Hallo Johannes,
ich antworte mal auf "meinen Teil" Deiner Antwort.
Johannes hat geschrieben: doch dann denke ich mir, ob ich nicht den Balken in meinem Auge übersehe während ich ihr den Splitter zu entfernen versuche! Wer bin ich denn, dass ich sie kritisieren kann in so wichtigen Belangen wie den Glauben!
Ja, ganz klar. Kritisieren sollen wir schon garnicht, da hast Du ganz Recht. Mit Freude und Ernsthaftigkeit den eigenen Glauben leben, und Fragen dann beantworten, wenn sie gestellt werden und nicht vorher.
Johannes hat geschrieben: Ich habe definitiv vor, sie zur Liturgie einmal mitzunehmen, jedoch brauche ich dafür selbst noch mehr Erfahrung denke ich. Ich könnte ihr ja nichtmal etwas erklären!
Ja, find ich auch, dass Du dich erstmal selbst etwas eingewöhnen solltest und dann kannst Du ihr auch besser erklären, was "die da tun".
Wenn Du übrigens selbst Fragen hast zur Praxis, dann frag uns ruhig Löcher in den Bauch... es ist zu Beginn nötig. Ich war sehr froh, dass alle meine Fragen kompetent und geduldig und mit Liebe beantwortet wurden. Auch meine Ja, aber's.
Johannes hat geschrieben: Mit "juristischer Person" meinte ich selbstverständlich nicht, dass es keinen Gott an sich gibt! Ich meinte, dass unsere weltliche Justiz und Entscheidungsmacht, sowie Logik und Menschlichkeit sich nicht mit Gottes Macht messen darf! Wir können es uns nicht anmaßen Gott die Entscheidungen wegschnappen zu wollen und in seinem Namen zu richten. Denke ich jedenfalls...
Nein, das hab ich auch nciht so gelesen. Und ja, wir sollten Gott keine Vorschriften machen wollen, was er zu tun hat.
Ich bin auf den Begriff "juristisch" so aufgesprungen, weil hier für mich einer der Hauptunterschiede des Verständnisses der Erlösung in "West und Ost" liegt. Die römische Kirche spricht in Begriffen von Rechtsprechung, die orthodoxe Kirche redet von Heilung und Heiligung.
Johannes hat geschrieben: Ich wollte damit auch ausdrücken, dass einer, der noch nie in seinem Leben eine Kirche betreten hat und dennoch Gutes im Herzen hat ein redlicheres Leben führt als jener, der keinen Gottesdienst verpasst, aber falsch und verlogen ist - den Gottesdienst also nur aus gesellschaftlichen Gründen besucht, um gesehen zu werden. (vgl. Mt6,5)
Ja, absolut.
Aber selbst der redlichste Mensch kann mit all seinen guten Taten und Gedanken sich keine "Berechtigung" für den Himmel erarbeiten. Darum ging es mir: Nicht unser Gut-sein oder Redlich-sein bringt uns den Himmel. Vielleicht liest du mein Gestammel weiter oben nochmal, ich weiss nicht, wie ich es sonst ausdrücken könnte, als: Gott möchte, dass wir umkehren zu ihm, dass wir seine Nähe suchen und ersehnen.
Lg Maria
Let Your mercy, O Lord, be upon us, as we hope in You.