Seraphim Rose

[Loukia]

Naja, wir wissen doch alle, das Father Seraphim Rose den ich dich ziemlich für sein Buch "Die Seele nach dem Tod" schätze, nicht ganz unumstritten ist, oder?

[Ali111]

was mich bei dem Autor nicht wundert...

[stefan1800]

@Loukia:
Vielleicht erklärst Du bitte einmal Ali und mir, was Du eigentlich bezüglich der Person Seraphim Roses hier ausdrücken möchtest, wir haben Deine Andeutungen leider nicht verstanden. Danke !

[Priester Alexej]

Wie ich es verstanden habe unterstütz Vater Serafim in dem Buch die Kreationisten. Obwohl ich das Buch im Gesamten sehr interessant fand. Aber sowas kann man bestimmt bei jedem Autor finden..

[stefan1800]

@Alexej:
Exakt, den Kreationismus findet man bei einigen Autoren, daher wollte ich nur nachhaken, ob da etwas anderes dahintersteckt.

[Nassos]

Ich empfehle im Zweifelsfall mit Vater Seraphim Rose genau so umzugehen, wie er mit dem Hl. Augustinus im Buch "Der Platz des Seligen Augustinus in der Orthodoxen Kirche" umgeht. Der Übertreibungen bewusst, der Verteufelung abgeneigt.

[Loukia]

Was ich sagen wollte ist, das Father Seraphim doch schon auf eine recht spezielle Art und Weise schreibt und argumentiert, oder etwa nicht? Und mit "fundamental ausgerichtet" meinte ich auch "die Kreationisten unterstützend".

[Nassos]

Neuigkeiten:
Endlich hat das Warten ein Ende! Von den bereits seit geraumer Zeit angekündigten und in Arbeit befindlichen Büchern von Priestermönch Seraphim Rose, ist nun das folgende Buch in Druck und wird am 22. Juli ausgeliefert:

Eugene (Seraphim) Rose: Nihilismus — die Ideologie des Antichristen: Der Glaube an das Nichts als Quell des Untergangs


In diesen erstmals in deutscher Sprache vorgelegten Betrachtungen zum Wirken des Nihilismus heute enthüllt Eugene Rose den Kern der modernen Gedankenwelt in all seinen Facetten. Ob von humanistischen Idealen geprägter Liberalismus, ein allein dem Diesseits huldigender Realismus, ob der Nihilismus der ruhelos gewordenen Massen, den er Vitalismus nennt, oder ein auf Zerstörung alles Tradierten hin ausgerichtetes Drängen und Gedrängtsein, ihnen allen ist die Ansicht gemein, daß es absolute Wahrheit nicht gebe, daß alle Wahrheit relativ sei.

Im Verlauf des 20. Jahrhunderts wurde dieses im Grunde rein säkulare Denken und Wollen — von Nietzsche prophezeit und von Dostojewski in seinen Auswirkungen bereits klar umrissen — schließlich auf sämtlichen Ebenen des Lebens spürbar. Heute, mehr als vier Jahrzehnte nachdem Rose seine Einsichten zu Papier brachte, sind sie aktueller denn je. In deutliche Worte kleidet er, weshalb zeitgenössische Ideen, Werte und Einstellungen — kurz: der moderne Zeitgeist — mit immenser Schnelligkeit in Richtung einer spirituellen und moralischen Anarchie driften. Zum bereits dämmernden Ausgang des nihilistischen Zeitalters wird, so Rose, eine vollkommen neue Welt geschaffen, ein vollkommen neuer Mensch gestaltet sein, ohne Bezug zum Göttlichen, ohne Hoffnung auf Sinn in Leben und Tod.

„Der Nihilismus unseres Zeitalters ist in allem“, warnt Rose, „und wer nicht mit Gottes Bestand beschließt, ihn im Namen der Seinsfülle des lebendigen Gottes zu bekämpfen, den hat dieser bereits bezwungen. Wir sind an den Rand des Abgrunds zum Nichts gebracht, und wir werden, ob wir sein Wesen erkennen oder nicht, infolge der Affinität zu dem stets vorhandenen Nichts in uns ohne jede Hoffnung auf Erlösung von ihm verschlungen werden — es sei denn, wir bleiben reinen und festen Glaubens in Christus, ohne den wir wahrlich nichts sind.“

Mit einem Essay über Die Philosophie des Absurden. Deutsche Erstveröffentlichung, 176 S., Klappenbroschur, 14,90 Euro.

VERÖFFENTLICHT MIT DEM SEGEN S. E. MARK, ERZBISCHOF VON BERLIN UND DEUTSCHLAND

Quelle und Bestellmöglichkeit:

http://www.orthodoxie-versand.de/produc ... isten.html

Hallole,

ich habe jetzt das Buch auf griechisch!

[Nassos]

Roses "Orthodoxie und die Religion der Zukunft" scheint nun endlich auf dem Markt erhältlich zu sein, wie ich dankenswerterweise von einem lieben Freund informiert wurde.

[stefan1800]

@Nassos:
Kann ich bestätigen: Das Buch "Orthodoxie und die Religion der Zukunft" ist Mitte der Woche bei mir eingetroffen.

[Mirjanin]

Ich krame diesen Thread mal hervor - ich habe das Buch 'Orthodoxie und die Religion der Zukunft' seit kurzem und bis Seite 150 gelesen. Genug für ein erstes persönliches Fazit. Eigentlich wollte ich nur kurz reinlesen, blieb dann aber hängen und im Nu war ich fünfzig Seiten weiter. Irgendwo weiter vorne im Thread kam der Vergleich mit dem "Vater Seraphim Rose lesen ist wie klares Wasser trinken". Kann ich so bestätigen, für mich liefert das Buch viele mir noch fehlende "Puzzlestücke". Es sind auch klare Aussagen dort zu finden, kein "Sums" oder "Geschwurbel".

Besonders beeindruckten mich bis jetzt die Erklärungen zum Eindringen des Yoga/Hinduismus/Zen ins (westliche) Christentum, in einem anderen christlichen Forum habe ich diesbezüglich bereits erschreckende Diskussionen miterlebt. Ich tendiere auch dazu, mir besonders wichtige Aussagen in meinen Büchern anzustreichen. Im Falle von 'Orthodoxie und die Religion der Zukunft' merkte ich dann aber, dass ich praktisch dabei war, dass gesamte Buch zu markieren. (mit Ausnahme vielleicht der mir etwas ZU ausufernden Beschreibungen von Begegnungen der dritten Art).

Eine Warnung: Wer leicht erregbar ist, sollte das Buch besser nicht lesen, da ich die Schilderungen zu okkulten Praktiken, Dämonen, usw. durchaus aufwühlend empfand. Hätte ich spät abends gelesen, hätten mich die Gedanken vielleicht die Nacht über wach gehalten. Bin eigentlich nicht 'zartbesaitet', im Gegenteil, aber die Thematik fand ich wie gesagt aufwühlend. (vielleicht ein gutes Zeichen?)

Wer hat es seit dem letzten Beitrag hier gelesen? Wie sieht euer Fazit aus?

[peter]

Lieber Mirjanin,

kein "Fazit" des Buches, sondern eine kleine Bemerkung zu den "Begegnungen anderer Art" bei Vr. Seraphim. Er ist fast der einzige orthodoxe Geistliche, den ich kenne, der sich nicht nur der Ufo-Mode, sondern dem Problem biogalaktischer Fragen genähert hat. Seitdem wir von der immensen Größe des Universums wissen, und nachdem sich seit dem Entschlafen von Vr. Seraphim sogar die Nachrichten über erdähnliche Exo-Planeten mehren, rückt die erkennbare Wahrscheinlichkeit von "Leben" im All näher. Die entscheidende Frage wäre dann nicht, ob sich dieses "Leben" anthropoid-humanoid oder in anderer Art darstellt, sondern ob es feindlich-bösartig oder freundlich-gutartig ist. Vr. Seraphim bevorzugt, was ich kritisch anmerke, die negative Komponente, das Alienartige bzw. Dämonische dieses Fremden. Denkbar wäre aber ebenso eine positive Version, eine Besiedlung mit Wesen, die sich ebenso wie wir mit den Tücken der Materie plagen, wie wir zwischen Gut und Böse agieren. Nicht stets sollten wir aus dem historisch-gesellschaftlichen Debakel heraus das Schlimmste, das Menetekel, an die Wand malen. Es gibt immerhin auch ziemlich naive Narrative, die von einer "Rettung" der Menschheit im Falle des Dritten Weltkriegs vom Himmel her sprechen. Das Gegenteil sind die Horror-"filme" über die fremden Usurpatoren. Wie dem auch sei, die "Begegnungen anderer Art" haben neben der galaktischen auch noch die imaginär-geistige Seite. Aus dem inneren "Kosmos" erheben sich mindestens ebenso dailektisch geartete Wesen, wo sich die gleichen Fragen stellen: engelgleich oder dämonisch. Diese Angelegenheiten sind schon seit Jahrtausenden bekannt, die aus der äußeren Schöpfung werden erst seit Jahrzehnten vermutet. Interessant und letzten Endes auch wichtig scheint mir die Frage, ob auf lebendige Ressourcen im Universum gehofft werden soll, falls die Menschheit apokalyptisch untergeht. Wir Christen hoffen ja auf den Aufgang im Untergang, auf die Erhebung in die Wolken, unserem Herrn entgegen... Um jedes Missverständnis auszuschließen, das verstehe ich zunächst geistig.

peter

[Priester Alexej]

Die Alien-Frage begegnet heute immer öfter. Es herrscht das weitverbreitete Bewusstsein, dass Aliens exestieren. Ich habe mich einmal selbst dabei ertappt, dass ich über die Aliens nachgedcht habe. Aber - dieses Bewusstsein kommt nicht aus Beobachtungen des Weltalls, sondern aus Sci-Fiction Filmen. Es gibt so viele davon, dass fast jeder mittlerweile an Aliens glaubt. Fakt ist jedoch, dass es noch keinen "Ersten Kontakt" gabt.

Sollte es wirklich zu einem solchen "Ersten Kontakt" kommen, wovon wir meiner Meinung nach genauso weit entfernt sind, wie die Menschen von vor 2000 Jahren, werden wir sehen, ob diese Wesen den gleichen Gott verehren wie wir, oder von ihm nichts wissen. Das wird die entscheidende Frage sein. In jedem Fall wären solche Wesen jedoch Gottes Schöpfung.

Ein Lektor hat mir mal gesagt, es gebe keine Auserirdischen. "Warum" fragte ich ihn. Weil von ihnen nichts in der Bibel steht - war die Antwort.

[Ehemaliger]

Also, von Autos steht da auch nichts, noch nicht mal von Fahrrädern oder Wachmaschinen und Telefonen

[Nassos]

http://preachersinstitute.com/2010/03/0 ... romanides/