Bernd_B hat geschrieben:Sinaitis hat geschrieben:wir stehen nicht unter dem Zorn Gottes, sondern unter der Liebe Gottes. Und zwar ALLE. Wir sind es, die die Liebe nicht erwidern, Gott hat die Arme geöffnet und wartet auf uns.
wie erklärst Du Dir dann, dass sämtliche mit dem Sündenfall eingetretenen Folgen und sämtliche nach dem Sündenfall ausgesprochenen Flüche noch auf uns sind?
Also z.B., dass wir wissen, was Gut und Böse ist, dass wir sterben müssen, dass wir Gott nicht (wie Adam zuerst) von Angesicht zu Angesicht sehen können, dass wir im Schweiße unseres Angesichts unser Brot essen, dass Frauen bei der Geburt Schmerzen haben etc?
Das ist doch alles noch DA! Und die Bibel beschreibt es als Folge dieses Sündenfalles! Das kann man doch nicht einfach so verleugnen!
Die allheilige und allreine Gottesgebärerin und Immerjungfrau Maria gebar
nicht unter Schmerzen. Glauben zumindest wir.
Der Tod ist für den Menschen etwas unnatürliches. Er ist überwunden durch den Tod und die
Auferstehung Jesu Christi. Wir haben tatsächlich in jedem Augenblick unseres Lebens die Wahl ob wir etwas tun, was uns in die Arme Gottes leitet oder uns von ihm fernhält, wenn nicht noch weiter entfernt! Der Tod im Gegensatz zum ewigen Leben ist doch Verdammnis, die Ferne von Gott. Dem (physischen) Tod wurde zur Zeit des Alten Bundes oft zugeschrieben, das er keine Hoffnung übrig lässt, aber vorbei ist das, denn die Auferstehung hat das Feuerschwert vom Tor des Paradieses verschwinden lassen. Wir können, ja müssen uns Gott nahen, so naht er sich auch uns. Manche Menschen sind ja jetzt da, sie atmen, sie ernähren ihren funktionierenden, physischen Kreislauf etc. aber sie sind tot, geistig tot. Andere sind schon längst entschlafen, aber sie sind tatsächlich an dem besseren Ort, von dem immer alle sprechen.
Du kannst auf eigene Gefahr das hier ausprobieren: Vorab, Gott ist Geist, Gott ist
Licht. Schau mal 5 Minuten in die Pralle Sonne, starre hinein, wenn sie an einem heißen Sommermittag ganz oben steht. Können deine Augen das ertragen? Wahrscheinlich nicht. Und Gottes Licht ist sicher viel reiner und gleißender, oder übertrifft ihn seine Schöpfung etwa in irgendeinem Punkt? Mit deinen grobstöfflichen Augen willst du Ihn betrachten? Im Tempel sind welche umgekommen, die das allerheiligste betraten, wo die Präsenz, die Gegenwart Gottes am stärksten war. Seit Gott in Jesus Christus präsent ist, sieht das etwas anders aus.
Schau ich denk's mir so: Dieses Leben vor der Auferstehung ist der Anfang des Films und im Moment des Todes ist die Stelle erreicht, an dem die anderen keinen Einblick mehr haben, was dich betrifft, für die steht da "Fortsetzung folgt". Für dich gehts ja die ganze Zeit immer nur weiter, aber Leute, es wird ein wiedersehen geben.
Die Sache mit dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse hast du dir leider etwas einfach gemacht. Es geht nicht um das Erkennen von Gut und Böse
im moralischen Sinne sondern um eine Erkenntnis
die über die Möglichkeit des menschlichen Verstandes geht und an die Alwissenheit Gottes grenzt. Außerdem, so wie ich es hier bei dir lese, würde es heißen, der Teufel, also die Schlange, hätte recht gehabt damit, das die Menschen von den Früchten des Baumes auch Gottesgleichheit und höhere Erkenntnis erlangen. Aber Adam und Eva haben "nur" erkannt, das sie nackt waren, also wie unendlich armselig sie im Vergleich zu Gott sind.
Wir sollen ein geistiges Leben führen, uns von den fleischlichen Begierden lösen, uns Schätze im Himmel und nicht auf Erden suchen. Wir sollen nicht unseren Schwächen nachgehen, aber uns Tugenden aneignen.
Ἡ χάρις τοῦ Κυρίου Ἰησοῦ Χριστοῦ μεθ' ὑμῶν. 1. Korinther 16,23