Orthodoxe Schultheologie / Schuldogmatik und neuere
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Orthodoxe Schultheologie / Schuldogmatik und neuere
orthodoxe Theologie.
Hallo zusammen!
Wer kann mir zu den Strömungen Vertreter nennen? Bitte möglichst vollständig!
Ich danke Euch allen.
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Re: Orthodoxe Schultheologie / Schuldogmatik und neuere
Liebe AnnaKatharina,
ich verstehe deine Frage nicht
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Re: Orthodoxe Schultheologie / Schuldogmatik und neuere
Im Rahmen meines Studiums bin ich den Ausdrücken "orthodoxe Schultheologie / Schuldogmatik" und der sog. "neueren orthodoxen Theologie" begegnet. Wenn ich das richtig verstanden habe, gehört Dumitru Staniloae zur Schuldogmatik, Christos Yannaras zur neueren orthodoxen Theologie. Andere Namen sind mir auch bisher begegnet: Pavel Florenskij, Georgij Florovskij. Das sind mehr oder weniger berühmte orthodoxe Theologen. Ich habe zur Zeit auch noch Bücher von Karl Christian Felmy und Sergij Bulgakov da. Mich würde interessieren, ob die auch zu einer "Schule" zuzuordnen sind. Soviel vorab.
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Re: Orthodoxe Schultheologie / Schuldogmatik und neuere
Was ist Schultheologie?
"„Schultheologie“, also die Überformung orthodoxen theologischen Denkens durch westliche Kategorien und Fragestellungen." Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Ioannis_Zizioulas)
Ebenso hilfreich: Liste orthodoxer Theologen des 20. Jhd. (http://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie: ... hundert%29)-
Ich sehe gerade die Einträge durch, um meiner Frage nachzugehen. Bin jetzt erst auf die Idee gekommen. Aber bisher war ich nicht erfolgreich.
"„Schultheologie“, also die Überformung orthodoxen theologischen Denkens durch westliche Kategorien und Fragestellungen." Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Ioannis_Zizioulas)
Ebenso hilfreich: Liste orthodoxer Theologen des 20. Jhd. (http://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie: ... hundert%29)-
Ich sehe gerade die Einträge durch, um meiner Frage nachzugehen. Bin jetzt erst auf die Idee gekommen. Aber bisher war ich nicht erfolgreich.
- songul
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Re: Orthodoxe Schultheologie / Schuldogmatik und neuere
Da hast du ja schon fast alle die es in Deutsch gibt zusammen.AnnaKatharina hat geschrieben:Im Rahmen meines Studiums bin ich den Ausdrücken "orthodoxe Schultheologie / Schuldogmatik" und der sog. "neueren orthodoxen Theologie" begegnet. Wenn ich das richtig verstanden habe, gehört Dumitru Staniloae zur Schuldogmatik, Christos Yannaras zur neueren orthodoxen Theologie. Andere Namen sind mir auch bisher begegnet: Pavel Florenskij, Georgij Florovskij. Das sind mehr oder weniger berühmte orthodoxe Theologen. Ich habe zur Zeit auch noch Bücher von Karl Christian Felmy und Sergij Bulgakov da. Mich würde interessieren, ob die auch zu einer "Schule" zuzuordnen sind. Soviel vorab.
Was auch gut ist, und hervorragend zum Auswendiglernen um mal die Basics zu kennen ist:
Orthodoxe Dogmatische Theologie von Pomazanski
Eine gute Einführung in die orth. Dogmatik ist die von Metr. Hilarion Alfejev - Geheimnis des Glaubens.
Den besten Ruf hat aber die Dogmatik von Staniloae.
Bulgakov wird oft als zu westlich angehaucht gesehen.
Das ist was ich so weiss.
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Re: Orthodoxe Schultheologie / Schuldogmatik und neuere
Liebe, lieber songul,
darin, was es alles an Literatur gibt, bin ich gut informiert. Ich schätze, die Schultheologie und die neuere orth. Theologie sind so etwas wie die Frankfurter Schule in der Philosophie. Mich interessiert, wer wozu gehört.
darin, was es alles an Literatur gibt, bin ich gut informiert. Ich schätze, die Schultheologie und die neuere orth. Theologie sind so etwas wie die Frankfurter Schule in der Philosophie. Mich interessiert, wer wozu gehört.
- rassophor_josef
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Re: Orthodoxe Schultheologie / Schuldogmatik und neuere
Unter Orthodoxer Schultheologie versteht man die Entwicklung zu einem Schulsystem nach dem Vorbild der scholastischen Theologie des Westens und oft in direkter Anlehnung an diese, wie sie seit den Petrinischen Reformen im 18. Jh. im neu entstehenden Bildungssystem der Russischen Kirche zu sehen ist. Etwas später als in Russland hält die Schultheologie auch in Griechenland, Bulgarien und anderen orthodoxen Ländern Einzug.
In diesem Zusammenhang wird nicht nur das Curriculum der westlichen Theologischen Ausbildung weitestgehend übernommen, sondern auch die generelle Struktur z.B. der Dogmatik und ihrer Traktate oder der Kirchengeschichte und ihrer Einteilung in die Apostolische Zeit, die Kirchenväterzeit (nur bis Johannes von Damaskus!) und die Kirchenlehrerzeit (Scholastiker). Auch wurden Themen, die für die Orthodoxe Theologie bislang fremd waren, mitsamt ihren "Lösungen" übernommen, so z.B. die Transsubstantiationslehre. Viele orthodoxe Gelehrte haben die katholischen oder protestantischen Lehrbücher ihrer Zeit schlicht übersetzt und hier und da "orthodoxifiziert". Genuin orthodoxe Themen (damit meine ich Themen, die dem Westen unbekannt waren oder wurden) fielen einfach durchs Netz, wie z.B. die Energienlehre, wie sie der hl. Gregor Palamas gegen Barlaam von Kalabrien entwickelt hatte. So gibt es z.B. im bis heute in Russland verbreiteten Handbuch für den Geistlichen (Nastolnaja Kniga) von Metr. Sergij Bulgakov sowohl einen Eintrag über den hl. Gregor Palamas, in der er als Verteidiger der Orthodoxie gerühmt wird, als auch einen Eintrag im Register der Sekten und Häresien unter "Palamismus" als Häresie. In keiner "orthodoxen" Dogmatik des 19. Jh. kommt hingegen die Energienlehre vor.
Die allmähliche Emanzipation der Orthodoxen Theologie begann bereits Ende des 19. Jh. Ein wichtiger Vorkämpfer in Russland war Metropolit Antonij (Chrapovickij) und dessen Schüler und geistige Kinder, wie z.B. Archim. Kyprian (Kern). Berühmt wurde der Vortrag "Return to The Fathers" von Georges Florovsky auf dem Athener Theologenkongress 1936, in dem er die "Pseudomorphose" der Orthodoxen Theologie anprangerte und eine Rückkehr zum Geist der Kirchenväter forderte. Die sog. Pariser Schule hat in der folgenden Zeit in fast allen Bereichen der Theologie Pionierarbeit geleistet und trotz einiger kleiner und großer Verirrungen die moderne Orthodoxe Theologie maßgeblich geprägt. Das m.E. beste Werk im Bereich Dogmatik stellt bis heute die "Mystische Theologie des Morgenlandes" von Wladimr Lossky dar.
Ich kann gerne noch weiter schreiben, aber vielleicht ein andermal...
In diesem Zusammenhang wird nicht nur das Curriculum der westlichen Theologischen Ausbildung weitestgehend übernommen, sondern auch die generelle Struktur z.B. der Dogmatik und ihrer Traktate oder der Kirchengeschichte und ihrer Einteilung in die Apostolische Zeit, die Kirchenväterzeit (nur bis Johannes von Damaskus!) und die Kirchenlehrerzeit (Scholastiker). Auch wurden Themen, die für die Orthodoxe Theologie bislang fremd waren, mitsamt ihren "Lösungen" übernommen, so z.B. die Transsubstantiationslehre. Viele orthodoxe Gelehrte haben die katholischen oder protestantischen Lehrbücher ihrer Zeit schlicht übersetzt und hier und da "orthodoxifiziert". Genuin orthodoxe Themen (damit meine ich Themen, die dem Westen unbekannt waren oder wurden) fielen einfach durchs Netz, wie z.B. die Energienlehre, wie sie der hl. Gregor Palamas gegen Barlaam von Kalabrien entwickelt hatte. So gibt es z.B. im bis heute in Russland verbreiteten Handbuch für den Geistlichen (Nastolnaja Kniga) von Metr. Sergij Bulgakov sowohl einen Eintrag über den hl. Gregor Palamas, in der er als Verteidiger der Orthodoxie gerühmt wird, als auch einen Eintrag im Register der Sekten und Häresien unter "Palamismus" als Häresie. In keiner "orthodoxen" Dogmatik des 19. Jh. kommt hingegen die Energienlehre vor.
Die allmähliche Emanzipation der Orthodoxen Theologie begann bereits Ende des 19. Jh. Ein wichtiger Vorkämpfer in Russland war Metropolit Antonij (Chrapovickij) und dessen Schüler und geistige Kinder, wie z.B. Archim. Kyprian (Kern). Berühmt wurde der Vortrag "Return to The Fathers" von Georges Florovsky auf dem Athener Theologenkongress 1936, in dem er die "Pseudomorphose" der Orthodoxen Theologie anprangerte und eine Rückkehr zum Geist der Kirchenväter forderte. Die sog. Pariser Schule hat in der folgenden Zeit in fast allen Bereichen der Theologie Pionierarbeit geleistet und trotz einiger kleiner und großer Verirrungen die moderne Orthodoxe Theologie maßgeblich geprägt. Das m.E. beste Werk im Bereich Dogmatik stellt bis heute die "Mystische Theologie des Morgenlandes" von Wladimr Lossky dar.
Ich kann gerne noch weiter schreiben, aber vielleicht ein andermal...
Re: Orthodoxe Schultheologie / Schuldogmatik und neuere
Sehr geehrter rassophor josef,
herzlich willkommen im Forum.
Vielen Dank für diese Ausführung. Dass die Energienlehre des Hl. Gregor Palamas als Häresie aufgeführt wird bestürzt mich zutiefst.
Im Rahmen dessen möchte ich sie über den Begriff der Patromachie, der mir in letzter Zeit öfter begegnet, fragen, ob sie hierzu etwas sagen könnten? Ich habe den Eindruck, dass dies relevant ist.
Und eine weitere Frage: darf ich um Ihren Segen bitten?
Herzlichen Gruß,
Athanasios
herzlich willkommen im Forum.
Vielen Dank für diese Ausführung. Dass die Energienlehre des Hl. Gregor Palamas als Häresie aufgeführt wird bestürzt mich zutiefst.
Im Rahmen dessen möchte ich sie über den Begriff der Patromachie, der mir in letzter Zeit öfter begegnet, fragen, ob sie hierzu etwas sagen könnten? Ich habe den Eindruck, dass dies relevant ist.
Und eine weitere Frage: darf ich um Ihren Segen bitten?
Herzlichen Gruß,
Athanasios
- apxwn
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Re: Orthodoxe Schultheologie / Schuldogmatik und neuere
Absolut. Eigentlich "...der morgenländischen Kirche", aber sei's drum.rassophor_josef hat geschrieben:Das m.E. beste Werk im Bereich Dogmatik stellt bis heute die "Mystische Theologie des Morgenlandes" von Wladimr Lossky dar.
Aber mit dem Aufbegehren gegen die "Transsubstantiationslehre", bzw. gegen diesen Begriff, verbinde ich eher eine in ihrem Kern schwach begründete Reaktion auf diese röm.-kath. Definition aus der Zeit der europäischen Gegenreformation. Insofern eher auf der Ebene von Ressentiments, in jüngerer Zeit nahmhaft vertreten vom russ. Theologen Prof. Osipov.
Metr. Antonij (Chrapovitski) schreibt zum Beispiel in seinem bekannten Traktat: "...die Transsubstantiation während der Eucharistie (ist ein) Begriff, der dem Kirchenerbe fremd ist (welches statt dessen von Verwandlung spricht) und (stellt) eine Borgung von westlichen Theologen dar..."
Ich weiß nicht, ob "Verwandlung" jetzt im Deutschen korrekt ist, aber im Original wird der Begriff "пресуществление" (μετουσίωσις, Transsubstantiation) gegen den Begriff "преложение" (μεταβολή, "Verwandlung") gestellt. Dabei ist μετουσίωσις nun eben nicht (nur) eine "Borgung von westlichen Theologen", sondern das Resultat einer eigenen, orthodoxen "Gegenreformation", die es speziell mit calvinistischen Thesen (die dem Patr. Kyrill Lukaris zugeschrieben wurden) zu tun hatte. Und das blieb durchaus nicht auf der Ebene von Experimenten oder privaten Meinungen: die Konzilien zu Jerusalem (1672) und Konstantinopel (1691) "legitimierten" die μετουσίωσις, Konst. (1691) verdammt gar noch die Gegner dieses Begriffs. Kurz darauf rezipiert durch die Russische Kirche unter dem letzten "vorpetrinischen" Patriarchen Adrian.
Man kann von der Transsubstantiationslehre also nur relativ schlecht sagen, es handele sich dabei um eine "orthodoxifizierte" These aus "katholischen oder protestantischen Lehrbüchern".
Ich weiß, das ist hinsichtlich der Frage nach der "Schultheologie" alles "off topic", aber das fiel mir gerade beim Lesen des Beitrags vom ehrwürdigen "rassophor" ein.
ἐὰν γὰρ ἀποθάνη̨ ἄνθρωπος ζήσεται;
- rassophor_josef
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Re: Orthodoxe Schultheologie / Schuldogmatik und neuere
Lieber "apxwn".
Auch das "Bekenntnis" (Vgl. die Bekenntnisschriften in der reformatorischen Literatur) von Kyrillos Loukaris ist stark von der westlichen, speziell der protestantischen Theologie geprägt. Was das Eucharistie-Verständnis anbetrifft, hält er sich natürlich an die katholische Linie.
Der Begriff "Transsubstantiation" ist m.E. deshalb problematisch, weil er die Aristotelische Lehre von der Substanz und den Akzidenzien in die Theologie einführt, wonach bei der Wandlung die "Substanz" von Brot und Wein durch die von Leib und Blut Christi ausgetauscht würden, während die Akzidenz, also die äußeren Eigenschaften die des Brotes und des Weins blieben. Dass steckt ja auch direkt in dem Begriff Transsubstantiation drin. Mit dem altkirchlichen und orthodoxen Verständnis hat das jedoch nichts zu tun. Brot bleibt Brot und Wein bleibt Wein. Wenn man will, dann kann man die chakedonensische Formel hernehmen und sagen. Die Eucharistischen Gaben sind wahrhaft Brot und Wein aber auch wahrhaft Leib und Blut Christi, "unvermischt, unverändert, ungeteilt und ungetrennt" oder man nimmt das schöne Bild von Cyrill von Jerusalem vom Eisen, dass im Feuer erhizt wird und dadurch selbst Feuer/Glut wird...
Die Tatsache, dass das "Bekenntnis" des Kyrillos Loukaris nachher in mehreren Konzilen bestätigt und verteidigt wurde zeugt m.E. lediglich von dem Erstarren der orthodoxen Theologie in dieser Zeit. Die durchaus interessanten Ansätze in jenem Werk wurden nicht weitergedacht, kritisiert und debattiert, sondern im Gegenteil festgeschrieben und zur Autorität erhoben. Heute darf dieses Bekenntnis m.E. nicht als verbindliche orthodoxe Lehre angesehen werden. Wo kämen wir denn da hin?
Auch das "Bekenntnis" (Vgl. die Bekenntnisschriften in der reformatorischen Literatur) von Kyrillos Loukaris ist stark von der westlichen, speziell der protestantischen Theologie geprägt. Was das Eucharistie-Verständnis anbetrifft, hält er sich natürlich an die katholische Linie.
Der Begriff "Transsubstantiation" ist m.E. deshalb problematisch, weil er die Aristotelische Lehre von der Substanz und den Akzidenzien in die Theologie einführt, wonach bei der Wandlung die "Substanz" von Brot und Wein durch die von Leib und Blut Christi ausgetauscht würden, während die Akzidenz, also die äußeren Eigenschaften die des Brotes und des Weins blieben. Dass steckt ja auch direkt in dem Begriff Transsubstantiation drin. Mit dem altkirchlichen und orthodoxen Verständnis hat das jedoch nichts zu tun. Brot bleibt Brot und Wein bleibt Wein. Wenn man will, dann kann man die chakedonensische Formel hernehmen und sagen. Die Eucharistischen Gaben sind wahrhaft Brot und Wein aber auch wahrhaft Leib und Blut Christi, "unvermischt, unverändert, ungeteilt und ungetrennt" oder man nimmt das schöne Bild von Cyrill von Jerusalem vom Eisen, dass im Feuer erhizt wird und dadurch selbst Feuer/Glut wird...
Die Tatsache, dass das "Bekenntnis" des Kyrillos Loukaris nachher in mehreren Konzilen bestätigt und verteidigt wurde zeugt m.E. lediglich von dem Erstarren der orthodoxen Theologie in dieser Zeit. Die durchaus interessanten Ansätze in jenem Werk wurden nicht weitergedacht, kritisiert und debattiert, sondern im Gegenteil festgeschrieben und zur Autorität erhoben. Heute darf dieses Bekenntnis m.E. nicht als verbindliche orthodoxe Lehre angesehen werden. Wo kämen wir denn da hin?
- rassophor_josef
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Re: Orthodoxe Schultheologie / Schuldogmatik und neuere
Den Begriff Patromachie kenne ich nicht. Er stammt wohl aus der aktuellen griechisch-sprachigen Literatur. Können Sie mir sagen, wo Sie ihn gefunden haben?Nassos hat geschrieben:Im Rahmen dessen möchte ich sie über den Begriff der Patromachie, der mir in letzter Zeit öfter begegnet, fragen, ob sie hierzu etwas sagen könnten? Ich habe den Eindruck, dass dies relevant ist.
Segnen kann ich übrigens nicht, bin ja kein Priester.
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Re: Orthodoxe Schultheologie / Schuldogmatik und neuere
Jeder kann theoretisch doch segnen oder? Ich sage am morgen auch immer, dass Gott alle im Himmel, Erde und Hölle segnen soll. Ob er das jetzt auch macht sei mal dahin gestellt.
Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen
Michael
Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen
Michael
Die Liebe macht dich närrisch. Im Guten Sinne jetzt.
Dum Didl dei Dum dum dum.
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- rassophor_josef
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Re: Orthodoxe Schultheologie / Schuldogmatik und neuere
Segnen kann in der Tat jeder aber nicht in dem selben Sinne. "Segne meine Seele den Herrn", "ich segne, dass Du heute ins Kino gehst".
Ein priesterlicher Segen oder der Segen eines geistigen Vaters ist was anderes. Da ich weder noch bin (ich weis, dass man in Griechenland auch von einfachen Mönchen den Segen nimmt), frommt es sich für mich nicht, zu segnen.
Aber ich werde gerne für den Segen von oben beten...
Ein priesterlicher Segen oder der Segen eines geistigen Vaters ist was anderes. Da ich weder noch bin (ich weis, dass man in Griechenland auch von einfachen Mönchen den Segen nimmt), frommt es sich für mich nicht, zu segnen.
Aber ich werde gerne für den Segen von oben beten...
- Priester Alexej
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Re: Orthodoxe Schultheologie / Schuldogmatik und neuere
Bei Florenskij und Florovskij würde ich eher von Religionsphilospohie, als von Theologie sprechen.
Apostolischer Kanon 39 (32): Priester und Diakonen sollen ohne Wissen und Willen des Bischofs Nichts thun: denn dieser ist's, welchem das Volk des Herrn anvertraut worden, und von welchem Rechenschaft über ihre Seelen gefordert werden wird.
Re: Orthodoxe Schultheologie / Schuldogmatik und neuere
Den Begriff der Patromachen habe ich in der aktuellen Ausgabe des Schmalen Pfades gesehen. Leider liegt sie mir derzeit nicht vor. Ich weiß noch nicht genau was das ist, aber die Bedeutung "Väterbekämpfer" verheißt nichts gutes. Ich dachte, es könnte eine Strömung in der Theologie sein (?).rassophor_josef hat geschrieben:Den Begriff Patromachie kenne ich nicht. Er stammt wohl aus der aktuellen griechisch-sprachigen Literatur. Können Sie mir sagen, wo Sie ihn gefunden haben?Nassos hat geschrieben:Im Rahmen dessen möchte ich sie über den Begriff der Patromachie, der mir in letzter Zeit öfter begegnet, fragen, ob sie hierzu etwas sagen könnten? Ich habe den Eindruck, dass dies relevant ist.
Segnen kann ich übrigens nicht, bin ja kein Priester.
Wenn ich wieder etwas lese, komme ich darauf zurück.
Im Griechischen nennen wir auch Priester "rasophoros", Soutanenträger, daher meine Frage.