Alte Häresien, die wieder im Kommen bzw. noch gängig sind
Verfasst: 16.05.2010, 18:31
Dies nicht gepostet im ABC der Orthodoxie, weil ja Häresien nicht orthodox sind.
Vielleicht ist es ganz wichtig, die Irrlehren zu kennen, wenn man ihnen die Wahrheit auch tatsächlich entgegensetzen will.
Ich dachte mir, lasst uns doch mal ein paar Häresien aus alten, alten Zeiten beleuchten, die Wahrheit gegenüberstellen und vielleicht auch mal feststellen, wo sie noch da bzw. wieder da sind. Das mir das an gerade diesem Sonntag einfällt? Wie passend, zu Arius kommen wir sicher noch, wo wir doch heute seine siegreichen Gegner und damit gewissermaßen uns selbst feiern.
Vielleicht ist eine alphabetische Liste ganz nützlich:
Adoptionismus
Die Adoptionisten glaub(t)en, das Jesus Christus nicht wahrer Gott ist, aber nur ein Mann, der eine besondere Gnade empfangen hat bei Seiner Taufe im Jordan. Es ist die Idee, das Jesus Christus vom Vater "adoptiert" sei. Wegen festhaltens an dieser Irrlehre wurde Theodotus von Byzanz exkommuniziert von Papst Victor I.
Apollinarismus
Die Irrlehre benannt nach Apollinaris (310-390) Bischof von Laodizäa in Kleinasien, die besagt, Christus habe einen menschlichen Körper und eine empfindsame Seele, aber keinen rationalen Verstand oder einen menschlichen, freien Willen, welche bei Christus durch den Logos, das Wort Gottes ersetzt seien. Diese Irrlehre wurde 377 von römischen Synoden und 381 n.Chr. beim ökumenischen Konzil von Konstantinopel rechtmäßig verurteilt.
Arianismus
Eine besonders hässliche und hartnäckige Häresie, wenn ihr mich fragt.
Im vierten Jahrhundert nachdem unser Herr zwischen uns lebte, verneint die Göttlichkeit Jesu Christi und betrachtet ihn als bloße Schöpfung Gottes. Sie war ausgegangen von Arius, einem Priester aus Alexandria, der abstritt, das Gott trihypostatisch ist. Seiner Ansicht nach ist nur Gott Vater wahrer Gott und der Sohn sei erschaffen, also habe es demnach eine Zeit gegeben in der es den Sohn nicht gab! Diese Theorie entleert das Dogma der Inkarnation Gottes in Christus von jeder Bedeutung! Der Arianismus wurde 325 n.Chr. bei dem ersten ökumenischen Konzil von Nicäa, welches die Urform des nicäischen Glaubensbekenntnisses formulierte, trotzdem herrschten der Arianismus under Semi-Arianismus (dazu kommen wir noch) in ihrer ursprünglichen Form noch ein ganzes Jahrhundert lang in vielen Gegenden. Der Hl. Athanasius von Alexandrien (296-373) bekämpfte den Ariansimus, aber die Häresie bestand, vor allem unter den sogenannten Barbaren noch für viele Jahrunderte.
Donatismus
Einer meiner "Lieblinge", weil es so einfach ist, ihm zu verfallen, glaube ich. Aus dem vierten Jahrhundert aus Afrika; propagiert, das die Gültigkeit der Sakramente von dem moralischen Charakter des Zelebrierenden abhängt und das Sünder keine echten Mitglieder der Kirche sein könnten und auch nicht von der Kirche toleriert werden könnten, wenn ihre Sünden öffentlich würden. Der Donatismus entstammt einem Schisma als Rigoristen behaupteten, das ein Bischof Karthagos, Cäcilian (ca. 313) kein wahrer Bischof sei, weil er von einem Bischof geweiht wurde, der unter Diokletians Verfolgungen zum Apostaten wurde. Die Donatisten weihten ihre eigenen Bischöfe von denen einer Donatus war, nach dem die Irrlehre benannt ist. Sie wurde verurteilt von Papst Miltiades (311-314) und von der lokalen Synode von Arles im Jahre 314 n.Chr., aber bestand in Nordafrika bis ins siebte Jahrhundert, der Zeit der islamischen Invasion. Der Hl. Augustinus (354-430) schrieb viel gegen den Donatismus.
Gnostizismus
Die häretische Theorie, das Erlösung von einem speziellen Wissen abhängt, meist behauptet von einer speziellen, elitären Truppe. Gnostische Theorien existierten bereits lange vor dem Christentum und Gnostiker adaptierten die Evangelien nach ihrem Gutdünken für ihre eigenen Zwecke, verfassten sogar Pseudoevangelien wie das "Evangelium nach Thomas", die ihre Ideen und ihre Doktrin verkörperten. Gnostizismus verleugnet die Wahrheit der christlichen Offenbarung. der Sekuläre Historiker Jacob Burckhardt beschreibt Gnostiker als "spekulative Enthusiasten", die das Christentum nur als Plattform für platonische und orientalische Ideen benutzten. Diese Irrlehre als organisierte Sekte oder Teil eines Glaubens war lange ausgestorben, aber gnostische Ideen bestehen und tauchen in irgend einer Form in fast jeder großen häretischen Version des Christentums auf.
Später gerne mehr.
Vielleicht ist es ganz wichtig, die Irrlehren zu kennen, wenn man ihnen die Wahrheit auch tatsächlich entgegensetzen will.
Ich dachte mir, lasst uns doch mal ein paar Häresien aus alten, alten Zeiten beleuchten, die Wahrheit gegenüberstellen und vielleicht auch mal feststellen, wo sie noch da bzw. wieder da sind. Das mir das an gerade diesem Sonntag einfällt? Wie passend, zu Arius kommen wir sicher noch, wo wir doch heute seine siegreichen Gegner und damit gewissermaßen uns selbst feiern.
Vielleicht ist eine alphabetische Liste ganz nützlich:
Adoptionismus
Die Adoptionisten glaub(t)en, das Jesus Christus nicht wahrer Gott ist, aber nur ein Mann, der eine besondere Gnade empfangen hat bei Seiner Taufe im Jordan. Es ist die Idee, das Jesus Christus vom Vater "adoptiert" sei. Wegen festhaltens an dieser Irrlehre wurde Theodotus von Byzanz exkommuniziert von Papst Victor I.
Apollinarismus
Die Irrlehre benannt nach Apollinaris (310-390) Bischof von Laodizäa in Kleinasien, die besagt, Christus habe einen menschlichen Körper und eine empfindsame Seele, aber keinen rationalen Verstand oder einen menschlichen, freien Willen, welche bei Christus durch den Logos, das Wort Gottes ersetzt seien. Diese Irrlehre wurde 377 von römischen Synoden und 381 n.Chr. beim ökumenischen Konzil von Konstantinopel rechtmäßig verurteilt.
Arianismus
Eine besonders hässliche und hartnäckige Häresie, wenn ihr mich fragt.
Im vierten Jahrhundert nachdem unser Herr zwischen uns lebte, verneint die Göttlichkeit Jesu Christi und betrachtet ihn als bloße Schöpfung Gottes. Sie war ausgegangen von Arius, einem Priester aus Alexandria, der abstritt, das Gott trihypostatisch ist. Seiner Ansicht nach ist nur Gott Vater wahrer Gott und der Sohn sei erschaffen, also habe es demnach eine Zeit gegeben in der es den Sohn nicht gab! Diese Theorie entleert das Dogma der Inkarnation Gottes in Christus von jeder Bedeutung! Der Arianismus wurde 325 n.Chr. bei dem ersten ökumenischen Konzil von Nicäa, welches die Urform des nicäischen Glaubensbekenntnisses formulierte, trotzdem herrschten der Arianismus under Semi-Arianismus (dazu kommen wir noch) in ihrer ursprünglichen Form noch ein ganzes Jahrhundert lang in vielen Gegenden. Der Hl. Athanasius von Alexandrien (296-373) bekämpfte den Ariansimus, aber die Häresie bestand, vor allem unter den sogenannten Barbaren noch für viele Jahrunderte.
Donatismus
Einer meiner "Lieblinge", weil es so einfach ist, ihm zu verfallen, glaube ich. Aus dem vierten Jahrhundert aus Afrika; propagiert, das die Gültigkeit der Sakramente von dem moralischen Charakter des Zelebrierenden abhängt und das Sünder keine echten Mitglieder der Kirche sein könnten und auch nicht von der Kirche toleriert werden könnten, wenn ihre Sünden öffentlich würden. Der Donatismus entstammt einem Schisma als Rigoristen behaupteten, das ein Bischof Karthagos, Cäcilian (ca. 313) kein wahrer Bischof sei, weil er von einem Bischof geweiht wurde, der unter Diokletians Verfolgungen zum Apostaten wurde. Die Donatisten weihten ihre eigenen Bischöfe von denen einer Donatus war, nach dem die Irrlehre benannt ist. Sie wurde verurteilt von Papst Miltiades (311-314) und von der lokalen Synode von Arles im Jahre 314 n.Chr., aber bestand in Nordafrika bis ins siebte Jahrhundert, der Zeit der islamischen Invasion. Der Hl. Augustinus (354-430) schrieb viel gegen den Donatismus.
Gnostizismus
Die häretische Theorie, das Erlösung von einem speziellen Wissen abhängt, meist behauptet von einer speziellen, elitären Truppe. Gnostische Theorien existierten bereits lange vor dem Christentum und Gnostiker adaptierten die Evangelien nach ihrem Gutdünken für ihre eigenen Zwecke, verfassten sogar Pseudoevangelien wie das "Evangelium nach Thomas", die ihre Ideen und ihre Doktrin verkörperten. Gnostizismus verleugnet die Wahrheit der christlichen Offenbarung. der Sekuläre Historiker Jacob Burckhardt beschreibt Gnostiker als "spekulative Enthusiasten", die das Christentum nur als Plattform für platonische und orientalische Ideen benutzten. Diese Irrlehre als organisierte Sekte oder Teil eines Glaubens war lange ausgestorben, aber gnostische Ideen bestehen und tauchen in irgend einer Form in fast jeder großen häretischen Version des Christentums auf.
Später gerne mehr.