entscheidungsprozedur heraus, dafür entscheiden, orthodox zu sein, viel konsequenter und tugendhafter als diejenigen, die oft vielleicht sogar aus "Pflicht" oder Gewohnheit heraus der Orthodoxie folgen. Das ist mir auch schon oft aufgefallen....

Es gehört sehr viel Mut und Glauben dazu, so eine Entscheidung zu treffen und der Wahrheit zu folgen! alle Achtung!
"Liebet ihr Mich, so werdet ihr Meine Gebote halten", Jo 14,15
rafaella
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Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum

Beitrag von rafaella »

holzi hat geschrieben: Am liebsten wäre es mir, mit meiner Kirche zusammen in die Orthodoxie zurückkehren zu dürfen. Das ist menschlich gesehen unmöglich, daß ich das noch erleben werde, aber genau deshalb ist hier Gott gefragt. Und um den sollte sich doch in der Kirche alles drehen. Oder nicht?
Lieber holzi,
ich weiß nicht, ob meine Frage zu persönlich ist, wenn Du willst, kannst du antworten. Kommt es nicht nur auf die Wahrheit an? wenn Du wirklich davon überzeugt bist, dass die Orthodoxie der wahre Weg ist, was hält Dich zurück? Ich meine, wir werden alleine geboren und entschlafen alleine. Vor dem Gericht Gottes werden wir nur über uns persönlich Zeugnis ablegen müssen. Warum denkst Du, dass eine Rückkehr nur mit deiner ganzen Kirche möglich ist? Ich möchte nur verstehen, wie du denkst, versteh mich nicht falsch...
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Lazzaro
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Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum

Beitrag von Lazzaro »

Arthur sagte:
Was mich auch wirklich beeindruckt ist wie viele Deutsche in die Orthodoxie übertreten!
Lieber Arthur!
Ja wo sind sie denn? in Berlin? überall Jubel und Heiterkeit?
Warum kenne ich Deutsche die wieder zurück zu ihrer alten Kirche gegangen sind oder jetzt gar nicht mehr in die OK kommen, ohne formell zu rekonvertieren? Komm doch bitte zurück auf den Teppich.

Schaut euch doch mal diesen sehr unangenehmen (Stichwort Raupe!) Artikel aus der Provinz an:
http://www.pc-si.de/53.html#Warum_bin_ich_Priester_der
Wenn ich so etwas sagte, glaubt mir ja keiner: das ist leider auch die Realität der OK im Deutschen Sprachraum. :cry:
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Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum

Beitrag von holzi »

rafaella hat geschrieben:Lieber holzi,
ich weiß nicht, ob meine Frage zu persönlich ist, wenn Du willst, kannst du antworten. Kommt es nicht nur auf die Wahrheit an? wenn Du wirklich davon überzeugt bist, dass die Orthodoxie der wahre Weg ist, was hält Dich zurück? Ich meine, wir werden alleine geboren und entschlafen alleine. Vor dem Gericht Gottes werden wir nur über uns persönlich Zeugnis ablegen müssen. Warum denkst Du, dass eine Rückkehr nur mit deiner ganzen Kirche möglich ist? Ich möchte nur verstehen, wie du denkst, versteh mich nicht falsch...
Das ist keine leichte Frage. Lass es mich so formulieren: ich habe in der Orthodoxen Kirche eine ganze Menge Wahrheit gefunden. Ich bin mir aber noch nicht 100% sicher, ob es auch DIE Wahrheit ist. Ich habe nämlich auch etwas gefunden, das mir derzeit noch große Schwierigkeiten bereitet: in meiner Gegend gibt es keine deutschsprachige Gemeinde (auch in 150 km Umkreis nicht), sondern nur Russen, Rumänen, Serben und Bulgaren.
Es bedrückt mich, daß ich z.B. bei den Russen nicht mit dem Priester sprechen konnte, da er kaum Deutsch spricht. Und du wirst verstehen, daß ich bei solchen persönlichen Gesprächen keinen Dolmetscher dabei brauchen kann. Von daher beobachte ich das Entstehen einer deutschen Orthodoxie mit großer Spannung. Für mich ist aber JETZT die Zeit noch nicht reif. Das kann in wenigen Jahren schon anders sein, aber im Augenblick warte ich ab und bete auch um Führung. ER wird das schon so einfädeln, daß es passt. Ganz sicher!
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Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum

Beitrag von rafaella »

holzi hat geschrieben: ER wird das schon so einfädeln, daß es passt. Ganz sicher!
Ja lieber holzi, ganz sicher, das wird Er. Er liebt uns und läßt uns nie allein.
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Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum

Beitrag von Lazzaro »

Holzi sagte:
... nicht mit dem Priester sprechen konnte, da er kaum Deutsch spricht. Und du wirst verstehen, daß ich bei solchen persönlichen Gesprächen keinen Dolmetscher dabei brauchen kann ...

Ich bin ja nun schon einigermaßen in der Welt und auch in der orthodoxen Welt herumgekommen: Deutschland, Tschechien, Italien, ein Abstecher nach Polen.

Wenn ich meine negativen und positiven Erfahrungen mal vorbeiziehen lasse kommt mir folgene Erkenntnis:
"Als Einheimischer sollte man nicht die Religion der Migranten annehmen."
Das meine ich ganz allgemein, ökumenisch und international. Andere soziale Konstellationen sind in der Regel einfacher zu handhaben, aber diese ist mit Abstand die schwierigste! ...
Ich weiß daß dieser Satz einigen sehr böse aufstoßen wird, aber das ist eine der Lehren, die ich aus meinem Leben habe ziehen müssen, und sie gefällt mir auch nicht.
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Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum

Beitrag von rafaella »

Lazzaro? Hast Du nicht von Mission und wahrer Kirche gesprochen? Gehört die Wahrheit nicht allen?
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Priester Alexej
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Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum

Beitrag von Priester Alexej »

Wie war, obwohl es doch eindeutig ist, ist das Leben immer so kompliziert...
Apostolischer Kanon 39 (32): Priester und Diakonen sollen ohne Wissen und Willen des Bischofs Nichts thun: denn dieser ist's, welchem das Volk des Herrn anvertraut worden, und von welchem Rechenschaft über ihre Seelen gefordert werden wird.
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Igor
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Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum

Beitrag von Igor »

Lazzaro hat geschrieben:Wenn ich meine negativen und positiven Erfahrungen mal vorbeiziehen lasse kommt mir folgene Erkenntnis:
"Als Einheimischer sollte man nicht die Religion der Migranten annehmen."
Das meine ich ganz allgemein, ökumenisch und international. Andere soziale Konstellationen sind in der Regel einfacher zu handhaben, aber diese ist mit Abstand die schwierigste! ...
Ich weiß daß dieser Satz einigen sehr böse aufstoßen wird, aber das ist eine der Lehren, die ich aus meinem Leben habe ziehen müssen, und sie gefällt mir auch nicht.
Lazzaro
Lieber Lazzaro, ja, einfach ist es nicht. Oder doch? Ein Priester sagte mal in einer Predigt so sinngemäß folgendes:
Gott hat uns allen in der Gesellschaft unterschiedliche Plätze zugewiesen, wir sind alle unterschiedlich. Das ist auch durchaus gut so. Es gibt nur ein einziges Mittel, diese Unterschiede zu überbrücken bzw. auszugleichen: Die Liebe.
Will sagen, da, wo der Geist der Liebe vorherrscht, dort kann man auch die mentalen, historischen, ethnischen usw. Unterschiede überbrücken. Einfach gesagt bzw. geschrieben, aber doch so schwer...

In Christo
Igor
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