Liebe Danadoina, Talita , lieber Sebastian,
lieb, daß Ihr mir den Fastenausrutscher nicht "krum" nehmt.
Vielleicht entferne ich das Rezept aber doch, damit es keine Missverständnisse gibt.
Jetzt würden mich aber doch die näheren Umstände des Fastens bei Euch interessieren.
Sebastian, wenn ich das richtig verstanden habe fastet Ihr gerade?
Warum?
Wie lange? - Bei uns ist derzeit keine Fastenzeit .
Rezepte, die auch einen religiösen Inhalt vermitteln sollen, kennt die Kirche
bei uns zu allen Festen .
Nur ist es so, daß diese Möglichkeiten nicht mehr wahrgenommen werden.
Vielen sind sie gar nicht mehr bekannt.
Es gibt Allerheiligenbrot, Allerseelenstrietzel, Sollen zum Fest der unschuldigen Kinder , Spekulatius zu Nikolaus, Dominosteine zu Stephanus,
Luzienbrötchen zu Luzia.
Kräutersträuße und Kräuterweihe zu Maria Himmelfahrt u. s. w.
Feiert Ihr auch diese Feste, und habt Ihr auch ein spezielles Brauchtum, oder spezielle Speisen zu diesen Festen?
Tja, Sebastian, mit meinen Fastenrezepten ist es etwas schwierig.
Fast alle enthalten Eier, oder nen Klecks Rahm .
Vielleicht sollte ich sie nicht gerade in der Fastenecke posten.
Das hier geht vielleicht:
Gemüsesuppe
Zutaten (4 Personen):
eine Kartoffel
zwei Gelberüben
ein Sellerie
ein Lauch
ein Kohlrabi
ein halber Blumenkohl
einige Röschen Brokkoli
100 g Bohnen
100g Erbsen
3 EL Mehl
eine Prise Salz
etwas Pfeffer
Schnittlauch
eine Knoblauchzehe
Kräuter
Das Gemüse putzen, waschen und in kleine Stücke schneiden. Dann im Wasser kochen. Anschließend eine Mehlschwitze herstellen. Dazu etwas Butter flüssig machen, Mehl dazugeben und mit etwas Wasser aufgießen. Dann warten bis das Ganze eindickt. Mit der Mehlschwitze die Suppe leicht abbinden. Anschließend mit etwas Salz, Pfeffer, Kräutern und fein geschnittenem Knoblauch abschmecken. Mit geschnittenem Schnittlauch garnieren.
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Koliva
Zutaten:
1 Kg Weizen
600 Gramm Walnüsse, davon 250g gehackt und 300g gemahlen
der Rest zum Bestreuen
500 Gramm Zucker
Mark von 2 Vanilleschoten
1 Teelöffel Salz
getrocknete Himbeeren, wenn man mag
Puderzucker
Die Weizenkörner setzt man schon am Tag vor der Zubereitung in kaltes Wasser ein, mindestens aber 8 Stunden. Das abgekochte Wasser wird dann durch neues ersetzt und die aufgeweichten Körner bei kleinstmöglicher Hitze geköchelt. Das dauert 3-4 Stunden. Wichtig ist dabei immer wieder zu rühren, dass der Brei nicht am Boden des Topfes fest klebt. Erst nachdem das Wasser verkocht ist, gibt man den Zucker dazu. Das Ganze muss dann noch einmal 2 Stunden simmern. Wenn der Brei sehr schwer vom Löffel bricht, gibt man ihn in eine Schüssel und lässt die Masse abkühlen. Unter den kalten Brei mischt man dann die gehackten und die gemahlenen Walnüsse, Salz, Vanille und die Himbeeren. Den Brei häufelt man mit einem Löffel auf eine Platte an und formt einen ansteigenden Rand, auf welchen man dann gehackte und gemahlene Walnüsse und schließlich Puderzucker streuselt.
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Reis süß-sauer
Zutaten:
4 Tassen Langkornreis
75g Sultaninen
2 Zwiebeln
2 rote Paprika
Olivenöl
200g Tomatenmark
etwas Salz
eine Messerspitze Zucker
etwas Gemüsebrühe
Sambal Olek
2-3 EL Currypulver
3 EL Sonnenblumen- oder Cashew-Kerne
Reis entsprechend der Packungsbeilage kochen. Sultaninen mit kochendem Wasser überbrühen. Eine Zwiebel fein würfeln und in Olivenöl andünsten, das Tomatenmark hinzufügen und mit Wasser aufgießen. Das Ganze mit dem Salz, Zucker, der Gemüsebrühe und Sambal Olek würzen. Die andere Zwiebel in Würfel schneiden und in Sonnenblumenöl andünsten. Zwei gewürfelte rote Paprika hinzugeben und mit andünsten. Das Currypulver dazugeben und in Öl auflösen. Den gekochten Reis, die Sultaninen und Sonnenblumen- oder Cashew-Kerne hinzufügen und alles gut durchmischen bis der Reis einheitlich gelb ist. Dazu serviert man die Tomatensoße. Guten Appetit
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Ist Bier wenn es gekocht wird in der Fastenzeit Verboten?
Sonst
Schwarzbrotsuppe von Pater Anselm Bilgri aus Andechs
250 Gramm altes Schwarzbrot
1 mittelgroße Zwiebel
ein Stück Butter
1 Messerspitze Zucker
1 Eßlöffel Mehl
½ Liter kräftige Gemüsebrühe
2 Tassen dunkles Bier, möglichst Bockbier
1 Teelöffel getrockneter Majoran
Salz und Pfeffer
Schwarzbrot zu groben Bröseln reiben. Die Zwiebel in kleine Stücke hacken, in der Butter, der Prise Zucker und dem Mehl glasig anbraten. Erst dann die Brotbrösel zugeben und rösten bis die Butter aufgenommen ist. Die Gemüsebrühe langsam einrühren, mit Majoran, Salz und Pfeffer abschmecken und 10 Minuten bei kleiner Hitze köcheln lassen. Das Bier erst kurz vor dem Servieren dazu geben und keinesfalls mehr aufkochen, sonst gibt es einen bitteren Geschmack. Die Suppe ist genau das Richtige für die Fastenzeit: sättigend, ohne den Magen zu belasten und sehr bekömmlich. Guten Appetit!
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Da gibts noch eine Möhrenrohkost, die ganz lecker ist.
Mören feinraspeln
Saft von 2-4 Orangen
Zimt nach geschmack
mischen-fertig!
So,

, alles Andere ist zu üppig.
Liebe Grüße
Mary