Was die Apostel gepredigt und die Väter bewahrt haben…
Verfasst: 31.07.2021, 08:31
Gottes Segen!
Ich habe eine Frage bezüglich der Tradition. Athanasius schreibt: "Orthodoxie ist das, was Christus gelehrt, die Apostel gepredigt und die Väter bewahrt haben." Auch Vincenz von Lerins schreibt, dass die Kirche nur das glauben darf, was "immer geglaubt wurde". Wie lassen sich diese Worte mit gewissen orthodoxen Lehren in Übereinstimmung bringen, die sich erst viele Jahrzehnte, vielleicht sogar Jahrhunderete später entwickelten? In besonderer Weise habe ich die Fürbitte zu den Heiligen (allen voran zur Gottesgebärerin) und der Bedeutung von der heiligen Jungfrau Maria im Kopf. Aus den Schriften ist nirgens bekannt, dass die Heiligen Fürbitte für die gläubigen Christen machen vor Gott, noch weniger, dass wir die Heiligen darum bitten sollen. Auch die hohe Bedeutung der Muttergottes enstand erst später und entwickelte sich nach und nach – und noch viel später wurde sie so verherrlicht, wie wir das heute kennen (etwa durch gebete / Hymnen, Feste [besonders die Feste enstanden ja viele Jahrhunderte nach den Aposteln], etc.). Natürlich muss nicht alles in der Schrift stehen, was von den Aposteln verkündet wurde. Doch auch wenn man die frühchristlichen Schriften unserer heiligen Kirchenväter beachtet (Clemens von Rom, Polykarp von Smyrna, Ignatius von Antiochia, Justin der Märtyrer, Didache, etc.), kann man keine Marienverehrung, noch eine deutliche Fürbitte, bzw. Gebete an Heilige erkennen. Erste Schritte zur Bedeutung Marias machte Irenäus von Lyon, der die Muttergottes als die "zweite Eva" charakterisierte. Gebete zu den Heiligen sind erst (in ganz einfacher und noch recht zurückhaltender Weise) ab 250 n. Chr. belegt.
Wie lässt sich all das (und mehr) mit den oben aufgeführten Zitaten vereinbaren, die darauf abzielen, nur das zu glauben, was IMMER geglaubt wurde, was von Jesus explizit GELEHRT und von den Aposteln GEPREDIGT wurde?
Danke für die Hilfe und Gottes Segen euch allen!
Ich habe eine Frage bezüglich der Tradition. Athanasius schreibt: "Orthodoxie ist das, was Christus gelehrt, die Apostel gepredigt und die Väter bewahrt haben." Auch Vincenz von Lerins schreibt, dass die Kirche nur das glauben darf, was "immer geglaubt wurde". Wie lassen sich diese Worte mit gewissen orthodoxen Lehren in Übereinstimmung bringen, die sich erst viele Jahrzehnte, vielleicht sogar Jahrhunderete später entwickelten? In besonderer Weise habe ich die Fürbitte zu den Heiligen (allen voran zur Gottesgebärerin) und der Bedeutung von der heiligen Jungfrau Maria im Kopf. Aus den Schriften ist nirgens bekannt, dass die Heiligen Fürbitte für die gläubigen Christen machen vor Gott, noch weniger, dass wir die Heiligen darum bitten sollen. Auch die hohe Bedeutung der Muttergottes enstand erst später und entwickelte sich nach und nach – und noch viel später wurde sie so verherrlicht, wie wir das heute kennen (etwa durch gebete / Hymnen, Feste [besonders die Feste enstanden ja viele Jahrhunderte nach den Aposteln], etc.). Natürlich muss nicht alles in der Schrift stehen, was von den Aposteln verkündet wurde. Doch auch wenn man die frühchristlichen Schriften unserer heiligen Kirchenväter beachtet (Clemens von Rom, Polykarp von Smyrna, Ignatius von Antiochia, Justin der Märtyrer, Didache, etc.), kann man keine Marienverehrung, noch eine deutliche Fürbitte, bzw. Gebete an Heilige erkennen. Erste Schritte zur Bedeutung Marias machte Irenäus von Lyon, der die Muttergottes als die "zweite Eva" charakterisierte. Gebete zu den Heiligen sind erst (in ganz einfacher und noch recht zurückhaltender Weise) ab 250 n. Chr. belegt.
Wie lässt sich all das (und mehr) mit den oben aufgeführten Zitaten vereinbaren, die darauf abzielen, nur das zu glauben, was IMMER geglaubt wurde, was von Jesus explizit GELEHRT und von den Aposteln GEPREDIGT wurde?
Danke für die Hilfe und Gottes Segen euch allen!