M - wie Mission

Orthodoxe Kirche und Gesellschaft, Theologie
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Elias
Diakon
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Registriert: 17.12.2008, 18:08
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Beitrag von Elias »

Hallo Nassos, das ist schon interesannt für mich und ich danke dir für deine Mühen :) aber extra etwas zu übersetzen brauchst du nicht denn ich weiß ja wie schwer es ist etwas zu übersetzen. Ich werde mal nachschauen ob es das auf serbisch gibt (Mit sicherheit) habe aber noch nicht nachgeschaut....

Ilija
Nassos
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Beitrag von Nassos »

Hallo Ilija,

das Buch befasst sich mit folgendem.
Der Versuch eine Weltreligion zu erschaffen, in der sich alle Religionen wiederfinden. Interessanterweise sind dort auch Orthodoxe vertreten, die Vater Seraphim Rose nennt.
Desweiteren geht es um den Einfluss oestlicher Religionen, welche eine postchristliche Religisitaet anbieten wollen, also das Christentum abloesen wollen. Insgeheim greifen sie das Christentum an. Einige Sekten haben ein sehr hohes und professionelles Niveau. Sie vergleichen sich tatsaechlich mit der Seriositaet orthodoxer Asketen und vergleichen sich "respektvoll" mit ihnen.
Jedoch akzeptieren sie Jesus Christus nicht. Das Ziel bzw. das Zentrum ist nicht Gott, sondern der Mensch selber, der sich von allem Uebel loest, um den perfekten Zustand zu erreichen. Ohne einen Gott.
Ein grosser Feind ist der ach so friedliebende Hinduismus. Er bietet sich gerne an (mit seinen Yogis und was weiss ich alles) und behauptet, dass ein Christ durch ihn sogar noch christlicher werden kann, eben weil in der Meditation ein hoeherer Zustand erreicht werden kann.
Interessant ist der zitierte Bericht eines Priestermoenchs, der mit einer Gruppe Reisender einen Fakir besuchte. Dieser stierte hockend nur in ein Feuer, waehrend ein Helfer die Besucher empfing. Kurz darauf hatten alle eine Vision, in der sie ueber den Palmen das Meer sahen, mit ihrem Boot (sie konnten auch den Namen des Botes erkennen) und sich selber darauf. Die Vision hatte auch der Priestermoench. Er konnte sich davon zurueckziehen in dem er "Herr Jesus Christus, erbarme Dich mich Suenders" sprach. Sofort hoerte die Vision auf, waehrend der Priestermoench die anderen sah, dass die Vision noch weiterging.
Als die Gruppe ging, drehte sich der Priestermoench nochmal um, und erwischte den Fakir, wir er ihn hasserfuellt anschaute, um schnell wieder ins Lagerfeuer seiner Huette zu stieren...

Auch geht Vater Seraphim Rose auf die UFO-Erscheinungen ein, sowie die Technologie und sogar die Science Fiction (und auf was sie basiert). Es wird eine Verbindung zu den oestlichen Religionen hergestellt (Hinduismus, Bhuddismus, Zen, ...).

Erst heute hoerte ich die Geschichte von einem Moench auf dem Athos, dessen Eltern Bhuddisten waren und ihn seit seiner Geburt in Tibet erziehen liessen. Der Mann hatte einen hohen Grad erreicht, so z.B. konnte er abgesehen von sehr guten Kampftechniken, Felsen zertruemmern, Telekinese ausueben und sich vom Boden erheben.
Er schien sich einen Spass daraus zu machen, sich mit Geistlichen anzulegen, u.a. auch mit katholischen.
Er stiess wohl auf einen orthodoxen, dem er seine Macht demonstrierte. Dieser haengte sein Kreuz ab, dem Typen um den Hals und sagte "und jetzt nochmal".
Ging aber nicht.

Der Mann wollte wissen, wie das moeglich war, und der Priester schickte ihn zu Vater Paissios auf dem Athos. Dieser erkannte ihn sogleich. Er sagte ihm "zertruemmere einen Stein", was der Mann auch tat. Dann segnete der Vater einen ganz kleinen Stein und bat um Wiederholung. Es endete in einer schmerzenden Hand.
"Kannst du dich auch erheben"? Der Mann tat es und schwebte 2-3 Meter ueber den Boden. Vater Paissios machte das Kreuzeszeichen und sagte "komm doch wieder runter". Der Mann konnte nicht.
"Tut mir leid, ich muss mich um meine Besucher kuemmern" sagte der Vater und liess den Mann stehen, aehhh, schweben.

Die Besucher waren natuerlich sehr erstaunt, doch der Vater sagte ihnen "ach, beachtet ihn nicht weiter, das ist ein Verrueckter".
Nach einer halben Stunde lies er ihn runter. Nun, er krachte zu Boden.

Auf jeden Fall wurde er Moench, soll auch schon Buecher geschrieben haben, moechte sich aber nicht zu erkennen geben.

Das habe ich heute gehoert.

Ich stelle immer mehr fest, dass sich verschiedene Sachen, mit denen ich mich zwecks Orthodoxie befasse, zusammenhaengen bzw. parallel laufen, ohne dass es am Anfang ersichtlich ist. Fuer mich hat das durchaus eine Bedeutung.

Ich werde im Strang "Altes Testament <=> Neues Testament" auch so etwas erwaehnen.

Mit dem Buch bin ich noch nicht durch. Ich kann es aber empfehlen. Das Wertvolle ist, dass Vater Seraphim Rose selber solche Erfahrungen auf seiner Suche gemacht hat, und deshalb sehr genau weiss, wovon er schreibt.

Also, weitersuchen, lieber Bruder Ilija.

Nassos
Loukia
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Beitrag von Loukia »

Also ich habe es leider versäumt, mir das Buch (Father Serafim Roses's) auf griechisch zu besorgen. Das gibts doch aber auf griechisch, oder?


Die Geschichte von dem Athos-Mönch ist faszinirend, falls du erfährst, was für Bücher er geschrieben hat, poste es ;)
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Nassos
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Beitrag von Nassos »

Eine ganz andere Frage, die mir seit einiger Zeit durch den Kopf geht.

Es ist schon ein paar Monate her (3-4), da hatte ich über eine junge Deutsche gelesen, die, so glaube ich, im Irak unterwegs war um humanitäre Hilfe zu leisten. Sie hat auch wohl missionert (ich glaube, sie war protestantisch).
Sie ist entführt und ermordert worden.

Ich kann nicht verschweigen, dass ich auch Bewunderung empfand. Sie kannte die Gefahr, doch ihr Glauben war stärker als ihre Angst.
Nun möchte ich wissen, was Ihr denkt, was ihr Opfer im Himmel zählt?

Danke und Gruß,
Nassos
Anastasis+
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Beitrag von Anastasis+ »

Loukia hat geschrieben:Also ich habe es leider versäumt, mir das Buch (Father Serafim Roses's) auf griechisch zu besorgen. Das gibts doch aber auf griechisch, oder?


Die Geschichte von dem Athos-Mönch ist faszinirend, falls du erfährst, was für Bücher er geschrieben hat, poste es ;)
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Ieseanul
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Beitrag von Ieseanul »

Nassos hat geschrieben:Eine ganz andere Frage, die mir seit einiger Zeit durch den Kopf geht.

Es ist schon ein paar Monate her (3-4), da hatte ich über eine junge Deutsche gelesen, die, so glaube ich, im Irak unterwegs war um humanitäre Hilfe zu leisten. Sie hat auch wohl missionert (ich glaube, sie war protestantisch).
Sie ist entführt und ermordert worden.

Ich kann nicht verschweigen, dass ich auch Bewunderung empfand. Sie kannte die Gefahr, doch ihr Glauben war stärker als ihre Angst.
Nun möchte ich wissen, was Ihr denkt, was ihr Opfer im Himmel zählt?

Danke und Gruß,
Nassos
Lieber Nassos,

vielleicht meinst Du den Vorfall, der sich vor einigen Monaten im Jemen ereignete:
http://www.waz-online.de/Wolfsburg/Wolf ... d-ermordet

Diese beiden Frauen waren Bibelschülerinnen einer evangelikalen Bibelschule in Brake, wobei ihre Konfession in diesem Zusammenhang eher nebensächlich ist. Darum ging es den Frauen nicht.
Sie hatten wohl in einem Krankenhaus als Prakikantinnen gearbeitet, was ich in dem Zusammenhang irgendwo gelesen hatte war, dass sie einem Mann dort entweder eine Bibel gaben oder ihm empfahlen, in einer Bibel zu lesen (die man dort nur nicht offiziell bekommen kann). Darauf wurde wohl der Vater oder ein Verwandter des Mannes vorstellig. Er soll den Frauen wohl gedroht haben. Schließlich wurden die Frauen dann entführt und ermordet.
Kennzeichnend für die beiden Frauen war nicht ihre Konfession, sondern ihre tiefe Liebe zu den einfachen Leuten in diesem Land. Mission in muslimischen Ländern (gerade den "verschlossenen Ländern") funktioniert ja in der Regel so, dass Christen als "Zeltmacher" dort hin gehen, d.h. einen normalen Beruf ausüben und teilweise erst nach Jahren Menschen von Jesus erzählen.

Mich hat das auch sehr beeindruckt, das Risiko muss ihnen wohl vollkommen bewusst gewesen sein. Meines Wissens nach bereiten sich Christen, die in muslimische Länder gehen, besonders gründlich vor und wissen auch, was sie tun.

Du fragtest aber danach, was ihr Zeugnis im Himmel wert ist, wenn ich dich richtig verstanden habe. Ich glaube, dass sie für ihren Glauben gestorben sind, auch wenn ich persönlich das Wort "Märtyrer" nicht so mag, im heutigen Sprachgebrauch wird es ja häufig von Islamisten missbraucht, sind diese Frauen meiner Meinung nach "Märtyrer" im Sinne der Bibel.

Gottes Segen !
Mathias
"Das Buch der Bücher gleicht einer Quelle, die beständig fließt und um so reichlicher strömt, je mehr man daraus schöpft."
(Hl. Johannes Chrysostomus)
"Cartea Cărţilor se aseamănă cu un izvor care curge in continuu şi care cu atât mai bogat va curge, cu cât cineva va lua din el ."
(Sf. Ioan Gură de Aur)
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Kirill S
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Beitrag von Kirill S »

Soetwas passert jeden Tag und es ist schwer zu urteilen, wer tatsächlich bis zum Ende durchgehalten hat im Glauben. Wir wissen von Menschen, die im letzten Moment Christus losgesagt haben und den heidnischen Götzen Opfer darbrachetn, aber auch sofort umgebracht wurden, durch Gottes Wirken. Sowas ist glaube ich u.A. bei Eusebius in der Bibliothek der Kirchenväter zu finden (Link bitte bei www.orthpedia.de nachschauen, da ich es nicht auswendig weiß). Die alten Märtyrer aus der Antike wurden fast ausschließlich in aller Öffentlichkeit zu Märtyrern, denn sie wurden vo großem Publikum gefoltert und hingerichtet. Durch Gottes Fügung wurden aber in den Mengen die Menschen die soetwas sahen nicht selten zu TAAUSENDEN getauft und wurden Christen.

Ich denke es ist schwer zu sagen: "Oh! Einer von Islamisten ermordet! Märtyrer!" Auch Märtyrer werden zunächst heiliggesprochen.

So auch ein Fall von einem jungen Soldaten, der laut Aussagen der Mutter, die weit entfernt in der Heimat lebt und ihr Sohn in Tschetschenien diente. Er wurde von Islamisten ermordet und die Mutter will ihn zum Märtyrer haben, da er laut ihr sein Kreuz bis zuletzt nicht ausgezogen hat und die Islamisten ihm den Kopf abschnitten und per Post schickten. Die Kirche von Russland ist da zweigeteilt. Einerseits gibt es bereit sIkonen, die den jungen Soldaten verehren und andererseits muss soetwas u.A. überprüfbar sein. Das gilt auch für Hochheilige wie Seraphim von Sarow, der auch nach einer bestimmten Zeit unter bestimmten Ritualen und Abläufen kanonisiert wurde. Wie kann man dann losschreien, wer Märtyrer ist, wenn solche "Starzen" der Regel unterliegen?
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Filip
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Beitrag von Filip »

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soweit ich weiß ist die Kirche in Russland zweigeteilt bei der Zarenfamilie....
Krst na vrhu Srbije
Nassos
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Beitrag von Nassos »

Hallo Leute,

vielen Dank für Eure Beiträge.

Meine Frage bezog sich nicht so sehr auf den Begriff Märtyrer.
Ich fomuliere meine Frage mal um:

Wie sehen wir Orthodoxe Heterodoxe, die aufgrund ihres Glaubens ihr Leben lassen müssen?

Gruß,
Nassos
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Jeremias
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Beitrag von Jeremias »

Das weiss nur Gott. Ich bete für jeden Menschen, auf dass er ins Himmelreich komme.
Nassos
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Beitrag von Nassos »

Jeremias, das war ein schöner Beitrag.
Danke!

Gruß,
Nassos
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Kirill S
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Beitrag von Kirill S »

Ich stimme Jeremias zu.
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Ieseanul
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Beitrag von Ieseanul »

Kirill S hat geschrieben:Die alten Märtyrer aus der Antike wurden fast ausschließlich in aller Öffentlichkeit zu Märtyrern, denn sie wurden vo großem Publikum gefoltert und hingerichtet. Durch Gottes Fügung wurden aber in den Mengen die Menschen die soetwas sahen nicht selten zu TAAUSENDEN getauft und wurden Christen.

Ich denke es ist schwer zu sagen: "Oh! Einer von Islamisten ermordet! Märtyrer!" Auch Märtyrer werden zunächst heiliggesprochen.
Hallo Kirill,
der Begriff "Märtyrer" ist heute ja - eben durch die Islamisten - ein ziemlich schwieriger Begriff geworden. Ich will mich da, was die beiden Frauen angeht, nicht festbeißen.
Was aber immer auffällt ist, dass viele Islamisten offensichtlich als "Märtyrer" sterben wollen, von Christen, die dieses Ziel hätten, habe ich aber noch nie etwas gehört. Sie nehmen es in Gehorsam und als Konsequenz in kauf, weil sie ihren Glauben nicht verleugnen können und wollen, aber Märtyrer sein quasi als "Ehrentitel" will glaube ich niemand.

Es gibt ja auch viele Berichte von Christen (welcher Konfession auch immer), die von Hinduisten umgebracht wurden, es muss also nicht immer um den Islam gehen.
Es gibt aus den USA ja auch noch den Bericht von einem Amoklauf an einer High School in Littleton vor 10 Jahren, wo auch überzeugte Christen ums Leben kamen. Als die Attentäter in einen Klassenraum eindrangen, fragten sie wohl bewusst danach, wer Christ sei und erschossen die Schüler(innen) dann gezielt. Über eine der Schülerinnen, die sich damals offen zu ihrem Glauben bekannte, gibt es auch ein Buch über ihr Leben. Diese Jugendlichen sind ja auch für ihren Glauben gestorben. Hätten sie damals den Mund gehalten, wären sie heute noch am Leben.

Ich bin da etwas skeptisch, wenn Menschen für ihren Glauben scheinbar Nachteile in Kauf nehmen, um dafür von Menschen dafür geehrt zu werden (Matth. 6, 1-4). Gerade die Römer haben ja zur Abschreckung die Leute in der Öffentlichkeit gefoltert und hingerichtet, aber es war denke ich nicht die geplante Intention der Christen, die verfolgt wurden.

Wikipedia definiert den Begriff lediglich so:
"Märtyrer, auch Martyrer (von griechisch μάρτυς „Zeuge“ oder μαρτύριον „Zeugnis“, „Beweis“;... sind Menschen, die um des Bekenntnisses ihres Glaubens willen einen gewaltsamen Tod erdulden."

Ist das für Euch generell so, dass nur diejenigen als "Märtyrer" bezeichnet werden, die vorher heilig gesprochen wurden ?
Da ich aus Darmstadt komme, habe ich mich auch mal mit der Heilgen Elisabeth von Hessen beschäftigt, die in Russland ja als Neumärtyrerin verehrt wird. Diese Geschichte hat mich wirklich bewegt, als ich das gelesen habe, dass sie, obwohl selber fast tödlich verletzt, sich noch um die anderen kümmerte.


Lieber Nassos,
ich habe Deine Frage gelesen, wollte aber nochmal auf den Beitrag von Kirill S antworten. Ich hoffe das ist in Ordnung so.

Gottes Segen !
Mathias
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Kirill S
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Beitrag von Kirill S »

Lieber Mathias,

Danke für deinen Beitrag. Ich stimme dir zu. Zum Wunsch Märtyrer zu sein, da kenne ich viele Christen (Schau z.B. Vt. Paisius von Heiligen Berg) in seinen 5 Büchern welche von seinen Schülern zusammengestellt wurden, betont er durch und durch, wie er immer hoffte, dass er als Märtyrer zu Christus geht. Guck auch bei Eusebius "De martyribum palaestinae" die 8 Jungs die zu Urbanus, dem Statthalter hingingen und um den Märtrertod baten: http://www.unifr.ch/bkv/kapitel2030-3.htm

Also Christen, die diesen besonderen Kranz möchten gibt es zu genüge. Bei uns werden Märtyrer nach der Heiligsprechung als solche verehrt. Generell wird ihnen bis ur Heiligsprechung "gedacht".

So auch zu Sowjetzeiten bei der Neumärtyrerverfolgung. Am Ort auf der Insel "Solovki" wo viele umgebracht wurden, wurde auch zu kommunistischen Zeiten den Ermordeten gedacht.

Bild

Ich glaube, es ist ein Zitat aus der Bibel, aber ich kenne es nur auf russisch:

"Дивен Бог во святых своих"

Gott erscheint durch seine Heiligen und wer als Märtyrer verehrt werden soll, den wird Gott hier auf der Erde kenntlich machen (Gebeine der Hl. Elisabeth) auf dem Weg aus Russland hinaus.

Über alles weitere zu urteilen bin ich kein Theologe.
Sinaitis
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Beitrag von Sinaitis »

Lieber Ieseanul,
in der Zeit der frühen Kirche während der Verfolgung war es streng verboten, sich unaufgefordert freiwillig als Christ zu outen, also sich selbst anzuzeigen, um als Martyrer zu sterben. Dafür gibt es genügend Belege. Eusebius ist für uns weder Kirchenvater noch Heiliger. (Er war auch radikal gegen die Ikonenverehrung und auch sonst hat er theologisch nicht gerade viel gebracht.)
Bereit sein, für Christus zu sterben ist etwas anderes. als den Tod zu suchen. Das hat auch der Gerontas Paisios nicht getan.
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