09031971 hat geschrieben: ↑25.06.2022, 08:30
Bei mir ist das keine Spinnerei, mir ist das sehr ernst mit der Orthotoxen Kirche. Ich habe mich sehr viele Gedanken gemacht ob ich das wirklich will. In dieser Welt geht es nur mit einen Starken Glauben. Diese Welt ist durch und durch vom Bösen . Und ich finde die Evangelische Kirche gibt mir nicht den Halt.
Wer nach einem "Halt" für sein Leben sucht, wird von IHM enttäuscht werden, denn ER ist vielmehr ein AbGrund, ein verzehrendes Feuer.
Als VerEhrer von Paulus, Augustinus, Wilhelm von St.Thierry, Bernhard von Clairvaux aber auch der großen Historiker - Thukydides, Tacitus, Burckhardt,... - und anderer MenschenKenner wie Montaigne oder Gracian schätze ich ja die tiefsinnige GnadenLehre von Luther, die auch WestRom zum "NachSchärfen" veranlasste. Umso trauriger, daß der real existierende Protestantismus generell leider das genaue GegenTeil ist:
"Da der Protestantismus Luthers sich in zwei verschiedene Haltungen spaltet, muß man zwei protestantische Familien unterscheiden. Jene, deren Protestantismus die sakramentale Theologie, das Mönchwesen, das Priesteramt ablehnt; und jene, deren Protestantismus freudige Ergebung in die Gnade ist. Sie zu verwechseln bedeutet, nicht zwischen einem Christentum zu unterscheiden, das sich verflüchtigt, und einem, das sich läutert." "Jeder Perfektionismus ist pelagianischen Ursprungs, selbst der kalvinistische." "Daß die Evangelien Reflex der Urkirche sind, ist eine annehmbare These für den Katholiken. Aber tödlich für den Protestantismus. Während der Protestant von einem Text abhängt, sind wir Katholiken der Prozeß, in dem der Text geboren wurde. Als Christus starb, hinterließ er keine Dokumente, sondern Jünger." "Der Protestantismus gab den Auftakt zu jener Privatisierung des Christentums bis hin zur reinen Idiosynkrasie, die es erlaubt, den einzelnen nach seiner Religion zu fragen, nachdem man ihn nach seiner Lieblingsfarbe gefragt hat und bevor man ihn nach der von ihm am meisten bewunderten Schauspielerin fragt." "Die Scheidung zwischen dem Religiösen und dem Ästhetischen zu proklamieren, war die Ursünde des Protestantismus." "Der Protestantismus ist ein anmaßendes Christentum." "Der protestantische Moralismus war der erste Hieb mit der Spitzhacke gegen den geweihten Tempel. Die Kalokagathia zerfällt erst mit der modernen Autonomie der Ethik. Die christliche Kathedrale unterscheidet sich vom hellenischen Tempel, doch in einem religiösen Klima sind das bonum und das pulchrum nicht voneinander zu scheiden." "Die Verfallserscheinungen des Katholizismus sind unterhaltsam, die des Protestantismus reizlos." (Gomez Davila)