Die Wanderung der Gottesmutter durch die Höllenqualen:
Es gibt zum Beispiel ein Klosterpoem, natürlich aus dem Griechischen: Der Gang der Gottesmutter durch die Qualen. Die Gottesmutter steigt hinab in die Hölle, und der Erzengel Michael führt sie durch die 'Qualen'. Sie sieht alle Sünder in ihrer Pein, unter anderem gibt es dort auch eine äußerst bemerkenswerte Kategorie von Sündern in einem brennenden See: diejenigen, welche in diesem See bereits so tief versunken sind, dass sie nicht mehr an die Oberfläche kommen können. Von denen heißt es, dass selbst 'Gott sie bereits vergisst' - ein Ausdruck von ungewöhnlicher Tiefe und Kraft. Und da fällt die erschütterte Gottesmutter weinend vor dem Thron des Höchsten nieder und bittet um Vergebung für alle, die sie dort in der Hölle gesehen hat - für alle, ohne Ausnahme. Ihr Gespräch mit Gott ist ungeheuer interessant. Sie fleht, sie hört nicht auf zu flehen, und wie Gott auf die durchbohrten Hände und Füße ihres Sohnes weist und sie fragt: 'Wie soll ich denn Seinen Peinigern vergeben?' da befiehlt sie allen Heiligen, allen Märtyrern, allen Engeln und Erzengeln, gleichfalls niederzuknien und mit ihr vereint um die Begnadigung aller ohne Unterschied zu bitten. Es endet damit, dass sie von Gott die Einstellung der Qualen in jedem Jahr von Karfreitag bis zum Pfingstfest erlangt. Und da ertönt aus der Hölle der Dank und der Lobgesang der Sünder, die laut zu ihm empor rufen: 'Gerecht bist Du, o Herr, da Du also gerichtet hast!' Von dieser Art wäre nun auch mein Poem gewesen, wenn ich es in jener Zeit verfasst hätte.
Dies ist ein Zitat von Dostojevksj. Es gibt auch ein Buch über diese Wanderung. Die Seelen werden während der Zeit zwischen Ostern und Pfingsten von den Qualen befreit bzw. erfahren eine Erleichterung.
christodoulos hat geschrieben:Die Wanderung der Gottesmutter durch die Höllenqualen:
Es gibt zum Beispiel ein Klosterpoem, natürlich aus dem Griechischen: Der Gang der Gottesmutter durch die Qualen. Die Gottesmutter steigt hinab in die Hölle, und der Erzengel Michael führt sie durch die 'Qualen'. Sie sieht alle Sünder in ihrer Pein, unter anderem gibt es dort auch eine äußerst bemerkenswerte Kategorie von Sündern in einem brennenden See: diejenigen, welche in diesem See bereits so tief versunken sind, dass sie nicht mehr an die Oberfläche kommen können. Von denen heißt es, dass selbst 'Gott sie bereits vergisst' - ein Ausdruck von ungewöhnlicher Tiefe und Kraft. Und da fällt die erschütterte Gottesmutter weinend vor dem Thron des Höchsten nieder und bittet um Vergebung für alle, die sie dort in der Hölle gesehen hat - für alle, ohne Ausnahme. Ihr Gespräch mit Gott ist ungeheuer interessant. Sie fleht, sie hört nicht auf zu flehen, und wie Gott auf die durchbohrten Hände und Füße ihres Sohnes weist und sie fragt: 'Wie soll ich denn Seinen Peinigern vergeben?' da befiehlt sie allen Heiligen, allen Märtyrern, allen Engeln und Erzengeln, gleichfalls niederzuknien und mit ihr vereint um die Begnadigung aller ohne Unterschied zu bitten. Es endet damit, dass sie von Gott die Einstellung der Qualen in jedem Jahr von Karfreitag bis zum Pfingstfest erlangt. Und da ertönt aus der Hölle der Dank und der Lobgesang der Sünder, die laut zu ihm empor rufen: 'Gerecht bist Du, o Herr, da Du also gerichtet hast!' Von dieser Art wäre nun auch mein Poem gewesen, wenn ich es in jener Zeit verfasst hätte.
Aus "Brüder Karamasow"?
Dies ist ein Zitat von Dostojevksj. Es gibt auch ein Buch über diese Wanderung. Die Seelen werden während der Zeit zwischen Ostern und Pfingsten von den Qualen befreit bzw. erfahren eine Erleichterung.
Meine Hoffnung ist der Vater,
meine Zuflucht der Sohn,
mein Schutz der Heilige Geist.
Heilige Dreiheit, Ehre sei dir.
dieses Zitat ist aus den Brüdern Karamasov . Es wird eine Schrift erwähnt, die eine Legende wiedergibt, in welcher die Gottesmutter die Hölle und alle Sünder darin sieht. Sie ist so schockiert von der Hölle und bittet darauf Gott ob er nicht die Hölle abschaffen könnte bzw. ihr irgendwann ein Ende bereiten könnte. Gott verneint diese Bitte, denn dies sei unmöglich - denn dies würde den Freien Willen des Menschen einschränken, der sich auch gegen Gott enscheiden kann. Darauf bittet die Gottesmutter alle Engel und alle Heiligen inständig Gott nochmals anzuflehen - immer wieder. Gott erwidert darauf, dass er die Hölle nicht vernichten werde, aber er gewährt allen Seelen eine Befreiung bzw. Erleichterung an den Großen Feiertagen der Kirche: während der ganzen Zeit zwischen Ostern und Pfingsten zB aber auch an anderen.
Darum werden zu Pfingsten auch Gebete dargebracht für die, die in der Hölle sind.
Diese Schrift gibt es auch auf Deutsch - ich kann sie nur gerade nicht finden.
Gehört das wirklcih unter "Orthodoxer Kirche"? So schnell wie hier Beiträge reingestellt werden, kann keiner hinterhermoderieren. Ächz.
Vielleicht werde ich alt...
Ich weiß nicht, was das mit den Brüdern Karamasov zu tun hat, die hier vorgestellt werden, von denen ich immer noch nicht weiß, was sie hier verloren haben.
Deine Frage hat mir überhaupt nicht weitergeholfen.
Nassos hat geschrieben:Ich weiß nicht, was das mit den Brüdern Karamasov zu tun hat, die hier vorgestellt werden, von denen ich immer noch nicht weiß, was sie hier verloren haben.
Deine Frage hat mir überhaupt nicht weitergeholfen.
Hallo,
oben habe ich geschrieben;
dies ist ein Auszug aus den Brüdern Karamasov aber es gibt ein Buch (welches ich mom nicht zur Hand habe).
Die Überlieferung dass die Seelen während der Zeit zwischen Ostern und Pfingsten aus der Hölle befreit werden bzw. Erleichterung erfahren. DAS IST EINE ORTHODOXE ÜBERLIEFERUNG und geht auf eine Vision eines griechischen GERON ZURÜCK. Dies erwähnt Dostojewksi.
Es geht um die Gebete für die Seelen in der Hölle!
christodoulos hat geschrieben:Die Überlieferung dass die Seelen während der Zeit zwischen Ostern und Pfingsten aus der Hölle befreit werden bzw. Erleichterung erfahren. DAS IST EINE ORTHODOXE ÜBERLIEFERUNG und geht auf eine Vision eines griechischen GERON ZURÜCK.
Welches Gewicht hat die Vision eines Mönches? Kann sie über der Bibel und der Tradition stehen?
Das Christentum nimmt den Menschen, wie er ist, und macht ihn zu dem, was er sein soll. (Adolph Kolping 1813-1865)
christodoulos hat geschrieben:Die Überlieferung dass die Seelen während der Zeit zwischen Ostern und Pfingsten aus der Hölle befreit werden bzw. Erleichterung erfahren. DAS IST EINE ORTHODOXE ÜBERLIEFERUNG und geht auf eine Vision eines griechischen GERON ZURÜCK.
Welches Gewicht hat die Vision eines Mönches? Kann sie über der Bibel und der Tradition stehen?
Hallo,
das kommt drauf an! Ob sie der Bibel widerspricht und der kirchlichen Lehre oder ob sie eine Bereicherung ist. Nicht alles steht in der Bibel. Was ist die Bibel? Das Buch der Kirche - ein Teil der Hl. Tradition. Die Tradition beinhaltet aber viele Dinge die nicht in der Bibel stehen bzw. dort nicht so deutlich sind.
christodoulos hat geschrieben: Hallo, warum sollte das nicht zur Orthodoxen Kirche gehören? Betest du nicht für die Seelen in der Hölle an Pfingsten?
Hallo Christodoulos, ich denke, es würde uns hier weiterhelfen, wenn du oder jemand anderer den entsprechenden Gebetstext auftreiben könntest, dann hätte man einen direkten Bezug zur orthodoxen Kirche und nicht über sieben Ecken herum über ein Dostojewski-Zitat. (auch wenn es aus der von mir sehr geschätzten Erzählung vom Großinquisitor stammt)
Liebe Grüße, Hermann
Sucht zuerst das Reich Gottes, alles andere wird euch hinzugeschenkt.
@christodoulos:
Hermann hat recht ! Ich möchte gerne wissen, ob das Zitat aus den "Brüdern Karamasov" so auch orthodoxe Lehre ist oder nicht.
Denn falls dies die orthodoxe Lehre wäre, würden die Orthodoxen im Gegensatz zu uns Römern nicht an die Absolutheit der Hölle gluaben, wonach sich Menschen endgültig dafür entscheiden und nie wieder aus ihr rauskommen. Ich bitte um Abklärung ! Danke.
stefan1800 hat geschrieben:@christodoulos:
Hermann hat recht ! Ich möchte gerne wissen, ob das Zitat aus den "Brüdern Karamasov" so auch orthodoxe Lehre ist oder nicht.
Denn falls dies die orthodoxe Lehre wäre, würden die Orthodoxen im Gegensatz zu uns Römern nicht an die Absolutheit der Hölle gluaben, wonach sich Menschen endgültig dafür entscheiden und nie wieder aus ihr rauskommen. Ich bitte um Abklärung ! Danke.
LG, Stefan
Hallo Stefan,
ich werde versuchen - das Original aufzutreiben. Ich hatte nur das Buch momentan nicht gefunden. Aber der Inhalt ist gleich.
Deine Frage, kann ich auch so beantworten!
Die Lehre der Orthodoxen Kirche unterscheidet sich von der Katholischen insofern, dass wir glauben, dass es die Hölle noch gar nicht gibt. In ihrer endgüligen Form. Erst nach dem Jüngsten Tag wenn die Seelen mit ihren Leibern wieder vereint sein werden, wird es die wahre endgültige Höllle geben. Aus dieser gibt es keine Befreiung mehr.
Wir glauben aber, dass bis zu diesem Gericht die Seelen im Hades in der Unterwelt eine Vorstufe der Hölle erfahren. Auch die Seligkeit der Heiligen ist noch nicht vollendet. Nur die Gottesmutter, die bereits jetzt mit ihrem verklärten Leib im Himmel thront.
In dieser Vorstufe, können die Seelen auch noch befreit werden. Wir wissen von vielen Heiligenleben, dass selbst schwere Sünder aus der Hölle befreit wurden durch die Gebete der Kirche. Der Gemahl der Kaiserin Theodora zB - der ein Ikonoklast war - wurde durch ihre Gebete aus der Hölle befreit. Der Hl. Gregor der Große hat sogar einen Nicht-getauften aus der Hölle befreit - er hat ihn durch seinen Tränen getauft heißt es - war es Kaiser Hadrian? (bin mir mom nicht sicher)
Auch der Hl. Makarios der Große hat sich einmal mit einem Totenkopf eines heidnischen Priesters unterhalten. Dieser hat gesagt, dass die Seelen in der Hölle (Hades eigentlich) ganz furchtbar leiden bzw eine der Qualen sei, dass man sich ganz alleine fühlt und niemand anderen sehen kann. Auf die Gebete der Kirche sagte er, würden wir Erleichterung finden und wenigsten die anderen mit dem "Rücken" sehen.
Ikone des Hl. Makarios des Großen:
Dies alles sind natürlich "Bebilderungen" von jenseitigen Realitäten.
Aus dieser Hölle kann aber jeder befreit werden. Auch an Pfingsten werden in allen orthodoxen Kirchen Gebete für die Seelen in der Hölle dargebracht - knieend. Vielleicht hat die jemand auf deutsch - ich habs sie nur in englisch.
Die Legende vom Gebet der Gottesmutter besagt, dass alle Seelen (Christen) in der Hölle eine gewisse Erleichterung erfahren an den großen Feiertagen der Kirche. Oster bis Pfingsten - denn selbst dort sollte das Licht der Auferstehung durchdringen.
Die Katholische Kirche (glaube ich) unterscheidet nicht, zwischen Hölle vor dem Jüngsten Tag und Hölle nach dem Jüngsten Tag. In der Katholischen Kirche kennt man ja auch die Lehre von den Zollübergängen nicht.
Das 3. Gebet -welches kieend für die Verstorbenen dargebracht wird:
Prayer 3
O Christ our God, the ever-flowing Spring, life-giving, illuminating, creative Power, co-eternal with the Father, Who didst divinely achieve the deed of saving mankind, and didst tear apart the indestructible bonds of death, break asunder the bolts of Hades, and tread down the multitude of evil spirits, offering Thyself as a blameless Sacrifice and offering us Thy pure, spotless and sinless body: Who, by this fearsome, inscrutable divine service didst grant us life everlasting, O Thou Who didst descend into Hades, and demolish the eternal bars, revealing an ascent to those who were in the lower abode; Who with the lure of divine wisdom didst entice the dragon, the head of subtle evil and with Thy boundless power bound him in abysmal hell, in inextinguishable fire, and extreme darkness.
O Great Wisdom of the despairing! Overcomer of misfortunes - eminent helper, Who came and lit the way for those who sit in darkness and in the shadow of death; Thou art the Lord of everlasting glory, the beloved Son of the Most High Father, eternal Light of eternal Light, Thou Sun of truth! Hear Thou us who beseech thee, and lay to rest the souls of Thy servants, of those who have died heretofore, and those of our fathers and brothers and other kinsmen in flesh and all others through faith, for whom we now celebrate this memorial; for Thou hast power over all, and in Thy hands Thou holdest all the boundaries of the earth.
O Almighty Master, God of our fathers, Lord of mercy and Creator of all the races of men, the living and the dead, and of all nature, animate and inanimate, Who appeared and resided here on earth and again departed into the other world, Who settest the years for the living and appointest the time for the dead, Who bringest down to Hades and raisest to bliss; who bindest with weakness and loosest with power; Who arrangest the present as is meet and Who directest the future towards usefulness, Who consolest with the hope of resurrection those who feel the sting of death 3/4 Thou art the Master of all, our God and our Savior, O Hope of all the boundaries of the earth and of those who are away on the seas, O Thou who on this last and great day of salvation, the day of the Feast of Pentecost, hast revealed to us the mystery of the Holy Trinity, consubstantial and co-eternal, indivisible and immiscible, Who didst send down the Holy and life-giving Spirit in the form of tongues of fire on His holy Apostles, revealing them as proclaimers of our godfearing faith, making of them true confessors and preachers of the word of God, Who makest us worthy that our propitiatory prayers, of this all-perfect day of salvation, be acceptable for those who are imprisoned in Hades, and Who grantest those imprisoned therein a great hope in receiving from Thee consolation and relief of their confining grief.
Hear us, disconsolate and wretched, who beseech Thee, and give rest unto the souls who have formerly departed, and make them to repose in a resplendent place, a place of verdure and coolness, where there are no ills nor sorrow nor sighs. And array their souls in the tabernacles of the righteous, and make them worthy of peace and repose; for it is not the dead who praise Thee, O Lord, nor do those who are in Hades venture to offer unto Thee confession, but we, the living, do bless Thee and supplicate Thee, O Lord, and offer unto Thee prayers of purification and sacrifices for their souls' sake.
Additional prayer: O great eternal God, holy and loving toward mankind, Who dost make us worthy to stand at this hour before Thine unapproachable glory, praising and glorifying Thy wonders, forgive us, unworthy sinners, and grant us grace that from a humble and contrite heart we may offer Thee the thrice-holy glorification and gratitude for Thy great gifts which Thou didst grant and dost still steadfastly grant unto us. Remember, Lord, our weakness and destroy us not in our iniquities; but in accordance with our humility show unto us Thy great mercy, that being delivered from the darkness of sin, we may walk in the day of truth, equipped with the armor of light, and freed from all the evil attacks of the wicked one, glorifying Thee in all things, O only true God and Lover of mankind.
For in truth, O Master and Creator of all, Thine is the great and original Mystery; the temporary death of Thy creatures, and their restoration thereafter unto eternal repose. In all things we acknowledge Thy favor, at our entrance into this world and at our going out therefrom, O Thou Who by Thy unfailing promises didst hold out to us the hope of everlasting life, resurrection, and incorruptible life, which shall be ours to enjoy at Thy Second Coming; for Thou, Lord Christ, art the fountain of our resurrection, the mankind-loving and incorruptible judge of the deceased and those worthy of reward. Thou hast assumed, with utmost condescension, our flesh and blood, and through Thine undying love for us, didst not dismiss Thy suffering, willingly submitting to torture; so that, having been tempted, Thou, as promised, became the helper to those who are tempted, elevating us to Thy dispassion.
Wherefore, O Master, accept our prayers and supplications, and grant repose to our fathers, mothers, brothers, sisters, children, blood relatives, and kinsfolk, and all those who have gone to their final rest with the hope of resurrection and life everlasting. Inscribe their names in the Book of Life; in the bosoms of Abraham, Isaac and Jacob; in the land of the living, the Kingdom of Heaven, in the paradise of delight, leading all into Thy Holy dwelling places by Thy radiant angels, and raise their bodies on the day that Thou hast appointed, according to Thine unfailing Holy promises; for there is no death, O Lord, to Thy departing servants who cast off their bodies and come unto Thee, O God, but a transition from sorrowful things to pleasant and benign, to repose and joy. And if they have sinned (in any respect) against Thee, forgive them, and be Thou compassionate unto them and us; for there is none without stain before Thee, even though his life be but a day, save Thou alone, Jesus Christ our God, Who didst appear on earth without sin, and because of Thee we all trust to attain mercy and the remission of sins.
Therefore, O God, through Thy grace and love of mankind, weaken, remit and forgive our sins and theirs; overlook both our voluntary and involuntary offenses, which we have committed either willfully or through ignorance, openly or in secret whether by word, deed, or thought and all our wrathful dealings which we have committed during our lifetime. As for those who have preceded us, grant them emancipation and repose. To those of us who are here, bless us, and give us and all Thy people a blessed and peaceful end to life. At Thy fearsome and dreadful coming open to us Thy fathomless love of mankind, making us worthy of Thy Kingdom.
Additional prayer: O Thou most exalted God, Who alone dost possess immortality, Who dwellest in the unapproachable light, Who in wisdom didst bring into being all creation, who didst separate between the light and the darkness, setting the sun to rule the day, and the moon and stars to rule the night, Who on this day didst vouchsafe us sinners as worthy through confession to present ourselves before Thy countenance and to offer to Thee our evening prayers.
Additional prayer: O philanthropic God, set our prayers like incense before Thee, and receive them as a sweet fragrance. Grant that this evening and the approaching night may be peaceful and serene for us. Clothe us with the armor of light, and deliver us from nightly fears and from everything that walketh in darkness. Vouchsafe that the slumber which Thou didst grant us for rest from our weakness be also free from every satanic vision. Yea, O Master, Who providest good things for all, grant that in our lodgings, amid the night, we may with fervor recall Thy most Holy Name. Grant that being enlightened by the teachings of Thy commandments, we in spiritual joy would rise up to glorify Thy goodness, offering for Thy compassion petitions and supplications for our sins and those of all people, for which Thou, through the intercession of the Holy Theotokos, visitest upon us with mercy!
Zu dem, was Christodoulos schreibt, kann ich etwas aus der griechischen Tradition hinzufügen: Dieses dritte Gebet am Pfingssonntag, ist für die Toten gedacht. Während wir knieend mitbeten, halten bei uns (meistens die Frauen) Walnussblätter in der Hand. Man sagt, dass an dem Tag die Toten wieder in die Hölle müssen, von der sie für 50 Tage befreit waren. Und wenn sie jemand beim Vorbeigehen erkennen, dann nehmen sie ihn mit, d.h. er stirbt in diesem Jahr. Deswegen hält man die Blätter vors Gesicht, damit man nicht erkannt wird.
Aber das alles hat natürlich wenig mit dem Dogma zu tun. Es sind mehr Geschichten, die unter dem ungebildeten Volk entstanden sind.
Ich möchte aber eine kurze Geschichte erzählen, die zwar erfunden aber sehr glaubwürdig ist.
Der Heilige Petrus zählte die Insassen im Paradies, bevor er jeden Abend die Tür verriegelte. Am Morgen, als er sie wieder zählte, fand er, dass immer ein paar mehr über Nacht eingedrungen waren. Als das oft passierte, stellte er sich hin und beobachtete, was in der Nacht passierte. Und da sah er, wie die Mutter Gottes kam und einigen Seelen über den Zaun half.
Ist das nicht süß?
. Es wird eine Schrift erwähnt, die eine Legende wiedergibt, in welcher die Gottesmutter die Hölle und alle Sünder darin sieht. Sie ist so schockiert von der Hölle und bittet darauf Gott ob er nicht die Hölle abschaffen könnte bzw. ihr irgendwann ein Ende bereiten könnte. Gott verneint diese Bitte, denn dies sei unmöglich - denn dies würde den Freien Willen des Menschen einschränken, der sich auch gegen Gott enscheiden kann. Darauf bittet die Gottesmutter alle Engel und alle Heiligen inständig Gott nochmals anzuflehen - immer wieder. Gott erwidert darauf, dass er die Hölle nicht vernichten werde, aber er gewährt allen Seelen eine Befreiung bzw. Erleichterung an den Großen Feiertagen der Kirche: während der ganzen Zeit zwischen Ostern und Pfingsten zB aber auch an anderen.
