Schwangerschaft

Neu in der orthodoxen Kirche - Wie lebe ich als orthodoxer Christ? Alle allgemeinen Fragen rund um die Orthodoxie.
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Leax3
Beiträge: 6
Registriert: 29.05.2024, 12:05

Schwangerschaft

Beitrag von Leax3 »

Hallo ihr Lieben,
durch gottes Gnade sind wir schwanger geworden und erwartet nun ein Kind. In diesem Zusammenhang stellen sich mir zwei Fragen und ich hoffe jemand hier hat eine fachkundige Meinung dazu.

1. Gibt es aus orthodoxer geistlicher Sicht eine Meinung zum Thema Schwangerschaftsübelkeit? Die Wissenschaft sagt ja einfach nur es liegt an den Hormonen und man soll es einfach abwarten. Ist es aus christlicher Sicht auch so? Und wenn nicht, gibt es aus geistlicher Perspektive etwas was man dagegen tun kann?

2. Mir ist bewusst, dass eine Schwangerschaft ein unfassbarer Segen Gottes ist. Und einerseits empfinde ich es auch als solchen und es erfüllt mich mit tiefer Dankbarkeit. Dennoch habe ich gedacht man ist schwanger und fühlt sich gut und freut sich auf das Kind etc. Ganz so ist es jedoch nicht. Zwischen Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen und Rückenschmerzen hat man leider doch genug Momente in denen man genervt und eben so gar nicht glücklich und dankbar ist. Und auch hier frage ich mich manchmal, ob nicht der Feind einem da manchmal Dinge einredet die dafür sorgen, dass der Blick auf das Wunder Schwangerschaft und Kind verstellt wird.
Wie ist eure Meinung dazu? Habt ihr Tipps wie man damit am besten umgehen soll?

P.S.: Ich bin katholische Christin die sich aber schon länger für den orthodoxen Glauben interessiert und sich die letzten Jahre viel damit beschäftigt hat. Bei den Katholiken finde ich jedoch keine Antworten zu den Themen. In der Orthodoxie finde ich oft mehr Weißheit, deshalb hoffe ich hier auf eine Antwort. Danke vielmals!
HeavyBrain
Beiträge: 21
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Re: Schwangerschaft

Beitrag von HeavyBrain »

Ich gratuliere zur Schwangerschaft!

Es gibt zu dem Thema nicht wirklich was zu sagen. Außer , das Gott einem Menschen nicht mehr Lasten gibt , als er aushält. Ich kann nur sagen, dass die Symptome völlig normal sind und leider auch sehr anstrengend sein können. Demnach kann ich nur raten, geduldig zu sein und abzuwarten. Viel beten (gerade in der Schwangerschaft sehr wichtig), zur Kirche gehen (wenn möglich), ansonsten auf den Körper hören und ausruhen. Wenn auch möglich, zur heiligen Kommunion gehen. Bewegung aber nicht vernachlässigen. Dein Körper macht gerade sehr viel durch.
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Igor
Diakon
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Re: Schwangerschaft

Beitrag von Igor »

Grüß Gott, Leax3!
Leax3 hat geschrieben: 27.07.2024, 18:32 1. Gibt es aus orthodoxer geistlicher Sicht eine Meinung zum Thema Schwangerschaftsübelkeit?
Meines Wissens nach gibt es nicht für "alle Fälle des Lebens" eine direkte theologische Begründung. Das ist auch nicht deren Zweck. Aber sicherlich kann das eine oder andere mit biblischen Zitaten und Erfahrungen verbunden werden, z.B. mit 1. Mose 3,16:
Zu der Frau sprach er: Ich werde sehr vermehren die Mühsal deiner Schwangerschaft, mit Schmerzen sollst du Kinder gebären!
Daher würde das schon in gewisser Hinsicht biblisch begründet sein.
2. Mir ist bewusst, dass eine Schwangerschaft ein unfassbarer Segen Gottes ist. Und einerseits eUnd auch hier frage ich mich manchmal, ob nicht der Feind einem da manchmal Dinge einredet die dafür sorgen, dass der Blick auf das Wunder Schwangerschaft und Kind verstellt wird.
Wie ist eure Meinung dazu? Habt ihr Tipps wie man damit am besten umgehen soll?
Da könntest Du recht haben. In diesem Fall dürfte – wie auch HeavyBrain schrieb – das Gebet der Retter sein, z.B. Psalm 90 (nach Vulgata: Psalm 91).

In Christo
Diakon Igor
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Als der Höchste hernieder fuhr, verwirrte Er die Sprachen, zerteilte Er die Völker, nun, da Er Feuerzungen ausgeteilt, ruft Er alle zur Einheit: Einmütig preisen wir deshalb den Heiligen Geist. (Pfingstkondakion im 8. Ton)
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sasha177
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Re: Schwangerschaft

Beitrag von sasha177 »

Liebe Lea,

Zunächst einmal: Glückwunsch zur Schwangerschaft! Auch als Orthodoxe Christen wenden wir uns an Ärzte, wenn unser Körper schlapp macht - besonders wenn man schwanger ist. Beten & regelmäßig die Sakramente empfangen ist immer hilfreich (und gibt einem Kraft), aber spezielle und vom Arzt verschriebene Präparate können auch sehr gut bei Schwangerschaftsübekleit helfen. Es ist nichts Verwerfliches sich auch von der Medizin helfen zu lassen, schließlich ist das der Grund wofür sie erfunden wurde. Jeder Körper ist anders und geht anders mit dem starken Hormonumschwung um. Für manche Frauen ist schwanger sein ein Klacks - andere haben eher Schwierigkeiten und müssen sich etwas helfen lassen, und auch das ist völlig okay! Genau so ist es denke ich normal dass du dich vielleicht etwas entmutigst oder seltsam fühlst, schließlich ist dies ein ganz neuer und für dich unbekannter Schritt in deinem Leben. Sei gut zu dir selbst & verurteile dich und deine Gefühle nicht zu sehr. Als Frau kann ich dir sagen, dass Hormone einen sehr starken Einfluss auf unser Gefühlsleben haben können (auch hier hilft sehr gut das Gebet).

Liebe Grüße


Sasha
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Elvis
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Registriert: 29.12.2009, 22:16
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Re: Schwangerschaft

Beitrag von Elvis »

Hi,

Ach das sind nur die hormone mehr nicht. Das Ding ist ja, das du wie wir eben an den Körper gebunden bist und natürlich dieses Leiden empfindest.

Denk daran Jesus trug auch sein Kreuz und seine Mutter hat auch gut gelitten.

Warum sollte es bei dir besser sein?

Ausserdem wirst du deswegen eben viel mehr Freude empfinden wenn das Kind da ist.
Am Anfang war das Wort und das Wort war bei GOTT und GOTT war das Wort. Dieses war im Anfang bei GOTT. Alles ist durch es geworden, und ohne es ist nichts Geworden. Was geworden ist - in IHM war das Leben, und das Leben war das Licht des Menschen und das Licht scheint in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht ergriffen (begriffen, erfasst). (EVANGELIUM nach Johannes)

Ehre Sei dem Vater und den Sohn und den Heiligen Geist.
Jetzt und immerdar und in alle ewigkeit. Amen

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