Sekten

Beziehung zum nichtorthdoxen Christentum
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Milo
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Sekten

Beitrag von Milo »

Hallo!

Probieren wir es mal so... :)

Habt Ihr Erfahrungen gemacht mit Sekten?
Wenn ja, mit welchen...was ist charakteristisch für diese?

Anmerkung: wir haben dabei pseudochristliche, okklutistische, fernöstliche und satanistische Sekten.

Manche will der Staat sogar als Religionsgemeinschaft anerkennen...kennt ihr solche?

Euer

fragfreudiger br. milo
Deki_3
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Beitrag von Deki_3 »

Lieber Milo !

Ich denke, dass die Religionsgemeinschaft der "Zeugen Jehovas" für uns vorrangige Signifikanz besitzt, vor allem aufgrund der (steigenden) Mitgliederzahlen und ihrer Präsenz.


Abgesehen davon, dass sie sich mit ihren Prophezeiungen schon oft genug blamiert haben, und zur Einsicht hätten kommen müssen, sollte man ihnen vor jedem Dialog das orthodoxe Grundverständnis nahebringen:

Die Bibel ist nicht Quelle des Glaubens, sondern ist lediglich daraus enstanden.

Schon allein diese Tatsache ist für die "bibeltreuen" Zeugen ein unüberwindbares Hindernis.


LG
protopeter
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Beitrag von protopeter »

Lieber junger Br. Savo !

Das von Dir so genannte "orthodoxe Grundverständnis" kann nicht so stehengelassen werden: Die Heilige Schrift ist das offenbarte Wort Gottes, das Ursprung und Quelle unseres Glaubens ist. Daraus ist allerdings etwas entstanden - die lebendige Tradition der Kirche, daraus sind die verbindlichen Glaubenswahrheiten zu erkennen.

Im Falle einer jeden Sekte wird die Bibel eklektizistisch gelesen - einzig jene Punkte, die der häretischen Lehre entsprechen werden anerkannt; doch ist die Frage dieser Manipulationen eine viel weiterreichende. Auf gar keinen Fall ist für das orthodoxe Gewissen die Trennung von persönlichem Glauben und Treue zur Überlieferung nachzuvollziehen.

Mit Segenswünschen und brüderlichen Grüßen,
Erzpr. Peter
Ehre sei Dir oh Herr

Beitrag von Ehre sei Dir oh Herr »

Hallo allerseits,

soweit ich weiß, haben die Zeugen Jehovas z,B, eine eigene "Bibelübersetzung".??

Ich sehe die Hl. Schrift und die Hl. Überlieferung (sie ist ja älter, da es von Adam bis Moses keine Hl.Schrift gab) auch als Quelle unseres Glaubens.
Die Überlieferung schließt ja die Lehre und die Verordnungen der Kirche ein.

L.G. René
Milo
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Beitrag von Milo »

Guten Abend.

Ja wer kennt sie nicht...die meist im Rentenalter stehenden Menschen an Straßen und Traktate verbreitend und schreiend : wacht auf!
Die Zeugen wissen nicht was sie eigentlich bezeugen wollen.

2.Tim 3.5 sie haben den bSchein der Frömmigkeit, aber deren Kraft verleugnen sie; solche Menschen meide! 6Zu ihnen gehören auch die, die sich in die Häuser einschleichen und gewisse Frauen einfangen, die mit Sünden beladen sind und von mancherlei Begierden getrieben werden, 7die immer auf neue Lehren aus sind und nie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen können. 8Wie cJannes und Jambres dem Mose widerstanden, so widerstehen auch diese der Wahrheit: es sind Menschen mit zerrütteten Sinnen, untüchtig zum Glauben. 9Aber sie werden damit nicht weit kommen; denn ihre Torheit wird jedermann offenbar werden, wie es auch bei jenen geschah.

Der hl. Apostel kannte wohl mit solchen Charakteren Menschen schon damals...

Sie sind eigentlich blasphemisch, schlecht hin....ziehen den Glauben bewusst ins lächerliche und kitschige...dabei spielen sie eine eiserne fromme Disziplin vor.

Ich hatte Begegnungen, ja sogar Arbeitskollegen der Zeuge war....

Und das mit der Bluttransfusionsverweigerung seinem leiblichem Kind ist das beste Beispiel der Lieblosigkeit dieser hartherzigen Heuchler.

Ich frage mich einfach wie Menschen so naiv sein können und irgenwelchen selbsternannten Propheten und Apostel glauben können.

Alle "Kirchen" die nicht in sukzessiver Beziehung zur Jesus Jüngern stehen, sind eigentlich verdammt und verflucht. Meine Meinung.

Milo
Walter
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Registriert: 01.06.2006, 18:53

Beitrag von Walter »

administrator hat geschrieben:Alle "Kirchen" die nicht in sukzessiver Beziehung zur Jesus Jüngern stehen, sind eigentlich verdammt und verflucht. Meine Meinung.
Lieber Milo,

nehmen wir z.B. die Mitglieder der EKD: Wie kann es sein, dass sie (nach Ansicht der meisten orthodoxen Bischöfe) zwar gültig getauft, aber durch ihre Taufet somit auch gleichzeitig verdammt und verflucht sind? :roll:

Gruß
Walter
γενηθήτω το θέλημά σου·
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theofan
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Beitrag von theofan »

Walter hat geschrieben:
administrator hat geschrieben: nehmen wir z.B. die Mitglieder der EKD: Wie kann es sein, dass sie (nach Ansicht der meisten orthodoxen Bischöfe) zwar gültig getauft, aber durch ihre Taufet somit auch gleichzeitig verdammt und verflucht sind? :roll:

Gruß
Walter
Bin mir nicht sicher, ob ich den Einwurf richtig verstehe, aber:

Es ist, wie wenn man einen Menschen im Wald aussetzt, ihm Brot und Wasser vorenthält und ihm die Karte lässt, aber den Kompass wegnimmt. Gnade ihm Gott.

"Verdammt und verflucht" ist sicher hart formuliert, aber wäre es anders, bräuchtest du jetzt nicht schon wieder fasten.

Mit Friedensgruß

Peter
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Hallo Walter,

ich glaube Milo meint hier ausschließlich solche Gemeinschaften, die in keinster Weise in apostolischer Sukzession stehen, besser gesagt Gemeinschaften die (direkt und indirekt) nicht aus der Trennung mit der OK entstanden sind. Ich habe allerdings eine andere Meinung; Über Verfluchung (man werde sich bitte über die Bedeutung dieses Terminus bewusst !) entscheidet letztendlich alleine Gott!

LG
Sebastian
Deki_3
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Beitrag von Deki_3 »

Geehrter Bruder Peter!

Ich muss Ihnen ungern widersprechen. Meinem Verständnis nach kann die Bibel nicht Quelle des Glaubens sein, da sie, wie ich erwähnte Resultat des Glaubens (an Jesus Christus) ist (NT). Nicht zu vergessen wurde die Bibel, wie wir sie heute kennen, Jahrzehnte später vollendet. Mir wurde gelehrt, dass die Heilige Orthodoxie ab dem Jahre 33 beginnt, und nicht nach Vollendung der Bibel (um 45-100 n.Chr.) oder der Kanonisierung.
Erst war das Wort, dann die Schrift. Das Neue Testament, welches ja für uns maßgebend ist, ist ja nicht vom Himmel gefallen, wenn ich das in meinem jugendlichen Leichtsinn so ausdrücken darf. ZB ist das Bischofsamt viel älter als die Bibel.


Lieber Rene!

Ja die Zeugen Jehovas haben eine eigene Bibelübersetzung (Neue Welt Bibel). Zb ersetzen sie das Wort Gott durch Jehova, obwohl "Jehova" vom ursprünglichen "JHWH" reine Spekulation aus dem Mittelalter ist.
Ehre sei Dir oh Herr

Beitrag von Ehre sei Dir oh Herr »

Savo hat geschrieben:Geehrter Bruder Peter!

Ich muss Ihnen ungern widersprechen. Meinem Verständnis nach kann die Bibel nicht Quelle des Glaubens sein, da sie, wie ich erwähnte Resultat des Glaubens (an Jesus Christus) ist (NT). Nicht zu vergessen wurde die Bibel, wie wir sie heute kennen, Jahrzehnte später vollendet. Mir wurde gelehrt, dass die Heilige Orthodoxie ab dem Jahre 33 beginnt, und nicht nach Vollendung der Bibel (um 45-100 n.Chr.) oder der Kanonisierung.
Erst war das Wort, dann die Schrift. Das Neue Testament, welches ja für uns maßgebend ist, ist ja nicht vom Himmel gefallen, wenn ich das in meinem jugendlichen Leichtsinn so ausdrücken darf. ZB ist das Bischofsamt viel älter als die Bibel.


Lieber Rene!

Ja die Zeugen Jehovas haben eine eigene Bibelübersetzung (Neue Welt Bibel). Zb ersetzen sie das Wort Gott durch Jehova, obwohl "Jehova" vom ursprünglichen "JHWH" reine Spekulation aus dem Mittelalter ist.
Lieber Savo,

naja, ich schrieb ja zum Namen Jehova schonmal.

Ich kam da auch etwas durcheinander mit den Gottesnamen und habe durch einen Bekannten folgende Antwort gefunden.
Der Name "Jehova" ist keine falsche Übersetzung, wie man vermuten könnte. Bekanntlich haben die semitischen Schriften nur Konsonanten. Dabei können schnell Verwechslungen
eintreten (z.B. wenn wir im Deutschen nur Konsonaten hätten: "srg". Könnte dann heißen: "Sarg", aber
auch "Sorge"!). Im Laufe von 1000 Jahren haben die Masoreten (masora= Überlieferung), um klare Verhältnisse zu schaffen, eine Punktation für die Vokale (unter den Konsonanten) eingeführt. Oft waren die Wörter aber
nicht mehr so klar! Die korrekte Aussprache des Gottesnamens wurde aber sozusagen vom amtierenden Hohenpriester
seinem Nachfolger "ins Ohr geflüstert". Von allen anderen Personen durfte der Name nicht ausgesprochen werden! Wenn man die Konsonanten des Gottesnamens in einem Schriftstück sah, las man Adonai (= Herr).
Um darauf aufmerksam zu machen, haben die Masoreten beim Gottesnamen die Punktation von Adonai angebracht. Wenn man das aber nicht weiß, und das wußte man sehr lange nicht, liest man die Konsonaten
des Gottesnamens mit der Vokalisierung (Punktation) von Adonai, und dann kommt Jehova dabei heraus. Es ist also keine falsche Übersetzung, sondern der Gottesname (Konsonanten) mit der Vokalisierung von
Adonai ist eine "falsche" Aussprache.
Die ganz korrekte Ausprache ist verlorengegangen! Die Aussprache "Jahwe" ist auch nur eine Vermutung! Man kann auch Jod He Vau He lesen... (JHVH)...


Zum Thema Bibel, die Hl. Schrift und die Hl. Überlieferung ergänzen ja einander, ganz getrennt kann man sie ja nicht sehen.

L.G. René
Deki_3
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Beitrag von Deki_3 »

Standen die Zeugen schon vor eurer Tür?

Als es klingelte und ich die Tür öffnete war mir sofort klar, um wem es sich handelt. Gut gekleidet, friedliches Erscheinungsbild, so standen sie nun vor mir. Durch ihr schickes Auftreten und den hellen Haaren entsprachen sie gar nicht der Norm meines Stadtteils :lol: . Sofort fragte ich wo sie denn solange blieben, da ich bereits ein volles Jahr in der Wohnung lebte. Sie antworteten synchron, dass sie schon immer da gewesen sind, auch bei mir. Ich dachte, dass wäre irgend eine Floskel aber naja... .
Sie reißen Bibelzitate aus dem Zusammenhang und bedienen sich den Musterargumenten ihrer Bibelkreise um Redehoheit zu gewinnen. Aber, liebe Freunde, nicht mit Savo :D .
Sie hatten wohl von einem so jungen, im Elendsviertel lebenden Slawen nicht viel erwartet ... Wortkarg reisten sie ab und versprachen wieder zu kommen... Ich warte heut noch :lol:
Sie fragten welcher Konfession ich angehöre, waren aber enttäuscht, dass ich kein Katholik bin um ihnen Angriffsfläche zu bieten...
Aus ihren Erfahrungen und Gesprächen mit anderen Orthodoxen meinte dann der Mann, die Orthodoxen wären ja Christen ohne Hoffnung. Das versteh ich bis heute noch nicht.

LG
protopeter
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Beitrag von protopeter »

Lieber Savo !

Meine Antwort bezog sich auf die Rezeption der Schriftoffenbarung im kirchlichen Leben, die auch in Gegenwart und Zukunft ihre Relevanz hat; wenn wir von der Tradition der Orthodoxen Kirche sprechen, ist darauf acht zu geben. Im Übrigen könnte sonst eine eigenwillige Interpretation, die nicht im consensus der Überleferung steht, Platz greifen; "orthodox" zu sein heißt auch, diese Realitäten zu akzeptieren und nicht nur scholastisch anmutende Überlegungen anzustellen !

Mit bsten Segenswünschen grüßt
Erzpr. Peter
Milo
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag von Milo »

Walter hat geschrieben:
nehmen wir z.B. die Mitglieder der EKD: Wie kann es sein, dass sie (nach Ansicht der meisten orthodoxen Bischöfe) zwar gültig getauft, aber durch ihre Taufet somit auch gleichzeitig verdammt und verflucht sind? :roll:

Gruß
Walter
Lieber Walter,

ich gehe bewusst der direkten Antwort auf deine Frage aus dem Weg,
und zitiere stattdessen wie immer den Hl. Apostel der es besser weis als Du und ich!

Gal 1.6Mich wundert, daß ihr euch so bald abwenden laßt von dem, der euch berufen hat in die Gnade Christi, zu einem andern Evangelium, 7obwohl es doch kein andres gibt; nur daß einige da sind, die euch verwirren und wollen das Evangelium Christi verkehren. 8Aber auch wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein Evangelium predigen würden, das anders ist, als wir es euch gepredigt haben, der sei verflucht. 9Wie wir eben gesagt haben, so sage ich abermals: bWenn jemand euch ein Evangelium predigt, anders als ihr es empfangen habt, der sei verflucht.

10Predige ich denn jetzt Menschen oder Gott zuliebe? Oder suche ich Menschen gefällig zu sein? Wenn ich noch Menschen gefällig wäre, so wäre ich Christi Knecht nicht.


Ich konotiere nochmal meine Meinung, dass das alle betrifft, welche die Gemeinschaft der Heiligen verlassen haben und etwas anderes predigen und deuten 7obwohl es doch kein andres gibt;

Wem wollen wir also, gefällig werden??


Christus unter uns, bzw. Wahrheit unter uns...

Gruß

Milo
Ehre sei Dir oh Herr

Beitrag von Ehre sei Dir oh Herr »

Savo hat geschrieben:Standen die Zeugen schon vor eurer Tür?
Lieber Savo,

ja, standen sie auch schon. Erst Vorgestern wollte mir eine Dame einen Wachturm in die Hand drücken.
Allerdings kann ich im Umgangston nichts negatives finden.
Bisher waren sie immer freundlich und solche Geschichten, wie das Hineinstellen eines Fußes in die Tür, sind mir bisher nicht passiert.
Einige sachliche Argumente bringen vielleicht auch den einen oder anderen zum Nachdenken.

L.G. René
holzi
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Religionszugehörigkeit: röm. katholisch
Wohnort: Regensburg

Beitrag von holzi »

Savo hat geschrieben: Sie fragten welcher Konfession ich angehöre, waren aber enttäuscht, dass ich kein Katholik bin um ihnen Angriffsfläche zu bieten...
Aus ihren Erfahrungen und Gesprächen mit anderen Orthodoxen meinte dann der Mann, die Orthodoxen wären ja Christen ohne Hoffnung. Das versteh ich bis heute noch nicht.
Lieber Savo,
ich denke, das mit dem "ohne Hoffnung" bedeutet wohl eher, dass die ZJ bei recht- und festgläubigen Christen keine Hoffnung haben, mit ihren Häresien durchzukommen.

Aber es gibt noch üblere Sekten als die Zeugen Jehovas:
http://www.michael-fredrich.de/Comics/Taliban.htm :lol:

Viel Spaß noch
Konrad
Antworten