Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum
Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum
Guten Morgen =)
nun ich hab neulich ein ziemlich intensives gespräch geführt mit nen geistlichen zum thema "Orthodoxie im deutschensprachraum" wird gingen auf begriffe wie "diaspora" die oft in diesen kontext verwendet werden, sowie filetismus und die zukunft der Kirche....natürlich auch über die laienbewegung...
Nun da es hier im forum sehr viele deutschstämmige orthodoxe christen gibt (ich mag nicht den begriff konvertiten) möchte ich gerne eure erfahrung hören und eure ansicht aber auch die ansicht von Orthodoxen aus Ländern wie Griechenland, Russland,....
nun ich hab neulich ein ziemlich intensives gespräch geführt mit nen geistlichen zum thema "Orthodoxie im deutschensprachraum" wird gingen auf begriffe wie "diaspora" die oft in diesen kontext verwendet werden, sowie filetismus und die zukunft der Kirche....natürlich auch über die laienbewegung...
Nun da es hier im forum sehr viele deutschstämmige orthodoxe christen gibt (ich mag nicht den begriff konvertiten) möchte ich gerne eure erfahrung hören und eure ansicht aber auch die ansicht von Orthodoxen aus Ländern wie Griechenland, Russland,....
Krst na vrhu Srbije
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Re: ORTHODOXE KIRCHE IM DEUTSCHSPRACHIGEN RAUM
Lieber Filip,
die Orthodoxie im deutschsprachigen Raum können wir verstehen als Dach von vier Wohnungen: 1) die "ausländischen" Orthodoxen, die unter ihrer jeweiligen Jurisdiktion in Deutschland weilen, 2) die "deutschsprechenden" Orthodoxen, die sich in Deutschland einheimisch gemacht haben, und dazu neigen, neben ihrer Muttersprache auch kirchliches Deutsch zu verwenden, 3) die deutschstämmigen Orthodoxen, die in eine der Jurisdiktionen konvertiert sind, mangels deutsch-sprachiger Gemeinden bzw. Gottesdienste, 4) die deutschstämmigen Orthodoxen, die auf deutschsprachige Gemeinden bzw. Gottesdiensten orientiert sind, und versuchen, solche zu gründen bzw. anzuregen. Ich pendele zwischen Wohnung vier und drei, und versuche, jedem "Philetismus" vorzubeugen, indem ich nationalen Dünkel ebenso ablehne wie folkloristische Eigenheiten akzeptiere. Speziell in Deutschland ist aber enorm viel Zuwendung nötig, um hier die ersten Keime eigenständiger orthodoxer Entwicklung auszusäen, und bestenfalls aufblühen zu lassen. Da sind wir auf die Hilfe und Erfahrung der Orthodoxen anderer Länder dringend angewiesen, und auch verpflichtet, Tradition und Liturgik zu erlernen. Aber ich glaube nach einer alten griechischen Prophezeiung fest daran, daß von Deutschland aus irgendwann der "Funke" zum (west)europäischen Steppenbrand wird.
peter
die Orthodoxie im deutschsprachigen Raum können wir verstehen als Dach von vier Wohnungen: 1) die "ausländischen" Orthodoxen, die unter ihrer jeweiligen Jurisdiktion in Deutschland weilen, 2) die "deutschsprechenden" Orthodoxen, die sich in Deutschland einheimisch gemacht haben, und dazu neigen, neben ihrer Muttersprache auch kirchliches Deutsch zu verwenden, 3) die deutschstämmigen Orthodoxen, die in eine der Jurisdiktionen konvertiert sind, mangels deutsch-sprachiger Gemeinden bzw. Gottesdienste, 4) die deutschstämmigen Orthodoxen, die auf deutschsprachige Gemeinden bzw. Gottesdiensten orientiert sind, und versuchen, solche zu gründen bzw. anzuregen. Ich pendele zwischen Wohnung vier und drei, und versuche, jedem "Philetismus" vorzubeugen, indem ich nationalen Dünkel ebenso ablehne wie folkloristische Eigenheiten akzeptiere. Speziell in Deutschland ist aber enorm viel Zuwendung nötig, um hier die ersten Keime eigenständiger orthodoxer Entwicklung auszusäen, und bestenfalls aufblühen zu lassen. Da sind wir auf die Hilfe und Erfahrung der Orthodoxen anderer Länder dringend angewiesen, und auch verpflichtet, Tradition und Liturgik zu erlernen. Aber ich glaube nach einer alten griechischen Prophezeiung fest daran, daß von Deutschland aus irgendwann der "Funke" zum (west)europäischen Steppenbrand wird.
peter
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)
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Re: ORTHODOXE KIRCHE IM DEUTSCHSPRACHIGEN RAUM
was ist denn "kirchliches Deutsch"?
Ist damit die Übersetzung gemeint aus dem Griechischen? Aber da gibts ja zumeist mehrere gleichwertige Möglichkeiten...
L.G.
Ist damit die Übersetzung gemeint aus dem Griechischen? Aber da gibts ja zumeist mehrere gleichwertige Möglichkeiten...
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Re: ORTHODOXE KIRCHE IM DEUTSCHSPRACHIGEN RAUM
Lieber Mops,
"kirchliches Deutsch" war ein freischaffender Ausdruck für die diversen Übersetzungen, die nach meiner Einschätzung im liturgischen Gebrauch sind. Die
ROKA z.B. verwendet bisher grundsätzlich nur klösterliche Vorlagen, in einer deutschsprachigen Gemeinde des Moskauer Patriarchats sind Plank-Texte
im Gebrauch, es gab auch schon Ansätze mit den hundert Jahre alten Maltzew-Übersetzungen, und die KoKiD-Kommission hat ja wohl jetzt liturgische
Einheitsentwürfe erarbeitet, die noch des bischöflichen Segens entbehren. Unter "kirchlichem Deutsch" könnte ich auch die Neigung "jurisdiktioneller" Gemeindemitglieder verstehen, unsere Landessprache zu sprechen oder zumindest im Umgang zu tolerieren. Bzgl. der "Diaspora" sollte ich noch anfügen,
daß eben hier eine Trennlinie besteht zwischen denen, die hier bewußt "in der Zerstreuung" leben, und denen, die eher bleiben und sich hier einheimisch machen wollen. Bei Russen beobachte ich mehr das erste, bei Griechen das zweite.
peter
"kirchliches Deutsch" war ein freischaffender Ausdruck für die diversen Übersetzungen, die nach meiner Einschätzung im liturgischen Gebrauch sind. Die
ROKA z.B. verwendet bisher grundsätzlich nur klösterliche Vorlagen, in einer deutschsprachigen Gemeinde des Moskauer Patriarchats sind Plank-Texte
im Gebrauch, es gab auch schon Ansätze mit den hundert Jahre alten Maltzew-Übersetzungen, und die KoKiD-Kommission hat ja wohl jetzt liturgische
Einheitsentwürfe erarbeitet, die noch des bischöflichen Segens entbehren. Unter "kirchlichem Deutsch" könnte ich auch die Neigung "jurisdiktioneller" Gemeindemitglieder verstehen, unsere Landessprache zu sprechen oder zumindest im Umgang zu tolerieren. Bzgl. der "Diaspora" sollte ich noch anfügen,
daß eben hier eine Trennlinie besteht zwischen denen, die hier bewußt "in der Zerstreuung" leben, und denen, die eher bleiben und sich hier einheimisch machen wollen. Bei Russen beobachte ich mehr das erste, bei Griechen das zweite.
peter
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Re: ORTHODOXE KIRCHE IM DEUTSCHSPRACHIGEN RAUM
Lieber Peter,
danke dir, dann lag ich ja in etwa richtig.
Nun, jeglicher Nationalität zum Trotze, die viel betonte Einheit in der Vielfalt sollten wir als Reichtum betrachten.
Ich werde mir auf die Fahnen schreiben, dies mehr ins Auge zu fassen und vor allem auch mal zu erleben.
Der damalige Besuch bei den Rumänischen Brüdern und Schwestern soll da ein Anfang sein...
L.G.
danke dir, dann lag ich ja in etwa richtig.
Nun, jeglicher Nationalität zum Trotze, die viel betonte Einheit in der Vielfalt sollten wir als Reichtum betrachten.
Ich werde mir auf die Fahnen schreiben, dies mehr ins Auge zu fassen und vor allem auch mal zu erleben.
Der damalige Besuch bei den Rumänischen Brüdern und Schwestern soll da ein Anfang sein...
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Re: ORTHODOXE KIRCHE IM DEUTSCHSPRACHIGEN RAUM
Ich habe eine sehr umfangreiche Liste mit orthodoxen Heiligtümern und Reliquien in Deutschland. Leider fehlt die Zeit, diese auf Orthpedia zu veröffentlichen, obwohl es sehr informativ wäre. Es gibt in jeder Stadt orthodoxe Heilige.danadoina hat geschrieben:Orthodox Europe
Reliquien in Deutschland
http://www.orthodoxengland.org.uk/oerelde.htm
Was den ersten Beitrag hier angeht, denke ich, dass die OK in Deutschalnd vor allem aktive spezialisten braucht - wie das aber immer war und ist, siehe Evangelium. Jeder Orthodoxe, dar dazu in der Lage ist, sollte eine geistliche Ausbildung machen, und dann entweder als Priester dienen, oder als Prediger. Wer keine Ausbildung machen kann, aus welchen Gründen auch immer, kann unter Anleitung einer Priesters sich selbst etwas beibringen. Und dann Predigen. Den Kindern in der Sonntagsschule. Oder Erwachsenen - Bibelstunden kommen immer gut an. Auch wenn es eine Prophezeiung gib, dass Deutschland orthodox wird, geschiet dies kaum, wenn wir nichts dazu beitragen. Eine Prophezeiung ist kein Omen, wenn der Mensch nichts tut, wird ihm Gott seinen Willen nicht aufzwingen.
Apostolischer Kanon 39 (32): Priester und Diakonen sollen ohne Wissen und Willen des Bischofs Nichts thun: denn dieser ist's, welchem das Volk des Herrn anvertraut worden, und von welchem Rechenschaft über ihre Seelen gefordert werden wird.
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Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum
ich möchte dazu auch noch betonen, dass man orthodoxe theologie als studienfach belegen kann. Natrürlich ist jenes auch als Nebenfach möglich oder wenn man will bzw. kann, ist auch ein doppelstudium möglich.
Ich z. B. möchte dieses als nebenfach studieren, nachdem ich mein Abi nachgeholt habe.
Gruß
Elvis
Ich z. B. möchte dieses als nebenfach studieren, nachdem ich mein Abi nachgeholt habe.
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Am Anfang war das Wort und das Wort war bei GOTT und GOTT war das Wort. Dieses war im Anfang bei GOTT. Alles ist durch es geworden, und ohne es ist nichts Geworden. Was geworden ist - in IHM war das Leben, und das Leben war das Licht des Menschen und das Licht scheint in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht ergriffen (begriffen, erfasst). (EVANGELIUM nach Johannes)
Ehre Sei dem Vater und den Sohn und den Heiligen Geist.
Jetzt und immerdar und in alle ewigkeit. Amen
IC XC
NI KA
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Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum
Das ist ein super Vorhaben! Willst du in München studieren, oder gibt es bei die in der Nähe eine andere orthodoxe Fakultät?
Möglichkeiten gibt es sehr viele. In Deutschland, Frankreich, Russland, Ukraine, Griechenland. Jeder kann sich etwas passendes aussuchen, in seiner Sprache. Und wer nicht wegziehen kann/will, hat die Möglichkeit, ein Fernstudium zu absolvieren. Da gibt es auch viele Möglichkeiten.
Und eine theologische Bildung ist natürlich nicht nur etwas für Männer, es gibt auch sehr viele Geistliche Schulen, die etwas für die Damen anbieten
Übrigens, auch zu dem Thema etwas auf Bogoslov.ru/de
http://de.bogoslov.ru/text/1432252.html
Und das im Forum bereits erwähnte Protokoll: http://de.bogoslov.ru/text/1122896.html
Möglichkeiten gibt es sehr viele. In Deutschland, Frankreich, Russland, Ukraine, Griechenland. Jeder kann sich etwas passendes aussuchen, in seiner Sprache. Und wer nicht wegziehen kann/will, hat die Möglichkeit, ein Fernstudium zu absolvieren. Da gibt es auch viele Möglichkeiten.
Und eine theologische Bildung ist natürlich nicht nur etwas für Männer, es gibt auch sehr viele Geistliche Schulen, die etwas für die Damen anbieten
Übrigens, auch zu dem Thema etwas auf Bogoslov.ru/de
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Und das im Forum bereits erwähnte Protokoll: http://de.bogoslov.ru/text/1122896.html
Apostolischer Kanon 39 (32): Priester und Diakonen sollen ohne Wissen und Willen des Bischofs Nichts thun: denn dieser ist's, welchem das Volk des Herrn anvertraut worden, und von welchem Rechenschaft über ihre Seelen gefordert werden wird.
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Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum
jup in München an der LMU. Habe mir gedacht Psychologie zu studieren (möchte psychotherapeut werden ) und Theologie als nebenfach belegen oder gleich ein doppelstudium starten. Mal sehen was die Zeit bringt. Erst muss ich mein Abi nachholen
Was ich aber noch zu beklagen habe ist einfach, das wir (damit die andere "nationalitäten" ) zu wenig mit beitragen, wenn ich bedenke, dass Vorwiegend die ROK das deutschsprachiger eingeleitet hat.
Was ich aber noch zu beklagen habe ist einfach, das wir (damit die andere "nationalitäten" ) zu wenig mit beitragen, wenn ich bedenke, dass Vorwiegend die ROK das deutschsprachiger eingeleitet hat.
Am Anfang war das Wort und das Wort war bei GOTT und GOTT war das Wort. Dieses war im Anfang bei GOTT. Alles ist durch es geworden, und ohne es ist nichts Geworden. Was geworden ist - in IHM war das Leben, und das Leben war das Licht des Menschen und das Licht scheint in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht ergriffen (begriffen, erfasst). (EVANGELIUM nach Johannes)
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Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum
Viel Erfolg dabei und Gottes Segen dafür, Elvis!
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Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum
Dieses Thema habe ich vor kurzem noch per PN mit einem User disskutiert. Ich persönlich finde es z.B. sehr schade, dass Orthpedia fast nur "russisch" ist. Natürlich kommen die von mir verwendeten Quellen aus Russland. Alexandra oder ich können nunmal nichts aus dem serbischen, griechischen, georgischem übersetzen. Das Gemeindeverzeichnis, die Personalien, Ikonen - all das spiegelt nur die russische Seite der Orthodoxie. Wir haben zwei Millionen orthodoxe Christen in Deutschland, es wäre so schön, wenn unter ihnen jeweils wenigstens ein Grieche, Serbe, Rumäne, etc. finden würde, der sich bei Orthpedia einbringt...ElvisVrinic hat geschrieben:Was ich aber noch zu beklagen habe ist einfach, das wir (damit die andere "nationalitäten" ) zu wenig mit beitragen, wenn ich bedenke, dass Vorwiegend die ROK das deutschsprachiger eingeleitet hat.
Apostolischer Kanon 39 (32): Priester und Diakonen sollen ohne Wissen und Willen des Bischofs Nichts thun: denn dieser ist's, welchem das Volk des Herrn anvertraut worden, und von welchem Rechenschaft über ihre Seelen gefordert werden wird.
Christus ist auferstanden!
Ich möchte Fotos mit Klostern und Kirchen aus Deutschland sehen.
Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum
Χριστός ἀνέστη
Davon habe ich auch schon gehört, aber gibts dazu auch irgendeine konkrete Quelle und ist's so, daß gemäß dieser Prophezeiung die Mission von den Griechen ausgeht?Auch wenn es eine Prophezeiung gib, dass Deutschland orthodox wird,....
κύριε ἐλέησον
- Hermann
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Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum
Nichts genaues weiß ich auch nicht, aber Vater Martinos hat einmal im Forum geschrieben, dass ihm der Gerontas Paisios gesagt habe, Deutschland werde orthodox und das ihm auch genauer erklärt habe. Ob das Paisios aus Eigenem gesagt hat oder etwas weitergegeben hat, weiß ich leider nicht. Siehe hier den Beitrag von Vater Martinos: viewtopic.php?f=13&t=2388&p=23528&hilit=Paisios#p23528
Sucht zuerst das Reich Gottes, alles andere wird euch hinzugeschenkt.