rafaella hat geschrieben:Nein, das werden sie nie, weil es immer Orthodoxe geben wird!
O noon noeito!
Hallo liebe Rafaella,
wenn ich mich einmischen darf, ich glaube Alexej hat auf mein Post geantwortet und wollte mir einfach darstellen wie er Dogmen und Tradition sieht - bzw. er wollte Elemente herausfiltern die er nicht zu den "harten Dogmen" zählt. Er hat das Beispiel mit den Katholiken gebracht.
Es ist die Wahrheit wenn er sagt, dass viele der "harten Dogmen" gemeinsam sind: Also die Trinität (mit Ausnahme des Filioque) die Christologie - auf das wollte er hinweisen. Er wollte glaube ich, nicht sagen, dass es keine Unterschiede gibt. Er meinte eben in der Tradition seien wir verschieden.
Du hast die Tradition (so wie auch ich) als Dogmata verstanden - also untrennbar zum Glauben gehörend. Also ihr habt eigentlich die selbe Ansicht, nur unterscheidet ihr euch in der Terminologie. Auf das wollte ich hinweisen.
Was ich noch zu Ökumene sagen wollte. Alle hier vorgebrachten Argumente sind richtig. Ökumenismus ist falsch und ganz und gar abzulehnen (also falsch verstandener Ökumenisums - es gäbe auch eine gute Art). Man muss nur unterscheiden ob jeder der um gute Beziehungen zu Heterodoxen bemüht ist, wirklich Ökumenist ist.
ZB die serbischen Hierarchen zeigen sich oft gerne mit "Andersgläubigen" obwohl sie sicher NUR die orthodoxe Kirche für die einzig Wahre halten, aber ich glaube sie tun es um zu zeigen, dass man bereit zum Dialog ist und für Frieden steht. Manchmal geschiet das in einem schlechten Licht (Patriarch von Serbien entzündet Menorah in einer Synagoge - obwohl strikt verboten). Viele Serben waren dagegen.
Nur weil Patriarch Alexej in einer katholischen Kathedrale betet (vor der Dornenkrone und dem Hl. Maphorion der Theotokos) muss er nicht Ökumenist sein. Selbst wenn kath. Kardinäle anwesend gewesen sind. Obwohl manchmal von orthodoxen Hierarchen "falsche Signale" gesendet werden durch so ein Verhalten. Manche Hierarchen in Deutschland sind wirlich Ökumenisten glaube ich. Wenn ein orthodxer Priester Brot weiht für fast nur Heterodoxe bei einem Ökumenetreffen ist das sicher falsch und er solle sich für sowas zu verantworten haben. Denn er steht ja für alle orthodoxen Christen. Es kann nicht sein, dass jeder tut was er gerade will - egal ob er Kleriker ist oder nicht.
Aber selbst der "strenge" Selige Vater Seraphim Rose hat einmal gesagt, wir sollen nicht gleich alle als Ökumenisten sehen, nur weil sie mal bei so einem Treffen anwesend waren.
Ich bin ganz und gar gegen die TATEN des Ökumenischen Patriarchen - aber selbst er, hat nie die Orthodoxie verraten oder geleugnet, auch wenn er "falsche Signale" sendet. Zusammen Gottesdienste feiern geht nicht und wäre eigentlich verboten. Wieso er es tut ist mir ein Rätsel - er weiß doch, dass viele orthodoxe Christen dagegen sind. Will er einfach die Orthodoxie in der Welt bekannt machen oder auf seine Probleme in der Türkei aufmerksam machen - ich weiß es nicht. Hat er einfach schlechte Berater???