Lukas Saliba hat geschrieben:Offener Brief an die Bundeskanzlerin Angela Merkel
Offener Brief an die Bundeskanzlerin Angela Merkel
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
darf ich mich Ihnen vorstellen. Ich bin Lukas Özdemir, 20 Jahre alt und geboren in 46483 Wesel (NRW).
Ich stamme von einer aramäischen Familie (eigentlicher Name Beth Malke Saliba) ab, die 1985 aufgrund politischer und wirtschaftlicher Probleme aus der Türkei nach Deutschland ausgewandert ist.
Sie stellen sich nun sicher die Frage, warum Sie ein 20-jähriger Aramäer anschreibt!? Als ein junger Aramäer mit einer deutsche Staatsbürgerschaft fühle ich mich in der Fremde nicht wohl, man könnte meinen Deutschland würde mir nicht passen. Das ist so nicht richtig; ich finde Deutschland ein tolles, sehenswertes Land - doch mir persönlich fehlt der gewisse aramäische Nationalstolz. Wir haben leider kein Land, in dem wir frei leben dürfen. Überall auf der Welt werden die Aramäer verfolgt, auch in Europa. Und das macht uns sehr traurig - ein Volk ohne Land und Freiheit.
Die Straßen hinunter und durch die Stadt, mit vollem Stolz zeige ich mit dem Kreuz meinen christlichen Glauben. Doch die deutsche Christen interessiert es nicht, man spricht mich an, sind Sie Türke??? - Nein! Fasten Sie Ramadan??? - Nein!
Das schlimmste daran ist, dass es nicht die fremden Leute sind die mich ansprechen sondern vielmehr meine Freunde. Freunde, die mich seit Jahren kennen und mich immer noch fragen " wann hast Du Ramadan "oder, wenn es zu ende ist, "endlich kannst Du wieder voll essen."
Wenn jemand zu mir sagt, "Ramadan ist zu Ende und ein Frohes Fest", wissen Sie, Frau Bundeskanzlerin, da steigt in einem die Wut hoch. Jemanden als Moslem zu bezeichnen ist eine Diskriminierung des Glaubens für einen christlichen Menschen wie mich. Wir sind eine Familie, die in der Südosttürkei viel erlitten hat.
Kommen wir zurück zum Thema des Glaubens! Manchmal kommt mir die Wut hoch und ich möchte alle Menschen hassen, denn man hat 1915 uns Aramäer zusammen mit den Armeniern und Griechen abgeschlachtet wie Vieh. Viele Menschen kamen durch die Hände muslimischer Machthaber um. Man schätzt die Zahl der Opfer bei den Christen auf über 5 Millionen!
Eins liegt mir besonders am Herzen: ?Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit? für das aramäische Volk. Ständig werden wir von einer Gruppe attackiert, die sich selbst als Assyrer bezeichnen. Dieser Name entstand im 18. Jahr****ert durch den englischen Machteinfluss, der versucht hat unser Volk zu zerstören und zu spalten. Durch diese Spaltung konnte sich unser Volk nirgendwo frei bewegen und das zerstört das Herz des aramäischen Volkes und die innere Werte der Identität. Zumeist sind es Nestorianer die sich zuerst aus religiösen Gründen gegenüber der Syrischen-Orthodoxen Kirche so bezeichneten, dann aus politischen Gründen nun leider als Nation.
Zum Schluss möchte ich Ihnen, Frau Bundeskanzlerin, sagen, dass unser Volk sehr viel leiden muss. Im Irak sterben jeden zweiten Tag Menschen, die unserem Volk angehören. Jeden Tag werden christliche Frauen verfolgt und vergewaltigt oder auch ermordet - nur wieso hören wir nichts davon? Weil es für die Medien uninteressant ist, über so etwas zu berichten. Im Libanon ist die momentane Lage nicht anders, erst vor kurzem wurde dort der Inninnenminister Pierre Gemayel durch ein Attentat ermordet. Auch in der Türkei haben vor allem syrisch-orthodoxe Christen weder Religionsfreiheit noch Minderheitenschutz. Auch in Syrien ist die Lage nicht anders - dort werden Aramäer auf Grund ihres Nationalstolz verfolgt und oder auch ermordet.
Bitte, Frau Bundeskanzlerin Merkel, helfen Sie meinem Volk so gut Sie können! Ich wäre Ihnen sehr dankbar - nicht nur ich, sondern das ganze aramäische Volk im Himmel und auf Erden.
Meine Wünsche sind:
1. Anerkennung des aramäischen Volkes in Europa und anderswo.
2. Keine Beachtung den Assyrern schenken, die immer wieder versuchen unser Volk zu spalten.
3. Die Anerkennung des Völkermordes am aramäischen Volk, durch die Türkei, EU und durch die BRD.
4. Beendigung der Christenverfolgung durch Einsatz von Nato-Mitteln.
5. Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit für Aramäer und Christen in islamischen Ländern.
Mit freundlichem Gruß
Lukas Özdemir
[Link zensiert]
Verfasst am: Di Dez 12, 2006 14:51
Lukas Saliba hat geschrieben:Beihilfe für aramäische Christen in Europa !!!
Beihilfe für aramäische Christen in Europa !!!
Wenn Moscheenbau in Europa sich immer mehr ausbreitet, müssen Christen um ihre kirchlichen Finanzen bangen.
Aramäische Christen haben es in der Diaspora nicht leicht, oft versucht man Kirchen von den Katholiken zu kaufen um so keine Moscheen aus den Kirchen zu machen. Doch die Aramäer stecken in finanziellen Schwierigkeiten und da die Aramäer eine kleine Minderheit auf dieser Welt sind und von niemanden unterstützt werden, ist es für sie schwer, hier in Europa ein Kloster oder eine Kirche finanziell zu unterhalten bzw. zu kaufen.
Anders ist es bei den Moslems - diese bekommen von der Europäische Union und von der Bundesrepublik Deutschland eine große Unterstützung von mindestens 40% Prozent und nicht zuletzt unterstützen islamische Länder den Moscheenbau in Europa und anderswo. Die Unterstützungen seitens der Europäische Union und der Bundesrepublik Deutschland lassen sich leicht nachweisen. Vor kurzem wurde die Moschee in Duisburg-Marxloh aus Hilfsgeldern der EU und der Landesregierung NRW unterstützt - wir sind sehr darüber enttäuscht, dass die aramäischen Christen in Europa nicht in derartiger Weise unterstützt werden.
Wir bitten die Europäische Union um Beihilfe, um beim Bau von syrisch-aramäischen Kirchen mitzuwirken. Leider können wir als ein kleines Volk nicht mehr unsere Kirche finanziell unterstützen. Das Kloster ?Mor Efrem der Syrer? in Holland (Glane/Losser) ist hoch verschuldet man geht von ca. 1 - 2 Millionen Euro aus, ebenfalls ist auch das Kloster in Warburg (Deutschland) ?Mor Jakob von Sarug? hoch verschuldet man geht von 1- 1,5 Millionen Euro aus.
Damit das aramäische Volk sich in Europa wohl fühlt, braucht es die Unterstützung von der Europäische Union und von deren Mitgliedstaaten in Europa. Wenn man Moscheenbau mit 40% unterstützen kann, dann denke ich ist es auch kein Problem, die verschiedene aramäischen Kirchen in Europa zu unterstützen.
Wir möchten Sie auch darauf hinweisen, dass das aramäische Volk die Sprache von Jesus Christus spricht und die Sprache hat sich dank der syrisch-aramäischen Kirchen bis heute gehalten. Auch Sitte und Gebräuche haben sich dank der Kirche gehalten. Ich glaube, dass so ein Kulturerbe mehr als unterstützenswert ist und eine Nein nicht verdient hat.
Wir bitten Sie von ganzem Herzen um Unterstützung und Gottes Segen für den schnellen Abbau unserer Schulden, ehe das aramäische Volk weiterhin vom Aussterben bedroht ist.
Mit freundlichem Gruß
Lukas Saliba
(Junge Aramäische Union)
Verfasst am: Di Dez 12, 2006 14:51
Lukas Saliba hat geschrieben:Märtyrer Pierre Gemayel und Isho Macid Haddaya..........
Wir trauern um unsere Märtyrer Pierre Gemayel und Isho Macid Haddaya
Wir verurteilen die Anschläge an unseren Märtyrern Pierre Gamayel (in Libanon) und Isho Macid Haddaya (in Irak) auf das schärfste. Diese feigen Attentate machen deutlich, wie respektlos die radikalen Muslime gegenüber den Christen sind. Und sie zeigen, dass der Islam nur durch das Schwert (Schwert = Gewalt) verbreitet wurde und wird :
Am 21. November 2006 wurde der aramäisch-maronitische libanesische
anti-syrischer Kritiker und Industrieminister Pierre Gemayel auf offener Straße
von islamischen Terroristen in Beirut (Libanon) ermordet.
Am 22.11.2006 wurde der Aramäer Isho Macid Haddaya vor seiner Parteizentrale
auf offener Straße in Bagdad (Irak) von islamischen Terroristen ermordet.
Diese zeitgleichen Attentate sind kein Zufallsprodukt. Sie wurden von langer Hand vorbereitet.
Die Aramäer im Nahen-Osten sind eine bedrohte Minderheit, die ständig dem Terror ausgesetzt ist. Radikale Muslime haben es auf christliche Aramäer abgesehen, und diese sind für die Muslime eine leichte Beute, weil sie sich kaum verteidigen können.
Amerikanische, irakische und kurdische Soldaten bieten den Aramäern zwar Verteidigung an, die aber nicht ausreichend ist. Die Verteidigungs-und Schutzrate liegt bei gerade einmal 20 Prozent und nicht mehr. Wir wünschen uns so sehr von der Weltengemeinschaft eine stabile Sicherheit für die Christen im Nahen-Osten - sowie eine stabile Lage für die Aramäer im Nahen-Osten. Ohne Hilfe von außen können wir nicht unsere Stimme erheben - sondern müssen ständig in Angst leben. Jeder wird ermordet, der seine Stimme gegen seine Feinde erhebt und Widerstand leistet .
Die Märtyrer unseres Volkes leben in unseren Herzen weiter, denn für uns heißt es ?Märtyrer sterben nicht?. Solange es keine Freiheit und Gleichheit im Nahen-Osten gibt, werden wir hier in Europa nicht leiser, sondern wir werden unsere Stimme noch lauter erheben.
Wir fordern die Europäische Union, die UNO und die USA dazu auf, sich für die verfolgten Christen in islamischen Ländern einzusetzen und ihnen Schutz und Hilfe zu geben.
Hochachtungsvoll
Komitee
Junge Aramäische Union
Lukas Saliba
Verfasst am: Di Dez 12, 2006 14:53
Lukas Saliba hat geschrieben:An die Weltöffentlichkeit - Autonomie in der Ninive Eben
An die Weltöffentlichkeit - Autonomie in der Ninive Ebene für Christen im Irak - Sofort!
Wir, die Junge Aramäische Union (JAU), fordern ein Autonomiegebiet für die Christen im Irak in der Niniveebene. Der Irak ist die eigenständige Heimat der Aramäer-Assyrer-Chaldäer-Mandäer und sollte auch so als ein Volk in der Kurdische Verfassung genannt werden.
Wir protestieren energisch gegen die kurdische Verfassung im Irak für den Kurdengebiet, die in Kürze verabschiedet werden soll. Eine Verfassung sollte rechtlich und solidarisch verabschiedet werden. Da dies nicht der Fall ist, fordern wir die EU, UN/USA und die Irakische Regierung dazu auf, sich gegen die kurdische Verfassung zu stellen, um so den Christen eine sichere Verfassung zu ermöglichen.
Die Kurdische Verfassung erlaubt es nicht, den Christen in Kurdistan auf der Niniveebene ein eigenständiges Autonomiegebiet zu ermöglichen - stattdessen wird der Versuch unternommen, die Christen zu kurdisieren, um so deren Rechte im Irak einzuschränken. Wir sehen dies als undemokratisch an und als eine Assimilierungspolitik seitens der Kurden und Araber.
Immer öfter müssen Christen im Irak Angst um ihr Leben haben, denn ständig werden Christen mit allen Mitteln verfolgt und versklavt, und niemand kümmert sich um unsere Brüder und Schwestern im Irak, nur wir das aramäische Volk.
Daher fordern wir die EU Bürger und UN/USA Bürger dazu auf : " kämpft um ein Autonomiegebiet für Christen im Irak". Nur so ist es möglich die Flüchtlingswelle der Christen im Nahen-Osten zu stoppen. Denn ein Autonomiegebiet für Christen ist deshalb wichtig, damit den Christen eine eigenständige Sicherheit gewährt werden kann und es für Christen bzw. Aramäer einen Zufluchtsort gibt, wo sie nicht fürchten müssen, von Terror und Gewalt verfolgt zu werden.
Mit freundlichem Gruß
Lukas Saliba
(Junge Aramäische Union)
Verfasst am: Di Dez 12, 2006 14:54
Lukas Saliba hat geschrieben:Mahnwache der JAU in Köln!
Mahnwache der JAU in Köln!
Am 22.10.2006 haben einige Mitglieder der Jungen Aramäischen Union e.V.i.G. eine Mahnwache zum Thema ?Für Frieden und gegen Terror - Solidarität mit verfolgten Christen im Nahen-Osten? unter Mitwirkung von Dr. Kamal Sido, dem Nahostreferent der Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. veranstaltet. Die Mahnwache begann um 15 Uhr auf dem Roncalliplatz am Dom in Köln und endete um 17.30 Uhr auf dem Heumarkt.
Gemeinsam haben wir ca. 400 Flugblätter verteilt sowie 100 Broschüre der GfbV e.V. .
Mehrere Passanten sprachen uns an und zeigten auch Interesse am Thema. Viele stellten uns auch offene Fragen zum Thema Völkermord an den Aramäer, die wir sehr erfolgreich beantwortet haben.