Neues aus dem Moskauer Patriarchat

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Priester Alexej
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Re: Neues aus Moskau

Beitrag von Priester Alexej »

Das vorgestellte Konzept von Vater Wsewolod hieß auch "Fortwährende Werte als Basis der russischen Identität" und war kein "Wertekodex" der Russen. Zenit.org sollte mal den Übersetzer wechseln.
Apostolischer Kanon 39 (32): Priester und Diakonen sollen ohne Wissen und Willen des Bischofs Nichts thun: denn dieser ist's, welchem das Volk des Herrn anvertraut worden, und von welchem Rechenschaft über ihre Seelen gefordert werden wird.
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Igor
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Re: Neues aus Moskau

Beitrag von Igor »

Hallo zusammen,

„Patriotismus“ ist erstmal an sich nichts Schlechtes:
„Als Patriotismus wird eine emotionale Verbundenheit mit der eigenen Nation bezeichnet. Im Deutschen wird anstelle des Lehnwortes auch der Begriff „Vaterlandsliebe“ synonym verwendet.

[…]

Patriotismus wird heute allgemein von Nationalismus und Chauvinismus unterschieden, insofern Patrioten sich mit dem eigenen Land und Volk identifizieren, ohne dieses über andere zu stellen und andere Völker implizit abzuwerten.“
[Quelle: Wikipedia]

Also bitte nicht mit „Nationalismus“ verwechseln, beide unterscheidet das Gebot der Liebe.

Da fällt mir noch folgendes Zitat ein (leider habe ich vergessen, von wem es stammt):
Ohne Liebe ist alles wertlos

Pflichterfüllung ohne Liebe macht den Menschen reizbar.
Verantwortung ohne Liebe macht den Menschen rücksichtslos.
Gerechtigkeit ohne Liebe macht den Menschen brutal.
Ehrlichkeit ohne Liebe macht den Menschen nörglerisch.
Wohlerzogenheit ohne Liebe macht den Menschen doppelzüngig.
Verstand ohne Liebe macht den Menschen listig.
Freundlichkeit ohne Liebe macht den Menschen heuchlerisch.
Kompetenz ohne Liebe macht den Menschen unnachgiebig.
Macht ohne Liebe macht den Menschen gewalttätig.
Ehre ohne Liebe macht den Menschen hochmütig.
Reichtum ohne Liebe macht den Menschen geizig.
Glaube ohne Liebe macht den Menschen fanatisch.
Es gibt nur eine große verwandelnde Kraft – die Liebe!
Dem könnte man also sinngemäß hinzufügen:

„Patriotismus ohne Liebe macht den Menschen zu Nationalisten."

Uns Christen hat Gott aber eindeutig aufgetragen, ihm nachzueifern und das Gebot der Liebe über alles zu stellen.

In Christo
Igor
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Als der Höchste hernieder fuhr, verwirrte Er die Sprachen, zerteilte Er die Völker, nun, da Er Feuerzungen ausgeteilt, ruft Er alle zur Einheit: Einmütig preisen wir deshalb den Heiligen Geist. (Pfingstkondakion im 8. Ton)
stefan1800
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Re: Neues aus Moskau

Beitrag von stefan1800 »

@Alexej:
Die Einrichtung eines Wertekodex ist nicht schlecht, auch wenn in diesem Fall die Übersetzung falsch war.
Lazzaro
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Re: Neues aus Moskau

Beitrag von Lazzaro »

Vielen dank!
So ist das also gemeint.
In meiner Gegend, d. h. in Deutschland (sic!), gibt es russische Priester, die in den Ektenien grundsätzlich beten:
O bogochanijej stranje naschej rossiskago * ... / für unser gottbehütetes russisches Land.
Das Wort "russisch" kommt in den liturgischen Büchern nicht vor!

Wenn ich als Nichtrusse diese gottesdienstliche Praxis mit dem Artikel oben in Verbindung setze,
:?: :?: :?: ... leuchten bei mir schon einige Fragezeichen.

@ Igor: der Text "Ohne Liebe ist alles wertlos" ist wirklich sehr gut und treffend! Ich glaube ich muß ihn mir mal an die Wand heften ...

Lazzaro


(* Entschuldigt die falsche Endung, ich bin zu selten dort, daß ich mir die gramm. Feinheiten auf dauer merken kann.)
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Priester Alexej
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Re: Neues aus Moskau

Beitrag von Priester Alexej »

Bei uns wird in dieser Ektenie für beide Länder gebetet, also das russische und das deutsche Land.
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Igor
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Osterbotschaft des Patriarchen Kyrill

Beitrag von Igor »

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Igor
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Re: Neues aus dem Moskauer Patriarchat

Beitrag von Igor »

Am 03./04. Oktober 2011 fand unter dem Vorsitz des Erzbischofs von Berlin und Deutschland Feofan sowie des Erzbischofs von Berlin, Deutschland und England Mark in der Maria-Schutz-Kirche zu Berlin eine Konferenz der Berliner Diözese des Moskauer Patriarchats und der Diözese von Deutschland der Russischen Orthodoxen Kirche im Ausland statt.

Auf bogoslov.ru ist das :arrow: Kommuniqué der Pastoralversammlung verfügbar. Viele der darin angesprochenen Fragen (Sprache, Sakramente in anderen Kofessionen etc.) wurden schon im Forum an anderer Stelle andiskutiert.
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Elias
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Re: Neues aus dem Moskauer Patriarchat

Beitrag von Elias »

Igor hat geschrieben:Am 03./04. Oktober 2011 fand unter dem Vorsitz des Erzbischofs von Berlin und Deutschland Feofan sowie des Erzbischofs von Berlin, Deutschland und England Mark in der Maria-Schutz-Kirche zu Berlin eine Konferenz der Berliner Diözese des Moskauer Patriarchats und der Diözese von Deutschland der Russischen Orthodoxen Kirche im Ausland statt.

Auf bogoslov.ru ist das :arrow: Kommuniqué der Pastoralversammlung verfügbar. Viele der darin angesprochenen Fragen (Sprache, Sakramente in anderen Kofessionen etc.) wurden schon im Forum an anderer Stelle andiskutiert.
Danke Igor. EIgentlich ja nix neues oder?
Nassos
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Re: Neues aus dem Moskauer Patriarchat

Beitrag von Nassos »

Hierzu gibt es auch in der Sakristei im Kreuzgang einen Thread von Nietenolaf, in denen ein paar interessante Fragen gestellt werden.

Lieben Gruß,
Nassos
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Igor
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Re: Neues aus dem Moskauer Patriarchat

Beitrag von Igor »

Neues von der letzten Synode: :arrow: Russland: Neue orthodoxe Bistümer

Das orthodoxe Moskauer Patriarchat gründet 13 neue Bistümer in Russland und Kasachstan.
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Re: Neues aus dem Moskauer Patriarchat

Beitrag von Igor »

Umfrage: Zwei von drei Russen vertrauen der orthodoxen Kirche
Moskau, (KAP) 68 Prozent der Russen haben einer neuen Umfrage zufolge Vertrauen in die orthodoxe Kirche des Landes. Zwölf Prozent misstrauen dagegen der Kirche, wie eine Erhebung im Auftrag des religiösen Informationsdienstes "Sreda" ergab...


Mehr dazu: :arrow: http://de.bogoslov.ru/text/2248401/index.html
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Nassos
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Re: Neues aus dem Moskauer Patriarchat

Beitrag von Nassos »

Der Beitrag ist hier zwar nicht ganz passend, aber ich finde es wichtig darauf hinzuweisen, dass heute, am Sonntag des Zöllners und Pharisäers, die russisch-orthodoxe Kirche ihrer Märtyrer unter dem atheistischen System des Sozialismus gedenkt.

Jahrhundertelang kamen aus Russland große Heilige hervor, aber kaum Märtyrer. Schlagartig änderte sich das und Russland "zahlte auch einen hohen Blutzoll" zum Bekenntnis zu Christus. Ich würde mich sehr freuen, wenn hier mehr Beiträge oder Hinweise auf Literatur zur Verarbeitung dieser Sache gäbe, denn sie ist sehr wesentlich.

Oder ist es noch zu früh hierfür?

Die Heiligen Märtyrer Russlands, aber auch aller orhtodoxen Länder unter dem Joch des Kommunismus mögen für uns bitten, dass wir stark bleiben im Glauben und uns nicht von "banaleren" Sachen aus der Kurve tragen lassen.

Ewiges Gedenken!

Lieben Gruß,
Nassos
Lazzaro
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Re: Neues aus dem Moskauer Patriarchat

Beitrag von Lazzaro »

Lieber Nassos!
Es ist nicht zu früh!
Dort: http://edition-hagia-sophia.blogspot.co ... nd-du.html , genauer gesagt in dem dort besprochenen Buch gibt es mehr informationen.
Lazzaro
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Igor
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Re: Neues aus dem Moskauer Patriarchat

Beitrag von Igor »

Nassos hat geschrieben:Der Beitrag ist hier zwar nicht ganz passend, aber ich finde es wichtig darauf hinzuweisen, dass heute, am Sonntag des Zöllners und Pharisäers, die russisch-orthodoxe Kirche ihrer Märtyrer unter dem atheistischen System des Sozialismus gedenkt.
Danke, Nassos, für den Hinweis. Ja, wir haben gestern im Anschluss an den Gottesdienst eine Andacht diesbezüglich abgehalten.

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Mehr Ikonen dazu: :arrow: http://days.pravoslavie.ru/name/6613.htm

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Osterbotschaft des Patriarchen Kirill von Moskau

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