Walter hat geschrieben:Lieber René,
natürlich ist der Islam insofern antichristlich, indem er z.B. lehrt, dass Jesus »nur« Prophet und nicht Sohn Gottes war. Das gilt aber auch für das Judentum. Genauso ist das Christentum antiislamisch, weil wir ja den Koran nicht als wörtliche Offenbarung des wahren Glaubens sehen, nicht einmal anerkennen, dass Mohammed ein Prophet ist. Vielmehr jedoch ist die christliche Lehre in diesem Sinne antibuddhistisch usw.
Das rechtfertigt aber nicht, bestimmte Andersgläubige als potentielle Gewalttäter zu betrachten, als solche werden in der WELT generell übrigens auch Orthodoxe angesehen, deshalb vor allem habe ich den Beitrag hier eingestellt. Die WELT ist eben bekanntermaßen auch antichristlich gesinnt.
Hallo Walter,
nun ich gebe Dir insofern Recht, dass tatsächlich die gesamte Welt als antichristlich zu bezeichnen ist.
Sicher kann ich, wie ich schon geschrieben habe, nicht jeden Andersgläubigen als Terroristen bezeichnen. Wenn aber im Koran zu Gewalt aufgerufen wird, dann scheint dort schon das Wesen des Islam durch. Leider gibt es unterschiedliche Koranübersetzungen mit unterschiedlichen Verseinteilungen, sodass ich nicht alles durchforschen will. Einige Beispiele habe ich ja schon gegeben, siehe z.B. Völkermord an den Armeniern.
Ein anderer Gedanke der mir kommt ist die Frage, warum wohl Menschen, die vom Islam zum Christentum konvertieren auch in unserer "aufgeklärten" Zeit um ihr Leben bangen müssen? Warum Frauen in hauptsächlich vom Islam geprägten Ländern, na sagen wir mal vorsichtig so etwas wie Gleichberechtigung nicht kennen? Auf offener Straße - auch hier in Deutschland - gibts dann eben mal was auf die Mütze. Als meine Frau mal dazwischen ging gabts halt gleich auch was... dies ist kein Einzelfall. Da strahlt doch die Friedfertigkeit pur aus.
Die Christliche Mitte schreibt da z.B.:
?Christen glauben an den dreifaltigen GOTT und beten zu IHM, weil ER sich uns geoffenbart hat. Da Allah in der muslimischen Religion im Gegensatz zum dreifaltigen GOTT und der Fleischwerdung des ewigen WORTES von den Anhängern der Lehre des Mohammed erkannt und verehrt wird, ist er nicht identisch mit dem Gott und Vater JESU CHRISTI, dem einzigen Mittler zwischen GOTT und den Menschen. Die Muslime und die Christen glauben nicht an denselben Gott.?
Da Du sehr ökumenefreundlich bist, wird Dich sicher freuen, dass dies ein Zitat ist.
"Das sagte Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller am ?Fest der Erscheinung des HERRN vor der Heidenwelt?, am 6. Januar 2007, in seiner Predigt im Regensburger Dom. Weiter sagte er u.a.:
Mit allen Menschen auch anderer Religionen wissen wir uns im Geiste der Nächstenliebe und des Respektes vor ihrer religiösen Freiheit herzlich verbunden. Aber wir bekennen auch freimütig die Wahrheit und Wirklichkeit der Selbstoffenbarung GOTTES in seinem erwählten Volk Israel und in JESUS CHRISTUS, Seinem Sohn, dem Retter aller Menschen. Und wir sind in Wort und Werk Seine Zeugen bis ans Ende der Welt.?
mehr:
http://www.christliche-mitte.de/content/view/21/1/
Man mag nun zu der CM stehen wie man will, aber sie haben dahingehend recht, dass im Koran schon förmlich zum Töten der Christen aufgerufen wird. Gott sei Dank sind es die Wenigsten, die sich daran halten wollen.
Zu diesem Thema ein Ausschnitt aus einem Brief an Kardinal Lehmann:
"Es gibt nur einen einzigen Zugang zu GOTT: JESUS CHRISTUS, der unmißverständlich von Sich sagt. ?
ICH bin der Weg... Keiner kommt zum Vater als nur durch MICH!?
Die Muslime bekennen: ?Es gibt keinen Gott außer Allah ... Mit Jesus ist es vor Allah wie mit Adam: Allah schuf ihn aus Erde, dann sagte er zu ihm: 'Sei!' Und er war? (Koran-Sure 3,59).
?Ungläubig sind diejenigen, die sagen: Christus ist Gott, wo doch Christus gesagt hat: ?O, ihr Kinder Israels: Dienet Allah, meinem Herrn und eurem Herrn.? Wer Allah einen Sohn beigesellt, dem verwehrt Allah das Paradies. Seine Heimstätte ist das Feuer? (5,72). Und ausdrücklich betont der Koran, Jesus habe sich bei Allah entschuldigt. Er habe nie gesagt, daß er göttlich sei. Dazu habe er kein Recht (5,116).
Nach dem Koran ist JESUS also ein Geschöpf Allahs. ER ist nicht GOTTES Sohn. ER ist nicht wahrer GOTT vom wahren GOTT. Haben Muslime und Christen denselben Gott?
Der Evangelist Johannes fragt: ?Wer ist der Lügner, wenn nicht der, der da leugnet, daß JESUS der CHRISTUS ist? Das ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet. Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht? (1 Joh. 2,22).
Die Muslime leugnen den GOTTESSOHN, also haben sie GOTT nicht. Ja, mehr noch: Sie verwerfen IHN und verfolgen Seine Jünger von Anfang an:
?Die Christen sagen: 'Christus ist der Sohn Gottes.' So etwas wagen sie offen auszusprechen. Diese von Allah verfluchten Leute. Allah schlage sie tot. Wie können sie nur so verrückt sein!? (9,30).
Der Koran behauptet: ?Sie haben Christus Jesus nicht gekreuzigt, sondern es erschien ihnen eine ihm ähnliche Gestalt. Und sie haben ihn mit Gewißheit nicht getötet, sondern Allah hat ihn zu sich erhoben? (4,157f).
Jesus ist also nach dem Islam nicht am Kreuz gestorben und nicht von den Toten auferstanden. Und die islamische Überlieferung (Hadith) lehrt, daß Jesus nach seiner Wiederkunft 40 Jahre leben, heiraten, alle Kreuze und Schweine vernichten, alle Christen zum Islam bekehren und nach seinem Tod neben Mohammed in Medina begraben werden wird.
Wir Christen bekennen: ?Gekreuzigt wurde ER für uns. Unter Pontius Pilatus hat Er den Tod erlitten und ist begraben worden. ER ist auferstanden am dritten Tag gemäß der Schrift. ER ist aufgefahren in den Himmel und sitzet zur Rechten des Vaters. Er wird wiederkommen in Herrlichkeit, Gericht zu halten über Lebende und Tote. Und Seines Reiches wird kein Ende sein.?
Der Islam leugnet die Dreieinigkeit GOTTES, die Göttlichkeit JESU CHRISTI, die Erlösung des Menschen durch das Kreuzesopfer, die Auferstehung JESU CHRISTI von den Toten und die Sendung des HEILIGEN GEISTES.
Haben Muslime und Christen denselben Gott, Herr Kardinal?
Wer den falschen Gott, den Götzen Allah, mit dem wahren dreifaltigen GOTT gleichgesetzt, versündigt sich schwer gegen das 1. göttliche Gebot: ?Du sollst keine fremden Götter neben MIR haben!"
Mehr dazu hier:
http://www.christliche-mitte.de/content/view/16/2/
Du hast wohl auch Recht, dass die CM keine politische Lösung im Sinne einer Regierungspartei ist. Dennoch wagt sie auszusprechen was sich sonst niemand traut. Unsere Gesellschaft ist doch durchzuogen von Modernismus und Liberalismus, man hat den Eindruck, egal um was es sich handelt, immer rein in die gute Stube.
Zu Deinen Anmerkungen zum Synaxarion, klar es beschreibt die Leben
der orthodoxen Märtyrer und Heiligen. Und das ist der Punkt, es beschreibt auch ihr Leiden und demzufolge auch warum und durch wen sie litten. Das hat auch zur Folge, dass man dadurch ins Umfeld blicken kann. Oder suchst Du Dir nur aus was Dir gefällt?
Es geht auch hier nicht um den Papst von Rom, sicher, diese Greuel im Zusammenhang mit den Kreuzzügen sind durch nichts zu rechtfertigen!
Aber, das Thema ist der Islam.
Zwei Fragen, die sich auch heute für uns Orthodoxe stellen, nämlich »Was können wie gegen Gewalt in der Welt tun?« und »Wie können wir die weitere Ausbreitung von anderen Religionen (in diesem Fall des Islams) zulasten unseres einzig wahren Glaubens verhindern?« können nicht mit einer Antwort beantwortet werden. Die Antwort kann vor allem nicht lauten: »Selbst Gewalt anwenden« (siehe Irak, siehe Palästina, siehe Kosovo), sondern einzig Überzeugungsarbeit zu leisten, also Dialog. Um so mehr freut es mich, dass sich hier auch Muslime zu Wort melden und vor allem, dass sie hier sehr freundlich empfangen werden. Das ist bei christlichen Foren leider eine Seltenheit.
Ich persönlich identifiziere mich nicht mit dem Tun der USA und ihrer Verbündeten, ob im Irak oder im Kosovo. Im Gegenteil, ich habe auch (wie hier im Forum nachzulesen) das Todesurteil von Sadam H. abgelehnt. Wir haben nicht zu verurteilen, dies wird unser Herr eines Tages tun, nicht wir!
Aber auf Gefahren hinweisen darf ich, und darum geht es hier schließlich.
Was kann man tun? Seinen Glauben leben nach den Geboten Gottes.
Bemühen wir uns das Licht zu sein, dass allen leuchtet, jder nach seinen Möglichkeiten.
In Russland, weil Du es angesprochen hast, geschieht es nicht selten, dass man von einem befreundeten Moslem um sein Gebet gebeten wird. Bitte stecke doch eine Kerze für meinen Mann an...usw... weil es ihnen verboten ist. Dagegen sagt doch niemand etwas und wenn man gebeten wird, gerne, kein Problem. Ich schrieb schon einmal, wir verurteilen die Sünde, nicht den Sünder. Und zum Glück sind es relativ wenige, die den Koran so wörtlich nehmen.
v.G. Rene