Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum
Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum
Ja, es soll eine Übereinkunft gegeben haben, daß die Ostkirche nicht im Westen und die Westkirche nicht im Osten aktiv werde. So wie in Jalta die politische Teilung Europas beschlossen wurde, habe man später die kirchliche Distanzierung vereinbart.
κύριε ἐλέησον
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Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum
Wer weiß denn dazu genaueres? Nur vage Gerüchte sind da halt etwas dünn als Begründung.Meißner hat geschrieben:Ja, es soll eine Übereinkunft gegeben haben, daß die Ostkirche nicht im Westen und die Westkirche nicht im Osten aktiv werde. So wie in Jalta die politische Teilung Europas beschlossen wurde, habe man später die kirchliche Distanzierung vereinbart.
Das Christentum nimmt den Menschen, wie er ist, und macht ihn zu dem, was er sein soll. (Adolph Kolping 1813-1865)
Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum
Meißner hat geschrieben:Ja, es soll eine Übereinkunft gegeben haben, daß die Ostkirche nicht im Westen und die Westkirche nicht im Osten aktiv werde. So wie in Jalta die politische Teilung Europas beschlossen wurde, habe man später die kirchliche Distanzierung vereinbart.
ja und deswegen wird brav seitens des vatikans in orthodoxen ländern missioniert...
[*] jesuiten fangen straßenkinder in rumänien und moldawien auf um sie dann zur "wahrheit" zu bekehren
[*] RK- nonen laufen kreuz & quer durch montegrinische krankenhäuser um finanzielle seelsorge zu leisten
[*] zahlreiche missionierungsgesellschaften in russland, ukraine etc etc
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Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum
Nunja, im Vatican hat man offenbar "zeitnah" realisiert, daß Ost- und Westteilung vorbei sind.
Sind denn eigentlich diese Missionierungsversuche der Frankopapisten noch erfolgreich? Ich hab' im letzten Sommer zufällig in Warschau in einer unierten Kirche zur Liturgie vorbeigeschaut: noch nie habe ich einen eindrucksvolleren Kontrast zur wahren Orthodoxie erlebt: physische und geistige Leere kennzeichnete die Veranstaltung.
Sind denn eigentlich diese Missionierungsversuche der Frankopapisten noch erfolgreich? Ich hab' im letzten Sommer zufällig in Warschau in einer unierten Kirche zur Liturgie vorbeigeschaut: noch nie habe ich einen eindrucksvolleren Kontrast zur wahren Orthodoxie erlebt: physische und geistige Leere kennzeichnete die Veranstaltung.
κύριε ἐλέησον
Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum
Wenn es tatsächlich zu so einer Vereinbarung kam, so nur hinter geschlossenen Türen, im geheimen. sonst hätte es sehr große Reaktionen im orthodoxen Volk gegeben. Das werden wir wohl nie erfahren.......holzi hat geschrieben:Wer weiß denn dazu genaueres? Nur vage Gerüchte sind da halt etwas dünn als Begründung.Meißner hat geschrieben:Ja, es soll eine Übereinkunft gegeben haben, daß die Ostkirche nicht im Westen und die Westkirche nicht im Osten aktiv werde. So wie in Jalta die politische Teilung Europas beschlossen wurde, habe man später die kirchliche Distanzierung vereinbart.
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Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum
das kann nicht sein...viel. hat da irgendein bischopf was dazu gesagt aber das war seine meinung bzw. seine stellung zum thema...ist aber sicher nicht die ganze ansicht der orthodoxierafaella hat geschrieben:Wenn es tatsächlich zu so einer Vereinbarung kam, so nur hinter geschlossenen Türen, im geheimen. sonst hätte es sehr große Reaktionen im orthodoxen Volk gegeben. Das werden wir wohl nie erfahren.......holzi hat geschrieben:Wer weiß denn dazu genaueres? Nur vage Gerüchte sind da halt etwas dünn als Begründung.Meißner hat geschrieben:Ja, es soll eine Übereinkunft gegeben haben, daß die Ostkirche nicht im Westen und die Westkirche nicht im Osten aktiv werde. So wie in Jalta die politische Teilung Europas beschlossen wurde, habe man später die kirchliche Distanzierung vereinbart.
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- Hermann
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Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum
Ich denke auch, dass es so etwas wie ein kirchliches Jalta nicht gegeben hat, und zum Thema habe schon viele Bischöfe was gesagt, hier ein Beispiel des jetzigen Moskauer Patriarchen Kirill aus dem Jahr 2006:Filip hat geschrieben: das kann nicht sein...viel. hat da irgendein bischopf was dazu gesagt aber das war seine meinung bzw. seine stellung zum thema...ist aber sicher nicht die ganze ansicht der orthodoxie
Und dann kommt noch die Argumentation mit den kanonischen Territorien dazu...wenn man auf einer Seite so argumentiert, wird man das auch auf der anderen Seite akzeptieren müssen. Zumindest ist da absolut keine Absicht erkennbar, etwa durch missionarische Feldzüge in Westeuropa eine große Anzahl von Katholiken zur Konversion zu bewegen. Mir scheint es eher, dass man auf eine Rückkehr der gesamten römisch-katholischen Kirche zur Orthodoxie hofft und es sich so mit ihr nicht verscherzen will.Глава Отдела внешних церковных связей Московского патриархата митрополит Смоленский и Калининградский Кирилл считает, что доверие между православной и католической Церквями не следует разрушать, переманивая верующих.
Der Vorsitzende des Außenamtes des Moskauer Patriarchates Metropolit Kirill von Smolensk und Kaliningrad meint, dass das Vertrauen zwischen orthodoxer und katholischer Kirche nicht zerstört werden soll indem man Gläubige abwirbt.
LG Hermann
Sucht zuerst das Reich Gottes, alles andere wird euch hinzugeschenkt.
Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum
Christus ist auferstanden!Hermann hat geschrieben: Mir scheint es eher, dass man auf eine Rückkehr der gesamten römisch-katholischen Kirche zur Orthodoxie hofft und es sich so mit ihr nicht verscherzen will.
LG Hermann
Ist es nicht... gelinde gesagt... utopisch so etwas zu erwarten?
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Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum
Wenn es so eine Vereinbarung gab, dann im Geheimen, denn genau so läuft Politik bzw. Kirchenpolitik. Insofern kann ich Alexia nur beipflichten.
Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum
XB!
Liebe Freunde!
Mir hat vor einiger Zeit ein Priester des moskauer Patriarchates sinngemaäß folgendes gesagt:
Die Aufgabe der russ. Kirche in Deutschland bestehe offiziell nur darin, russische Staatsbürger, die sich vorübergehend hier aufhaltem (z.B. Geschäftsleute) seelsorglich zu betreuen. Nach dieser Theorie müße ein Großteil der Gäubigen entweder die Kirche oder Deutschland verlassen. Entweder man belügt sich selbst, oder die ökumenischen Partner. Jedenfalls für die paar Russen, die sowieso in 1-2 Jahren wieder weg sind, braucht man keine Prestigebauten, wie sie in Bremen oder Ulm gepland sind. (Was kirchenpolitische Presigebauten betrifft: Der Willigis-Bau des mainzer Domes ist am Abend nach der Kirchweihe -warscheinlich ein Opfer der Festbeleuchtung - abgebrannt ...)
Zurück zu Thema:
Die Frage ist: "SIND WIR ODER SIND WIR NICHT die Kirche Gottes?"
Ökumenische Kontakte und auch Zusammenarbeit sind meiner Meinung wichtig. Aber auch das eigene Profil!
Und es ist wichtig im Rahmen der Gesetze und des Rechtes auf Religionsfreiheit für seine Kirche zu werben. Genauso muß man dieses Recht / diese Freiheit den anderen zugestehen. DAS GILT FÜR DEUTSCHLAND WIE FÜR RUSSLAND! Wenn es uns nicht gefällt, daß orthodoxe Christen in Russlad zur RKK wechseln, müssen wir die besseren Argumente bringen und nicht die Keule eines maßgeschneiderten Staatskirchenrechtes schwingen.
Machen wir uns doch bitte nichts vor. Inzwischen sind wir in der Globalisierung angekommen: Die Zeiten eines "kanonischen Teritoriums" der Religionen sind entgültig vorbei! Das beste Beispiel dafür ist das orth. Landeskirchenrecht in der Diaspora!
Was heißt das für die Orthodoxe Kirche in deutschsprachigem Raum?
1. Kommen wir nicht als "arme" Bittsteller zuden anderen Christen. Werden wir finanziell Unabhängig!
2. Dann können wir auch auf Augenhöhe mit den andere Konfessionen reden.
3. Erläutern wir unsere Ansichten und unsere Theologie sachlich und höflich.
4. Wenn die OK diese Schritte geht, wird sie auch in der hiesigen Gesellschaft nicht mehr als Fremdkörper oder "Ausländerverein" wargenommen und leistet einen wichtigen Beitrag zur Integration der Einwanderer!
Wir haben noch einen langen Weg vor uns ...
Lazzaro
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Mir hat vor einiger Zeit ein Priester des moskauer Patriarchates sinngemaäß folgendes gesagt:
Die Aufgabe der russ. Kirche in Deutschland bestehe offiziell nur darin, russische Staatsbürger, die sich vorübergehend hier aufhaltem (z.B. Geschäftsleute) seelsorglich zu betreuen. Nach dieser Theorie müße ein Großteil der Gäubigen entweder die Kirche oder Deutschland verlassen. Entweder man belügt sich selbst, oder die ökumenischen Partner. Jedenfalls für die paar Russen, die sowieso in 1-2 Jahren wieder weg sind, braucht man keine Prestigebauten, wie sie in Bremen oder Ulm gepland sind. (Was kirchenpolitische Presigebauten betrifft: Der Willigis-Bau des mainzer Domes ist am Abend nach der Kirchweihe -warscheinlich ein Opfer der Festbeleuchtung - abgebrannt ...)
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Ökumenische Kontakte und auch Zusammenarbeit sind meiner Meinung wichtig. Aber auch das eigene Profil!
Und es ist wichtig im Rahmen der Gesetze und des Rechtes auf Religionsfreiheit für seine Kirche zu werben. Genauso muß man dieses Recht / diese Freiheit den anderen zugestehen. DAS GILT FÜR DEUTSCHLAND WIE FÜR RUSSLAND! Wenn es uns nicht gefällt, daß orthodoxe Christen in Russlad zur RKK wechseln, müssen wir die besseren Argumente bringen und nicht die Keule eines maßgeschneiderten Staatskirchenrechtes schwingen.
Machen wir uns doch bitte nichts vor. Inzwischen sind wir in der Globalisierung angekommen: Die Zeiten eines "kanonischen Teritoriums" der Religionen sind entgültig vorbei! Das beste Beispiel dafür ist das orth. Landeskirchenrecht in der Diaspora!
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1. Kommen wir nicht als "arme" Bittsteller zuden anderen Christen. Werden wir finanziell Unabhängig!
2. Dann können wir auch auf Augenhöhe mit den andere Konfessionen reden.
3. Erläutern wir unsere Ansichten und unsere Theologie sachlich und höflich.
4. Wenn die OK diese Schritte geht, wird sie auch in der hiesigen Gesellschaft nicht mehr als Fremdkörper oder "Ausländerverein" wargenommen und leistet einen wichtigen Beitrag zur Integration der Einwanderer!
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Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum
naja lieber lazzaro ich weiss nicht ob es so unwichtig ist - kanonisches territorium ist kanonisches territorium.
Nun ist es doch auch so, dass Rom im anathema steht und wir auch nicht sagen können, dass man bei seinen territorium bleibt, auch wenn man getrennt ist. Rom hat für uns jegliches heil verloren, wegen des Schismas (und genau so denken die lateiner von uns). So gesehn ist es ja jetzt möglich zu "missionieren".
Versteht jeder meine aussage.
Gruß
Elvis
Nun ist es doch auch so, dass Rom im anathema steht und wir auch nicht sagen können, dass man bei seinen territorium bleibt, auch wenn man getrennt ist. Rom hat für uns jegliches heil verloren, wegen des Schismas (und genau so denken die lateiner von uns). So gesehn ist es ja jetzt möglich zu "missionieren".
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Elvis
Am Anfang war das Wort und das Wort war bei GOTT und GOTT war das Wort. Dieses war im Anfang bei GOTT. Alles ist durch es geworden, und ohne es ist nichts Geworden. Was geworden ist - in IHM war das Leben, und das Leben war das Licht des Menschen und das Licht scheint in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht ergriffen (begriffen, erfasst). (EVANGELIUM nach Johannes)
Ehre Sei dem Vater und den Sohn und den Heiligen Geist.
Jetzt und immerdar und in alle ewigkeit. Amen
IC XC
NI KA
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- Hermann
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Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum
Nehmen wir drei Kirchenväter: Cyprian von Karthago (westlich lateinisch), Basilios der Große und Gregor der Theologe: Von welchen der drei hätte am ehesten der Satz stammen können: "Die anderen haben jegliches Heil verloren, wegen des Schismas". Da kommt wohl nur der westlich-lateinisch geprägte Cyprian in Frage. Basilios und Gregor haben solche Fragen sehr differenziert betrachtet. Ich würde mich freuen, wenn orthodoxe Christen auch zu einer differenzierten Sicht der Dinge kommen, in Nachfolge ihrer großen Väter - und sich gewisse Fragen genauer stellen: Warum genau haben sie das Heil dann verloren? Das Schisma alleine kann es nicht sein...auch nicht unbedingt eine Häresie, bei denen Basilios auch wieder genauer unterscheidet...ElvisVrinic hat geschrieben:Rom hat für uns jegliches heil verloren, wegen des Schismas (und genau so denken die lateiner von uns).
Und zu (und genau so denken die lateiner von uns): Das finde ich kaum mehr haltbar. Das ist meiner Erfahrung nach eine verschwindend kleine Minderheit, selbst viele Hardcore-Römer werden mit Blick auf die Orthodoxie weich.
LG Hermann
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Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum
Nur kleine Anmerkungen:
1) Die offizielle Aufgabe der OK in Deutschland ist, getaufte Orthodoxe Christen zu betreuen, unabhängig von der Dauer ihres Aufenthaltes.
2)
Zum Vergleich: http://ancientfaith.com/budget
3) Das Anathem wurde schon vor 50 Jahren aufgehoben.
4) Wir haben in Deutschland ca. 500 Gemeinden. Wenn wir annehmen, dass im Durchschnitt 100 Gläubige in einer Gemeinde sind, haben wir 50 000 Orthodoxe Christen in der Kirche. In Deutschland leben ca. 1 500 000 getaufe orthodoxe Christen. Wenn wir also 1 450 000 Orthodoxe katechisiert in unseren Gemeinde haben, können wir uns gerne allen anderen widmen.
Grüße!
1) Die offizielle Aufgabe der OK in Deutschland ist, getaufte Orthodoxe Christen zu betreuen, unabhängig von der Dauer ihres Aufenthaltes.
2)
Ganz ernste Frage: wie? Ein kleines Beispiel aus meiner eigenen Erfahrung. Orthpedia, Forum und der Multimedia Channel haben mir im letzten Jahr etwa 800 Euro gekostet (Webspace, Technik, Reisekosten, etc.) Als Student mit zwei Kindern ohne große Einnahmequellen habe ich versucht, wenigstens einen Teil des Geldes einzuholen und auf der Seite einen "Spenden" Button eingerichtet. Was meinst du, wie viel da reingekommen ist? 0.Lazzaro hat geschrieben: 1. Kommen wir nicht als "arme" Bittsteller zuden anderen Christen. Werden wir finanziell Unabhängig!
Zum Vergleich: http://ancientfaith.com/budget
3) Das Anathem wurde schon vor 50 Jahren aufgehoben.
4) Wir haben in Deutschland ca. 500 Gemeinden. Wenn wir annehmen, dass im Durchschnitt 100 Gläubige in einer Gemeinde sind, haben wir 50 000 Orthodoxe Christen in der Kirche. In Deutschland leben ca. 1 500 000 getaufe orthodoxe Christen. Wenn wir also 1 450 000 Orthodoxe katechisiert in unseren Gemeinde haben, können wir uns gerne allen anderen widmen.
Grüße!
Apostolischer Kanon 39 (32): Priester und Diakonen sollen ohne Wissen und Willen des Bischofs Nichts thun: denn dieser ist's, welchem das Volk des Herrn anvertraut worden, und von welchem Rechenschaft über ihre Seelen gefordert werden wird.
Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum
Lieber Hermann,Hermann hat geschrieben:Nehmen wir drei Kirchenväter: Cyprian von Karthago (westlich lateinisch), Basilios der Große und Gregor der Theologe: Von welchen der drei hätte am ehesten der Satz stammen können: "Die anderen haben jegliches Heil verloren, wegen des Schismas". Da kommt wohl nur der westlich-lateinisch geprägte Cyprian in Frage. Basilios und Gregor haben solche Fragen sehr differenziert betrachtet. Ich würde mich freuen, wenn orthodoxe Christen auch zu einer differenzierten Sicht der Dinge kommen, in Nachfolge ihrer großen Väter - und sich gewisse Fragen genauer stellen: Warum genau haben sie das Heil dann verloren? Das Schisma alleine kann es nicht sein...auch nicht unbedingt eine Häresie, bei denen Basilios auch wieder genauer unterscheidet...ElvisVrinic hat geschrieben:Rom hat für uns jegliches heil verloren, wegen des Schismas (und genau so denken die lateiner von uns).
Und zu (und genau so denken die lateiner von uns): Das finde ich kaum mehr haltbar. Das ist meiner Erfahrung nach eine verschwindend kleine Minderheit, selbst viele Hardcore-Römer werden mit Blick auf die Orthodoxie weich.
LG Hermann
eines ist sicher, dass es nur eine Kirche Gottes gibt. Die heilsspendenden Sakramente finden sich nur in dieser, und die Heiligung auch. Wir haben diese Erfahrung gekostet, und haben die Pflicht, sie nicht für uns zu behalten, sondern diese an unsere Mitmenschen, die wir innigst lieben müssen, weiterzugeben. Sicherlich werden auch viele Seelen gerettet werden, die nie die Wahrheit erfuhren oder sich in Häresien befinden. Aber das wird nur Gott urteilen. Wir gehen den Weg der Wahrheit und des Lichts, und auch so ist es schon furchtbar schwer und selten, erettet zu werden. Zu groß ist die menschliche Schwäche. Was wären wir nur ohne die heilige Kommunion , was ohne die Beichte!
Die Kirche gehört nicht uns, sondern der ganzen Menschheit. wir sitzen am heiligen Tisch und müssen heraus auf die Strasse gehen, um auch andere einzuladen, die hungern.
en Christo
"Liebet ihr Mich, so werdet ihr Meine Gebote halten", Jo 14,15
- Igor
- Diakon
- Beiträge: 2307
- Registriert: 15.01.2010, 21:02
- Religionszugehörigkeit: (russisch-)orthodox
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- Kontaktdaten:
Re: Orthodoxe Kirche im deutschsprachigen Raum
Hallo zusammen! Zuerst allen ein gesegnetes Fest Christi Himmelfahrt!
Nun zum Thema; mit Interesse habe ich den Strang hier verfolgt.
Auch, was Herrmann schrieb, ist aus meiner Sicht genau richtig:
Der Hl. Seraphim von Sarow sagte einmal:
Wie wir uns hier im Forum geben, so wirken wir als Orthodoxe auf alle anderen, die hier vorbeischauen, so wie wir uns im Alltag geben, wirken wir auf unsere Umgebung.
So wie wir unsere von Gott gegebenen Talente nutzen (vergl. Mt 25,14-30), werden wir zur Rechenschaft gezogen werden. Setzen wir also unsere Talente dafür ein, dass wir diese nutzen, um die Samenkörner des rechten Glaubens zu verbreiten, diese in die Herzen der Menschen zu legen. Nicht, indem wir mit Zeitschriften in der Hand an Türen klopfen, sondern durch vorbildliches Verhalten, wie es orthodoxe Christen tun sollten.
Es ist nicht unsere Sache, diese Samenkörner zum Aufgehen zu zwingen, das geht nicht. Gott lässt jedem den freien Willen, ihm zu folgen oder nicht.
Wer sich dafür interessiert, was die orthodoxe Kirche ist, dem sollten wir bereitwillig Antwort geben. Letztendlich gibt es viele Wege, auf denen uns Gott zu sich und dem rechten Glauben an ihn führt (vergl. Röm 11,33).
In Christo
Igor
Nun zum Thema; mit Interesse habe ich den Strang hier verfolgt.
Danke Alexej, dass Du die Diskussion wieder etwas mit Realismus unterfüttert hast.Alexej hat geschrieben:Nur kleine Anmerkungen: […]
Auch, was Herrmann schrieb, ist aus meiner Sicht genau richtig:
Ja natürlich, wie Lazzaro schrieb, sollten wir für unseren Glauben werben. D.h. aber vor allen Dingen, dass wir bei uns selbst konkret anfangen müssen - wie wir uns als orthodoxe Christen verhalten - und es nur sekundär wichtig ist, Diskussionen über den Verlauf der Weltgeschichte zu führen.Hermann hat geschrieben: […] Und dann kommt noch die Argumentation mit den kanonischen Territorien dazu...wenn man auf einer Seite so argumentiert, wird man das auch auf der anderen Seite akzeptieren müssen. Zumindest ist da absolut keine Absicht erkennbar, etwa durch missionarische Feldzüge in Westeuropa eine große Anzahl von Katholiken zur Konversion zu bewegen. Mir scheint es eher, dass man auf eine Rückkehr der gesamten römisch-katholischen Kirche zur Orthodoxie hofft und es sich so mit ihr nicht verscherzen will.
Der Hl. Seraphim von Sarow sagte einmal:
Wenn ein Mensch Vorbild im Glauben für die anderen ist (seine Lebensweise, seine Eigenschaften und Tugenden etc.), dann beeinflusst er automatisch die ihn Umgebenden.„Erwerbe einen friedlichen Geist, und um Dich herum werden tausende gerettet.“
Wie wir uns hier im Forum geben, so wirken wir als Orthodoxe auf alle anderen, die hier vorbeischauen, so wie wir uns im Alltag geben, wirken wir auf unsere Umgebung.
So wie wir unsere von Gott gegebenen Talente nutzen (vergl. Mt 25,14-30), werden wir zur Rechenschaft gezogen werden. Setzen wir also unsere Talente dafür ein, dass wir diese nutzen, um die Samenkörner des rechten Glaubens zu verbreiten, diese in die Herzen der Menschen zu legen. Nicht, indem wir mit Zeitschriften in der Hand an Türen klopfen, sondern durch vorbildliches Verhalten, wie es orthodoxe Christen tun sollten.
Es ist nicht unsere Sache, diese Samenkörner zum Aufgehen zu zwingen, das geht nicht. Gott lässt jedem den freien Willen, ihm zu folgen oder nicht.
Wer sich dafür interessiert, was die orthodoxe Kirche ist, dem sollten wir bereitwillig Antwort geben. Letztendlich gibt es viele Wege, auf denen uns Gott zu sich und dem rechten Glauben an ihn führt (vergl. Röm 11,33).
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