Lieber Mops,
bitte beruhige Dich.
Ich bin wirklich kein Sprachfanatiker. Was ich sagen will ist: Die OK in Deutschland ist multinational. Und deshalb bin ich gegen den gebrauch einer einzigen Liturgiesprache. Wenn in einer russischen Gemeinde viele Georgier zum Gottesdienst kommen und ihnen nur ein einziges Ostertroparion im Jahr gegönnt wird, ist das auch ein bißchen sehr wenig. Und zwar völlig unabhängig ob auch auf deutsch zelebriert wird oder nicht. (Ich habe hier eine konkrete Situaion vor Augen. ) Abgesehen hat auch kirchenslavisch einen großen Vorteil, den ich sehr schätze: Überall, wo ich hinkomme, benutzt man die gleiche Übersetzung.
Man muss also keineswegs eine andere Nationalität annehmen um Orthodox zu werden ...
Ich bin da etwas anderer Meinung: Ein gewisser Assimilationsdruck ist schon vorhanden, aber ich versuchte auch schon darauf hizuweisen, daß hier auch soziale Probleme der Migration eine wichtige Rolle spielen. dazu kommt,daß Migranten den altgiechischen oder kircheslavischen Gottesdienst nicht verstehen und deshalb nicht zwischen Volklore und Theologie unterscheiden können. (Wer von den Kopftuchverteidigerinnen kennt schon den Bibelvers: " ... noi non habbiamo una tale usanza e neppure le Chiese di Dio !" Wir haben nicht solch einen Brauch und auch nicht die Kirchen Gottes! !.( Kor 11,16) wenn einfache Leute plötzlich den Gottesdienst versten können, weil sie Deutsch eben doch besser als eine tote Sprache können, kommen sie durcheinander. ...
Ups ! Ich schweife etwas ab .. ach so, ich wollte einen Erklärungsversuch machen warum es eben doch Assimilationsdruck gibt. Manche haben da eine dickere Haut, ich eher nicht.
Hingehen und erleben und dann ergeben sich auch Möglichkeiten...
Es gibt da schon eine Gemeinde zu der ich gehen möchte, in der ich jedesmal gleich mit der Frage begrüßt werde: "Wann kommst Du wieder?"
ICH HABE EINFACH DAS GELD NICHT, UM DORTHIN ZU FAHREN
Und häufig auch nicht die Kraft.
aber immer nur an der Sprache rumsülzen bringt auch nicht weiter.
Also in aller Unbescheidenheit: Ich kann italienisch, deutsch und relativ passabel altslavisch & englisch singen; tschechisch ist mir verlorengegangen. Außer Englisch habe ich auch liturgische Texte in diesen Sprachen zu Hause (Auf Italienisch habe ich keine Noten und keine wechselden Texte.)
Ich bin gerne bereit im Süddeutschen Raum in einer dieser Sprachen und im westeuropäischen Musikstil Starthilfe zu geben, so das erwünscht sein sollte.
So - jetzt muß
ich mich beruhigen. OK ich "sülze an der Sprache herum", ich bin aber auch gerne bereit, meine Erfahrungen einzubringen.