Christus ist Auferstanden!
was hält ihr von der Autokephalie der Gemeinden? "Trennt" sie uns oder stärkt es die uns?
Autokephalie - Trennt es oder stärkt es die Kirche?
Autokephalie - Trennt es oder stärkt es die Kirche?
Krst na vrhu Srbije
Re: Autokephalie - Trennt es oder stärkt es die Kirche?
Kannst du in 2 sätzen kurz sagen was das bedeutet. Damit ich weiß um was es hier geht, danke dir
Zuletzt geändert von Michael am 12.05.2010, 19:51, insgesamt 1-mal geändert.
„Heilig, heilig, heilig, furchtbar und groß, hoch(erhaben),
bewundernswert und verherrlicht ist der Herr in die Äonen der
Äonen!“
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- Igor
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Re: Autokephalie - Trennt es oder stärkt es die Kirche?
Hallo Filip,
was meinst Du mit "Autokephalie der Gemeinden"?
Autokephal können nach meinem Wissen doch nur (orthodoxe) Kirchen (bzw. auch Metropolien oder Erzbistümer) sein und bedeutet, dass diese ihr Oberhaupt selbst bestimmen können (also das 'übergeordnete' Patriarchat dieses nicht bestätigen muss).
Mir sind da bekannt
Igor
was meinst Du mit "Autokephalie der Gemeinden"?
Autokephal können nach meinem Wissen doch nur (orthodoxe) Kirchen (bzw. auch Metropolien oder Erzbistümer) sein und bedeutet, dass diese ihr Oberhaupt selbst bestimmen können (also das 'übergeordnete' Patriarchat dieses nicht bestätigen muss).
Mir sind da bekannt
- das autokephale orthodoxe Erzbistum von Zypern,
- das autokephale orthodoxe Erzbistum von Griechenland,
- das autokephale orthodoxe Erzbistum von Polen,
- die autokephale orthodoxe Kirche von Albanien,
- das autokephale orthodoxe Erzbistum Tschechiens und der Slowakei,
- die Orthodoxe Kirche in Amerika (Autokephalie von der Russisch-Orthodoxen Kirche gewährt, von den übrigen autokephalen Kirchen derzeit lediglich als autonom anerkannt).
Igor
Re: Autokephalie - Trennt es oder stärkt es die Kirche?
Igor hat geschrieben:Hallo Filip,
was meinst Du mit "Autokephalie der Gemeinden"?
Autokephal können nach meinem Wissen doch nur (orthodoxe) Kirchen (bzw. auch Metropolien oder Erzbistümer) sein und bedeutet, dass diese ihr Oberhaupt selbst bestimmen können (also das 'übergeordnete' Patriarchat dieses nicht bestätigen muss).
Mir sind da bekanntnaja ich vermeide den begriff Orthodoxe Kirchen... es gibt ja nur eine Orthodoxe Kirche... diese "serbisch", "griechisch" etc Kirchen bezeichne ich als gemeinden...
- das autokephale orthodoxe Erzbistum von Zypern,
- das autokephale orthodoxe Erzbistum von Griechenland,
- das autokephale orthodoxe Erzbistum von Polen,
- die autokephale orthodoxe Kirche von Albanien,
- das autokephale orthodoxe Erzbistum Tschechiens und der Slowakei,
- die Orthodoxe Kirche in Amerika (Autokephalie von der Russisch-Orthodoxen Kirche gewährt, von den übrigen autokephalen Kirchen derzeit lediglich als autonom anerkannt).
nur wie steht ihr dazu... ist es gut das es selbst bestimmungen gibt oder doch nicht?
In Christo
Igor
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Re: Autokephalie - Trennt es oder stärkt es die Kirche?
Lieber Filip
danke für die Klarstellung zu dem, was Du meinst…
Der Begriff Kirche wird in der (deutschen) Sprache mehrfach verwendet.
1. Da ist die Kirche als „Braut Christi“, als Gesamtheit, die eine irdische und himmlische Kirche ist. Das ist die Bedeutung, die Du in Deiner Erläuterung meinst.
2. Kirche wird aber auch als Synonym für die lokalen Kirchen verwendet, welche in ihrer Einheit die Kirche (nach Bedeutung 1) bilden. Hierfür als Synonym im Sprachgebrauch den Begriff „Gemeinde“ zu verwenden, ist m.E. etwas irritierend.
Heitz schreibt dazu in "Christus in euch: Hoffnung auf Herrlichkeit":
3. Kirche als das Gottesdiensthaus.
Zum ursprünglichen Thema „Autokephalie“:
Wie oben geschrieben, besteht die Kirche in ihrer Einheit seit den Zeiten der Apostel aus den einzelnen Lokalkirchen. In den Frühzeiten bildeten sich Strukturen heraus, bei denen mehrere Lokalkirchen (Bistümer oder Diözesen) Patriarchate bzw. auch autokephale Kirchen bildeten.
Jede Lokalkirche hatte (bzw. hat) ein kanonisches Territorium. Anfangs gab es fünf Patriarchate, jedes war für ein bestimmtes Gebiet zuständig. Gewissen Kirchen wurde eine Selbständigkeit gewährt, diese wurden autokephal.
Die Autokephalie bedeutet, dass
a) die Lokalkirche ihr Oberhaupt selbst bestimmt (ohne Bestätigung des „Mutterpatriarchats“),
b) ein eigenes Bischofskonzil (Synode) besteht,
c) eine eigene Kirchengerichtsbarkeit besteht und sich die oberste Instanz in der Lokalkirche befindet,
d) das Myron für die Myronsalbung selbst hergestellt wird.
Wann kann eine Kirche autokephal werden? Es muss sich dafür eine bedeutende Mehrheit von Gläubigen, Bischöfen und dem Klerus dafür aussprechen und das „Mutterpatriarchat“ dieses dann auch bestätigen. Nur wenn alle diese Bedingungen erfüllt sind, kann eine Lokalkirche autokephal werden.
Das heißt aber auch, dass die Lokalkirche z.B. mindestens vier Bischöfe hat, um überhaupt in der Lage zu sein, autokephal zu werden – damit sie selbst Bischöfe weihen kann, ein Oberhaupt bestimmen kann und ein bischöfliches Konzil stattfinden kann.
Soweit, so einfach. Nun gibt es aber auch Gebiete in der Welt, die nicht zu den ursprünglichen kanonischen Territorien der vier alten altkirchlichen Patriarchaten und den später in der nachkaiserlichen Zeit gegründeten Patriarchaten gehören. Ein besonderer Fall ist z.B. Mitteleuropa. Hier war das Patriachat von Rom zuständig, nach dem großen Schisma im Jahr 1054 gehört dieses aber nicht mehr zur orthodoxen Kirche, sondern bildet die römisch-katholische Kirche. Damit ergibt sich die Situation, dass sich Diasporagemeinden verschiedener orthodoxer Lokalkirchen gebildet haben und de facto mehrere Bistümer sich auf dem gleichen Territorium befinden, was dem Territorialprinzip widerspricht. Die Bildung einer Lokalkirche, die dann ggf. eine autokephale wäre, könnte diesen Widerspruch beseitigen, es ist aber dahin ein langer Weg. Für die aktuellen Entwicklungen s.a. den Beitrag auf bogoslov.ru.
Soweit ein kurzer Abriss von mir dazu, für tiefergehendes empfehle ich sehr die Beiträge von Erzpriester Vladislav Tsypin zum Thema Kirchenrecht (in russischer Sprache), die ich auch als Grundlage für das hier Geschriebene verwendete.
In Christo
Igor
danke für die Klarstellung zu dem, was Du meinst…
Ich möchte trotzdem, bevor ich auf die eigentliche Frage der Autokephalie zurückkomme, hier kurz einhaken.Filip hat geschrieben: naja ich vermeide den begriff Orthodoxe Kirchen... es gibt ja nur eine Orthodoxe Kirche... diese "serbisch", "griechisch" etc Kirchen bezeichne ich als gemeinden...
Der Begriff Kirche wird in der (deutschen) Sprache mehrfach verwendet.
1. Da ist die Kirche als „Braut Christi“, als Gesamtheit, die eine irdische und himmlische Kirche ist. Das ist die Bedeutung, die Du in Deiner Erläuterung meinst.
2. Kirche wird aber auch als Synonym für die lokalen Kirchen verwendet, welche in ihrer Einheit die Kirche (nach Bedeutung 1) bilden. Hierfür als Synonym im Sprachgebrauch den Begriff „Gemeinde“ zu verwenden, ist m.E. etwas irritierend.
Heitz schreibt dazu in "Christus in euch: Hoffnung auf Herrlichkeit":
Diese zweite Bedeutung steht auch in direktem Zusammenhang zur Frage nach der Autokephalie.„Nach orthodoxem Verständnis verwirklich sich die kirchliche Einheit konkret in der lokalen Kirche, die sich um den Bischof versammelt, der in der Nachfolge der Apostel alle Sakramente verwaltet, der Verkündigung des Evangeliums vorsteht und die oberste seelsorgerliche Verantwortung trägt.“
3. Kirche als das Gottesdiensthaus.
Zum ursprünglichen Thema „Autokephalie“:
Wie oben geschrieben, besteht die Kirche in ihrer Einheit seit den Zeiten der Apostel aus den einzelnen Lokalkirchen. In den Frühzeiten bildeten sich Strukturen heraus, bei denen mehrere Lokalkirchen (Bistümer oder Diözesen) Patriarchate bzw. auch autokephale Kirchen bildeten.
Jede Lokalkirche hatte (bzw. hat) ein kanonisches Territorium. Anfangs gab es fünf Patriarchate, jedes war für ein bestimmtes Gebiet zuständig. Gewissen Kirchen wurde eine Selbständigkeit gewährt, diese wurden autokephal.
Die Autokephalie bedeutet, dass
a) die Lokalkirche ihr Oberhaupt selbst bestimmt (ohne Bestätigung des „Mutterpatriarchats“),
b) ein eigenes Bischofskonzil (Synode) besteht,
c) eine eigene Kirchengerichtsbarkeit besteht und sich die oberste Instanz in der Lokalkirche befindet,
d) das Myron für die Myronsalbung selbst hergestellt wird.
Wann kann eine Kirche autokephal werden? Es muss sich dafür eine bedeutende Mehrheit von Gläubigen, Bischöfen und dem Klerus dafür aussprechen und das „Mutterpatriarchat“ dieses dann auch bestätigen. Nur wenn alle diese Bedingungen erfüllt sind, kann eine Lokalkirche autokephal werden.
Das heißt aber auch, dass die Lokalkirche z.B. mindestens vier Bischöfe hat, um überhaupt in der Lage zu sein, autokephal zu werden – damit sie selbst Bischöfe weihen kann, ein Oberhaupt bestimmen kann und ein bischöfliches Konzil stattfinden kann.
Soweit, so einfach. Nun gibt es aber auch Gebiete in der Welt, die nicht zu den ursprünglichen kanonischen Territorien der vier alten altkirchlichen Patriarchaten und den später in der nachkaiserlichen Zeit gegründeten Patriarchaten gehören. Ein besonderer Fall ist z.B. Mitteleuropa. Hier war das Patriachat von Rom zuständig, nach dem großen Schisma im Jahr 1054 gehört dieses aber nicht mehr zur orthodoxen Kirche, sondern bildet die römisch-katholische Kirche. Damit ergibt sich die Situation, dass sich Diasporagemeinden verschiedener orthodoxer Lokalkirchen gebildet haben und de facto mehrere Bistümer sich auf dem gleichen Territorium befinden, was dem Territorialprinzip widerspricht. Die Bildung einer Lokalkirche, die dann ggf. eine autokephale wäre, könnte diesen Widerspruch beseitigen, es ist aber dahin ein langer Weg. Für die aktuellen Entwicklungen s.a. den Beitrag auf bogoslov.ru.
Soweit ein kurzer Abriss von mir dazu, für tiefergehendes empfehle ich sehr die Beiträge von Erzpriester Vladislav Tsypin zum Thema Kirchenrecht (in russischer Sprache), die ich auch als Grundlage für das hier Geschriebene verwendete.
In Christo
Igor
Re: Autokephalie - Trennt es oder stärkt es die Kirche?
Hallo Igor,
vielen Dank für diesen Beitrag!
Ich hatte das auch so verstanden, dass in der Orthodoxie Kirchen nicht als Teil der Kirche zu verstehen ist, sondern dass sich in allen Kirchen die Kirche wiederfindet. Hier gilt also tatsächlich: Kirchen = Kirche.
Gemäß Deiner vier Punkte, die eine Autokephalie charakterisieren: was entfiele hiervon, um zur Autonomie zu kommen?
Was kann es für Gründe haben, dass ein Mutterpatriarchat es ablehnt? Immerhin musste z.B. die GOK sehr lange darum kämpfen, die Autokephalie zu erhalten.
Das hat sicher nicht für ideale Verhältnisse gesorgt, da hier bestimmt auch Machtinteressen reinspielen und seltsame Konstitutionen herauskommen, siehe die Situation in Griechenland mit den Neuen Ländern...
Nach Deinen Regeln wäre z.B. die OCA theoretisch nicht autokephal...
Tja, die Situation in Mitteleuropa ist bestimmt eine sehr traurige. Abgesehen von der Mehrfachüberlagerung kommt ja noch das Schisma hinzu. Käme es hier zu einer neuen Autokephalie (z.B. die Deutsch-Orthodoxe Kirche), dann wäre dies auch eine Mauer gegen Rom, also auch zu einem Zurück zur Einheit: sollte Rom irgendwann mal zum aufrechten Glauben zurückkommen, wären die Autokephalien hinfällig, denn dann würden die Orthodoxen in die Jurisdiktion des römischen Bischofs "fallen".
Es bleibt ein spannendes Thema - in jeder Hinsicht.
Gruß,
Nassos
vielen Dank für diesen Beitrag!
Ich hatte das auch so verstanden, dass in der Orthodoxie Kirchen nicht als Teil der Kirche zu verstehen ist, sondern dass sich in allen Kirchen die Kirche wiederfindet. Hier gilt also tatsächlich: Kirchen = Kirche.
Gemäß Deiner vier Punkte, die eine Autokephalie charakterisieren: was entfiele hiervon, um zur Autonomie zu kommen?
Eine bedeutende Mehrheit aller Orthodoxer oder derer, die der autokephalen Kirche in spe zugehörten?Igor hat geschrieben:Wann kann eine Kirche autokephal werden? Es muss sich dafür eine bedeutende Mehrheit von Gläubigen, Bischöfen und dem Klerus dafür aussprechen und das „Mutterpatriarchat“ dieses dann auch bestätigen.
Was kann es für Gründe haben, dass ein Mutterpatriarchat es ablehnt? Immerhin musste z.B. die GOK sehr lange darum kämpfen, die Autokephalie zu erhalten.
Das hat sicher nicht für ideale Verhältnisse gesorgt, da hier bestimmt auch Machtinteressen reinspielen und seltsame Konstitutionen herauskommen, siehe die Situation in Griechenland mit den Neuen Ländern...
Nach Deinen Regeln wäre z.B. die OCA theoretisch nicht autokephal...
Tja, die Situation in Mitteleuropa ist bestimmt eine sehr traurige. Abgesehen von der Mehrfachüberlagerung kommt ja noch das Schisma hinzu. Käme es hier zu einer neuen Autokephalie (z.B. die Deutsch-Orthodoxe Kirche), dann wäre dies auch eine Mauer gegen Rom, also auch zu einem Zurück zur Einheit: sollte Rom irgendwann mal zum aufrechten Glauben zurückkommen, wären die Autokephalien hinfällig, denn dann würden die Orthodoxen in die Jurisdiktion des römischen Bischofs "fallen".
Es bleibt ein spannendes Thema - in jeder Hinsicht.
Gruß,
Nassos
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Re: Autokephalie - Trennt es oder stärkt es die Kirche?
Lieber Nassos,
danke für Deine Ergänzungen. Kurz zur Autonomie:
Es gibt übrigens auch unterhalb der Autonomie noch weitere Formen, wie Exarchate (z.B. das Exarchat von Weißrussland) u.a.
In Christo
Igor
danke für Deine Ergänzungen. Kurz zur Autonomie:
Im Prinzip gelten die gleichen Bedingungen, wie auch bei der Autokephalie. Bei der Autonomie verbleibt die jeweilige Lokalkirche in der „Mutterkirche“. Es wird in den Ektenieen (Litaneien) bzw. Gebeten des jeweiligen Ersthierarchen gedacht, das Myron wird von der „Mutterkirche“ bezogen und wichtige Entscheidungen von dieser bestätigt. I.d.R. trägt die Autonomie temporären Charakter, entweder es erfolgt ein Übergang nach einer gewissen Zeit zur Autokephalie oder die Wiedereingliederung in die „Mutterkirche“.Nassos hat geschrieben:Gemäß Deiner vier Punkte, die eine Autokephalie charakterisieren: was entfiele hiervon, um zur Autonomie zu kommen?
Es gibt übrigens auch unterhalb der Autonomie noch weitere Formen, wie Exarchate (z.B. das Exarchat von Weißrussland) u.a.
Eher Letzteres.Nassos hat geschrieben:Eine bedeutende Mehrheit aller Orthodoxer oder derer, die der autokephalen Kirche in spe zugehörten?
Gründe können verschiedenster Natur sein, eine Autokephalie sollte zur Einheit der Kirche im o.g. Sinne beitragen und eben nicht z.B. für politische Zwecke missbraucht werden. Daher werden solche Veränderungen auch eher selten erfolgen und es ist meist auch ein längerwährender Prozess, der üblicherweise durchlaufen wird.Nassos hat geschrieben:Was kann es für Gründe haben, dass ein Mutterpatriarchat es ablehnt? Immerhin musste z.B. die GOK sehr lange darum kämpfen, die Autokephalie zu erhalten.
Das hat sicher nicht für ideale Verhältnisse gesorgt, da hier bestimmt auch Machtinteressen reinspielen und seltsame Konstitutionen herauskommen, siehe die Situation in Griechenland mit den Neuen Ländern...
Das hängt davon ab, welches Patriarchat man als das „Mutterpatriarchat“ ansieht, da gibt es verschiedene Sichtweisen.Nassos hat geschrieben:Nach Deinen Regeln wäre z.B. die OCA theoretisch nicht autokephal...
Ja, das sehe ich genau so, deshalb müssen derartige Schritte wohlüberlegt sein und es sollte vor allem sehr umsichtig und behutsam mit diesem Thema umgegangen werden.Nassos hat geschrieben:Tja, die Situation in Mitteleuropa ist bestimmt eine sehr traurige. Abgesehen von der Mehrfachüberlagerung kommt ja noch das Schisma hinzu. Käme es hier zu einer neuen Autokephalie (z.B. die Deutsch-Orthodoxe Kirche), dann wäre dies auch eine Mauer gegen Rom, also auch zu einem Zurück zur Einheit: sollte Rom irgendwann mal zum aufrechten Glauben zurückkommen, wären die Autokephalien hinfällig, denn dann würden die Orthodoxen in die Jurisdiktion des römischen Bischofs "fallen".
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Re: Autokephalie - Trennt es oder stärkt es die Kirche?
Meine Lieben,
hier kann man evt. auch etwas interessantes zu dem Thema nachlesen: http://www.bogoslov.ru/de/text/502982.html
Gruesse aus Moskau,
L. Alexej
hier kann man evt. auch etwas interessantes zu dem Thema nachlesen: http://www.bogoslov.ru/de/text/502982.html
Gruesse aus Moskau,
L. Alexej
Apostolischer Kanon 39 (32): Priester und Diakonen sollen ohne Wissen und Willen des Bischofs Nichts thun: denn dieser ist's, welchem das Volk des Herrn anvertraut worden, und von welchem Rechenschaft über ihre Seelen gefordert werden wird.