Das Buch ist ab sofort im Verlag Edition Hagia Sophia bestellbar. http://edition-hagia-sophia.de/de/Buech ... Orthodoxie
Den Anstoß, meine Diplomarbeit diesem Thema zu widmen, gab mir die lange Diskussion im Forum, die hier in mehreren Strängen geführt wurde, z.B.: viewtopic.php?f=45&t=1519
Wie man an den Diskussionen sehen konnte, war das ein Thema, was die Menschen sehr beschäftigt. So war es mir wichtig, zum einen mir selbst Klarheit zu verschaffen, zum anderen ein Buch herauszugebenden, was Suchenden eine Orientierung geben würde. Die Arbeit habe ich zwei Jahre lang geschrieben und bin zu vielen (für mich) neuen Erkentnissen gekommen. Während der Zeit haben sich meine Ansichten komplett geändert, so habe ich einen Teil der Arbeit schon geschrieben, und dann komplett von neu angefangen.
Hier ein Ausschnitt aus dem Vorwort zu dem Buch von Prof. Dr. Felmy, heute Diakon Wasilij in der Russischen Orthodoxen Gemeinde in Nürnberg:
Die Arbeit behandelt ein Thema der Kanonistik, das im Bereich zwischen dogmatischer und praktischer Theologie liegt und darum selten eigenständig behandelt wird: „Die Aufnahme von westlichen Christen in die Orthodoxe Kirche“. Das Thema ist vor allem deswegen interessant, weil diese Aufnahme auf sehr unterschiedliche, widersprüchlich erscheinende Weise erfolgt. Die Spannweite reicht von der Aufnahme aller westlichen Kirchen durch die Wiederholung aller im Westen gespendeten Sakramente, was auch für römische Katholiken gelten kann, bis hin zu der bisweilen auch erfolgenden Aufnahme römisch-katholischer und orientalisch-orthodoxer („monophysitischer“) Priester in dem Rang, in dem sie in ihrer Kirche gestanden haben, einfach durch Buße und Kommunion. Wiede-rum nehmen einige orthodoxe Kirchen gefirmte Katholiken und Protestanten durch die der Firmung weithin entsprechende Myronsalbung auf; andere spenden die Myronsalbung nur bei der Aufnahme von Protestan-ten.
In der vorliegenden Arbeit wird die hier kurz angedeutete Situation sorgfältig dargestellt und analysiert. Dabei gelingt es dem Verfasser nachzuweisen, dass auch die unterschiedlichen Praktiken auf weithin gemeinsamen Prämissen beruhen und dass der scheinbaren Willkür auch Grenzen gesetzt sind.
Möglich sind solche überraschend erscheinenden Ergebnisse nur auf der Basis einer sorgfältigen Analyse altkirchlicher Präzedenzfälle für die Aufnahme von Häretikern und Schismatikern, die schon in der Alten Kirche unterschiedlich, aber, wie der Verfasser nachweisen kann, eben auch nicht einfach willkürlich, praktiziert wurde.