Eigene Kapelle für orthodoxe Christen
Verfasst: 08.05.2007, 14:52
Eigene Kapelle für orthodoxe Christen
Trier 28.02.2007, 15.16 Uhr
Orthodoxe Christen bekommen im Trierer Dom einen eigenen Raum für Gottesdienste. Die "Athanasiuskapelle" unterhalb der Heilig-Rock-Kapelle werde in diesem Frühjahr eröffnet, sagte Prälät Franz-Josef Gebert.
Die Eröffnungsfeier mit der Altarweihe werde im kleinen Kreis stattfinden. Zu den Heilig-Rock-Tagen vom 20. bis 29. April werde die Kapelle dann den orthodoxen Christen zur Verfügung stehen, kündigte Gebert an. Eine solche Einrichtung in einer römisch-katholischen Kathedrale sei weltweit einmalig.
In dem Raum könnten sowohl Gottesdienste nach byzantinischem als auch nach ostkirchlich-katholischem Ritus gefeiert werden. Es wurde bereits eine mit Ikonen geschmückte Bilderwand aufgebaut, die so genannte Ikonostase. Sie trennt den Altar- vom Kirchenbereich. Benannt wird die Kapelle nach dem Heiligen Athanasius, der im 4. Jahrhundert Bischof von Alexandria in Ägypten war. Er gilt als "Vater der Orthodoxie".
Wichtige historische Bezüge
Nach Angaben von Prälat Gebert gibt es mehrere historisch bedeutsame Verknüpfungen zwischen Athanasius und Trier. Athanasius war wegen Glaubensdifferenzen zwei Mal ins Exil nach Trier verbannt worden. Kaiser Konstantin, der in Trier etwa zehn Jahre lange residierte, war als erster christlicher römischer Kaiser eine der wichtigsten Figuren in der byzantinischen Kirche. Und schließlich wird im Trierer Dom der Heilige Rock aufbewahrt, den sowohl die katholische als auch alle orthodoxen Kirchen als wichtige Reliquie akzeptieren.
Die Orthodoxe Kirche versteht sich als die ursprüngliche christliche Kirche, von der sich alle übrigen Kirchen abgespaltet haben. Sie ist nach der katholischen Kirche weltweit gesehen die zweitgrößte christliche Konfession. Orthodoxe Christen gibt es vor allem in Griechenland, Russland, den südosteuropäischen Ländern sowie im Nahen Osten.
http://www.swr.de/nachrichten/rp/-/id=1 ... 810/6lm9en
Trier 28.02.2007, 15.16 Uhr
Orthodoxe Christen bekommen im Trierer Dom einen eigenen Raum für Gottesdienste. Die "Athanasiuskapelle" unterhalb der Heilig-Rock-Kapelle werde in diesem Frühjahr eröffnet, sagte Prälät Franz-Josef Gebert.
Die Eröffnungsfeier mit der Altarweihe werde im kleinen Kreis stattfinden. Zu den Heilig-Rock-Tagen vom 20. bis 29. April werde die Kapelle dann den orthodoxen Christen zur Verfügung stehen, kündigte Gebert an. Eine solche Einrichtung in einer römisch-katholischen Kathedrale sei weltweit einmalig.
In dem Raum könnten sowohl Gottesdienste nach byzantinischem als auch nach ostkirchlich-katholischem Ritus gefeiert werden. Es wurde bereits eine mit Ikonen geschmückte Bilderwand aufgebaut, die so genannte Ikonostase. Sie trennt den Altar- vom Kirchenbereich. Benannt wird die Kapelle nach dem Heiligen Athanasius, der im 4. Jahrhundert Bischof von Alexandria in Ägypten war. Er gilt als "Vater der Orthodoxie".
Wichtige historische Bezüge
Nach Angaben von Prälat Gebert gibt es mehrere historisch bedeutsame Verknüpfungen zwischen Athanasius und Trier. Athanasius war wegen Glaubensdifferenzen zwei Mal ins Exil nach Trier verbannt worden. Kaiser Konstantin, der in Trier etwa zehn Jahre lange residierte, war als erster christlicher römischer Kaiser eine der wichtigsten Figuren in der byzantinischen Kirche. Und schließlich wird im Trierer Dom der Heilige Rock aufbewahrt, den sowohl die katholische als auch alle orthodoxen Kirchen als wichtige Reliquie akzeptieren.
Die Orthodoxe Kirche versteht sich als die ursprüngliche christliche Kirche, von der sich alle übrigen Kirchen abgespaltet haben. Sie ist nach der katholischen Kirche weltweit gesehen die zweitgrößte christliche Konfession. Orthodoxe Christen gibt es vor allem in Griechenland, Russland, den südosteuropäischen Ländern sowie im Nahen Osten.
http://www.swr.de/nachrichten/rp/-/id=1 ... 810/6lm9en